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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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Paar trat ein. Der Mann mit Cowboyhut und „Bierbauch“. Ich schaute weg,
da ich dachte, dass das auf keinen Fall meine Gasteltern sein könnten. Doch es
war anders: Gilbert und Navolena Lucero, beide über 60 Jahre alt, haben mich
nett willkommen geheißen. Sie hatten mich begrüßt und umarmt. Wir redeten
angeregt über meine Reise und über meine Hobbys Die beiden waren mir direkt
sympathisch. Der erste Eindruck zählt ja. Hier sind exakt drei Häuser mitten im
Nirgendwo. Ich habe gedacht, ich wäre direkt in Estancia, aber jetzt sind es
zur Schule noch einmal 20 Minuten Fahrt! Um die Ecke wohnt ein weiterer Sohn
der Gasteltern mit Ehefrau und Kindern. Zwei draußen lebende Hunde runden das
Bild ab. Meine Gasteltern Navolena und Gilbert Lucero kamen übrigens direkt aus
dem Urlaub.
Der befürchtete Kulturschock blieb aus! Nix Indianer, sondern tolle Leute! Ich
wohne im zweiten Stockwerk, mit einer standardgemäßen Einrichtung. Interaktives
Kabel-TV, also über 100 Sender, darunter MTV, Comedy Central und CNN. So kann
ich Sendungen von Jackass, South Park bis Simpsons und Co. schon früher sehen,
bevor die Episoden bei euch erscheinen! Das Radio in New Mexico ist auch sehr
vielfältig, Blues, Rock, Pop, alles halt. Und jeder Style hat seinen eigenen
Sender.
War das heute aufregend! Nach ein bisschen Small Talk und Fernsehen lege ich
mich nun ins Bett.
     

Die
ersten Tage
    Dienstag, 3. August, 22:19
Uhr

    SONNTAG: Ich bin heute so um
9 Uhr aufgestanden, währenddessen meine Gasteltern schon seit drei Stunden auf
den Beinen stehen. Sie meinten, dass sie jeden Morgen so früh aufstehen, der
Tag sei ja nicht zum Schlafen da. Es ging zu einer kleinen Kirche. Neutral
gesagt verläuft die Sonntagsmesse genauso wie bei uns! Meine Gasteltern hatten
schon viele Gastschüler, unter anderem auch aus Deutschland. Ich wurde spontan
von Victor, der in dem Nachbarhaus lebt, zum Wasserski eingeladen,
gegebenenfalls wird das was. Justin erzählte mir, dass es bald ein
Paintballturnier geben wird (Sportart, bei der sich Personen mit Farbpatronen
beschießen)! Ich half an diesem Tag der Familie eine Halle aufzupeppen, das heißt
ausräumen und fegen. Denn nächstes Wochenende gibt es eine Familienfeier
(Reunion) mit über 300 Personen! Meine Gastfamilie ist wirklich riesig!
    Estancia (weit verstreute
Häuser) hat eine moderne Schule. Orte dieser Art werden hier als Stadt
bezeichnet.
    Auf den Rückweg hat mich
Victor für zehn Minuten seinen Pick-up fahren lassen. Mein erstes Mal am Steuer
eines Kfz, und dann so ein riesiger Pick-up! Genial. An einer Budweiser-Flasche
habe ich auch schon genippt, ist nicht so gut wie unser goldenes Biergebräu!
Ach ja: Endlich sind auch meine Koffer gekommen! Diese hatten sich nach Los
Angeles verirrt.
    MONTAG: Vormittags war ich
damit beschäftigt, meine Sachen auszupacken und das Bad einzurichten. Außerdem
habe ich einige Fragen mit meiner Gastfamilie geklärt. Es ging zum Beispiel um
die Regelung der Telefonzeiten, ob ich Freunde mit nach Hause nehmen kann, wann
die Essenszeiten sind, welche Aufgaben es im Haus zu erledigen gibt und so
weiter …

    Leider kann ich hier nicht
das ganze Jahr bleiben, da sie nach den vielen Jahren mit Gastschülern auch mal
ne Pause brauchen und wenig Zeit für mich hätten. Behalten würden sie mich
gerne, aber können tun sie das wohl nicht. Im Laufe der nächsten Wochen findet
sich bestimmt eine Gastfamilie.
Nachmittags ging es zur Mall nach Albuquerque, denn ich brauchte Shampoo.
Leider ist das so eine riesige, tolle und moderne Mall (Einkaufszentrum), dass
ich da kein günstiges Shampoo gefunden habe. Dafür gibt es dort alles, was das
Herz begehrt. Ich war das erste Mal alleine unterm amerikanischen Volk. Wusstet
ihr, dass es neben den Fast-Food-Ketten auch eine Art Brezel-Schnellrestaurant
in Amerika gibt? Und das in den bayerischen Traditionsfarben Weiß-Blau.
Generell ist auch deutsche Ware begehrt: Ravensburger, Playmobil, BMW und so
weiter …
Die Leute sind alle irgendwie verrückter und bunt gemischt. Von der
zwölfjährigen Göre in Hot Pants bis zum Hip-Hopper, dem das Feuerzeug
ausgegangen ist – alles dabei. Von wegen prüdes Amerika! Das liegt wohl daran,
dass die Mall für Jugendliche ein Treffpunkt ist und sich hervorragend zum
Kennenlernen eignet.
Nach zwei Stunden Mall wurde ich von meinen Gasteltern abgeholt, es ging zum
Walmart. Ein Paradies: über zwei Fußballfelder groß, mehr als 50 Kassen. Nur
zum Scannen der Ware brauchte einer der

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