The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
auch
das Baseballspiel stattgefunden hat. Am Strand kam dann doch die Sonne heraus –
Frisbee, Rudern, Tretboot oder Beachvolleyball spielen – wir hatten dann doch
Spaß. Die Italiener sind hier die Lautesten und flirten auch am meisten, was
einige amerikanische Familien dazu veranlasst hat, den Strand fluchtartig zu
verlassen.
Am Abend hab ich dann ein bisschen Baseball geübt.
Zu den kleineren Ausflügen fahren wir immer mit den berühmten gelben
Schulbussen. Irgendwie hat man in diesen kleinen Dosen gar keinen Platz! Aber
es macht Spaß, darin über den Highway zu rasen.
Auf dem Rückweg sind wir an einer Wohnwagenvermietung vorbeigefahren, genannt
„Innsbruck“. Einige Straßen hier gleichen Feldwegen. Handynetz ist im weniger
dicht besiedelten Vermont eher selten. Bauernhöfe gibt es dafür umso mehr. Sie
haben die bekannten Runddächer. Die herausstechende Farbmischung der Umgebung
ist nach wie vor Rot-Weiß-Blau (die Nationalfarben), Flaggen überall.
Bevor es ins Bett ging, habe ich noch mit ein paar anderen Scrabble gespielt.
Ich freue mich schon, wenn ich gleich meinem Lehrer drei „I caught speaking
English“-Karten geben kann: Diese bekommt man, wenn man beim Englischsprechen
„erwischt“ (caught) wird, erhöhen den Score der Klasse und können zu einem
Gewinn für die Klasse führen.
Bald geht’s los
Montag, 26. Juli, 23:26 Uhr
Hallo!
Gerade ging die Hypnose-Show
zu Ende! Der Hammer! Steve Taubman, ein bekannter US-Hypnotiseur, versuchte,
uns vom Unfassbaren zu überzeugen. Er hat bereits tausende Menschen in einen
„langen Traum“ gebannt – nun versuchte er es mit
50 Students. In der großen Sporthalle ging die Show los. Zuerst Musik! Einen
Test musste man bestehen. Ich hatte Bange und schaute erst einmal zu. Ob
verlorener Bauchnabel, imaginäre Party, mit seinem Schuh telefonieren – es war
zum Totlachen! Man sollte sich einen Kinofilm vorstellen: einen Horrorfilm! Die
Menge schrie zu den Klängen von Carl Orffs „O Fortuna“. Da kannte auf einmal
die ganze Gruppe ihre Vornamen nicht mehr, oder sie machten sich an unsere
Lehrer ran ... Zu realistisch, um zu sagen, es sei gestellt.
Nach der Show gab es noch eine kleine Zugabe, die 20 Minuten dauerte, in die
ich mich auch wagte. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Man hat seinen Willen
noch, aber man tut, was der Hypnotiseur einem sagt! Ich sollte mir meine Ängste
(zum Beispiel gegen Spinnen) in eine Seifenblase „hineinstopfen“ und diese dann
zum Platzen bringen. Unbegreiflich: Er zeigte uns nur das Gefühl, für einen
kurzen Moment hypnotisiert zu sein – das war ich auch! Jetzt fühle ich mich
müde, einige haben Kopfschmerzen – die Nebenwirkungen halt! Also ich glaube ab
heute daran, dass man das Unterbewusstsein beeinflussen kann.
In der Schule lernten wir unter anderem weiter fleißig etwas über die verschiedenen
Bundesstaaten und die amerikanische Kultur.
Die letzten Tage im Camp
Dienstag, 27. Juli, 13:59
Uhr
Hallo!
Das Wetter gleicht heute dem
Wetter in Deutschland – leichter Regen, Wolken, 22 Grad.
Hier meine Weiterflugdaten:
An Freitag gibt es hier eine große Party. Dann geht’s direkt danach nachts um 1
Uhr nach Boston. Um 4 Uhr früh dort angekommen, fliege ich um 6:13 Uhr mit dem
American-Airlines-Flug 1727 nach Dallas im Bundesstaat Texas.
Nach 30 Minuten Aufenthalt geht es mit dem Flug 0593 nach Albuquerque, New
Mexico. Um 10.32 Uhr Ortszeit Ankunft (und weitere zwei Stunden
Zeitverschiebung)! Dann noch 55 Meilen beziehungsweise eine Stunde nach
Südwesten. Also ich werde dann etwa 12 Uhr mittags (20 Uhr eurer Zeit)
ankommen.
Hier die Website meiner High School: www.estancia.k12.nm.us .
Wir haben uns gerade den
dritten Film zur US-Geschichte angeschaut. Heute Abend treffe ich mich wieder
mit Jack und Tim aus Northfield.
Reiseinfo s
Dienstag, 27. Juli, 23:23
Uhr
Hallo!
Heute war ich im großen und
modernen Fitnessraum der Universität, während es draußen den ganzen Tag
regnete. Jetzt ist es überwiegend trocken, aber bewölkt.
Fast stündlich kommen neue Nachrichten für die Schüler herein: „Last-Minute-Gastfamilien“,
die meisten davon Willkommensfamilien wie meine. Allein auf meinem Flur waren
es drei.
Dafür haben einige nicht so viel Glück wie ich bei der Weiterreise. Sie müssen
bis zu elf Stunden in Boston auf ihren Weiterflug warten! Aber besser, als alleine
auf einem Uni-Gelände herumzusitzen …
Mit dem Gepäck haben wir alle Probleme: Meine Organisation hatte
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