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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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kleinen Unterschiede erkennen und verstehen, und wie man das Jahr ohne
Stress mit der Gastfamilie übersteht. Ich bleibe sicher mit vielen Freunden aus
aller Welt in Kontakt.
     

Sweet New Mexican Air
    Sonntag, 1. August, 22:13 Uhr

    Hallo!
    FREITAG gab es Zertifikate
über die erfolgreiche Teilnahme am EF Language & Culture Camp, wir machten
Fotos, es gab eine tolle Talentshow. Dabei hieß es auch Abschied nehmen mit
einigen Tränen. Danach folgten der Dance und ein tolles Feuerwerk. Sachenpacken
und Warten auf den Bus. In einer riesigen Aktion wurden wir auf die Busse
verteilt.
    SAMSTAG ging’s um 2 Uhr
morgens los nach Boston. Ich vermisse jetzt schon einige vom Camp, es war
wirklich toll. Durch organisatorische Probleme mussten wir aber über 1,5
Stunden in den Bussen bei Boston verharren. Ich hatte noch eine Stunde am
Airport Zeit, bevor mein Flugzeug abhob. Jedoch war alles überfüllt! Lange
Schlangen am Check-in und an den Sicherheitskontrollen waren mit langer
Wartezeit verbunden. Grund war wohl der Aufenthalt von Kerry, dem
Wahlkandidaten der Demokraten, der seine Wahlrede gehalten hat. Zu allem
Überfluss musste ich fünf Kilogramm vom großem Koffer in den kleinen und in
mein Handgepäck quetschen, was mir 50 US-Dollar (USD oder $ als Kürzel)
ersparte. Die Flugbegleitung der American Airlines ist unfreundlicher als
unsere, und auf deren Aussehen wird wohl auch nicht so viel geachtet wie in
Europa. Keine Hinweise, wo man sitzt, kein Hello, kein Goodbye! Auf den zwei
Flügen nach Albuquerque gab es kaum Verpflegung. Die Flüge dauerten zusammen
zirka fünf Stunden. Das Umsteigen in Dallas (Bundesstaat Texas, TX) war knapp,
da man
20 Minuten von einem Terminal zum anderen Terminal laufen musste, so groß ist
dieser Airport. Texas ist grüner als man denkt!
Um 10:30 Uhr in Albuquerque (eine Million Einwohner) angekommen, begrüßten mich
meine EF-Betreuerin und die Tochter meiner Gasteltern mit ihren zwei Kindern am
modernen, aber kleinen Flughafen. Es war schon ein komisches Gefühl. Ich habe
erst gedacht, die junge und attraktive Frau wäre vielleicht meine Gastmutter.
Ich wurde mit viel Freude und einem Luftballon empfangen und wusste kaum, was
ich sagen sollte vor lauter „Hello’s“ und „How are you’s“. Soweit ich meine
Gastschwester richtig verstanden habe, heißt sie Joan. „Wo sind nun meine
Gasteltern?“, fragte ich mich.
Leider ging mein Gepäck verloren, was ich sofort reklamierte. Dummerweise
konnte die von der Reklamation Deutsch, und so habe ich nicht länger als drei
Minuten am Stück Englisch gesprochen.
Danach ging es zum Auto. Joan zeigte mir ein Bild von mir, das ich vor drei
Monaten eingesendet hatte. Sie deutete auf meine Haare und sagte mir, dass ich
mit der langen „Matte“ kaum wiederzuerkennen war. Ihr Auto ist klimatisiert,
drinnen saßen ein Justin und eine Jordan. Nach wenigem Wortaustausch fuhren wir
in ein Hamburger-Restaurant. Es herrschte strahlender Sonnenschein bei warmen
30 Grad. Es fühlt sich alles so anders an. Ich kann es nicht beschreiben. Aber
das Englisch in New Mexico ist nach meiner Ansicht wirklich gut, also super zu
verstehen, nur wenig Akzent.
Ich war nicht mal zehn Minuten unterwegs, schon habe ich beschlossen, für immer
hier zu bleiben! Eigentlich ist es doch ähnlich wie bei uns, bloß viel netter,
bunter, sauberer und schöner! Boston ist total anders. Jetzt fiel mir direkt
der Unterschied zwischen dem Baustil an der Ostküste und dem im Süden des
Landes auf. Vom Flughafen gab es leider keine positive Antwort über meine
verlorenen Koffer.
Justin, erst 16 Jahre, fuhr mich nach einer kleinen Stadttour mit seinem Auto
mit Automatikgetriebe nach Estancia, zirka 30 Minuten weit entfernt von
Albuquerque. Es war ein komisches Gefühl, von einem jüngeren Jugendlichen
gefahren zu werden. Amerika halt! Es ging über die Interstate (Autobahn) und
dann schließlich über einen Highway (Landstraße) mit Kurven und Hügeln, Tälern
und Bergen, Schluchten wie vorm Fernpass in Tirol!
Ich wurde mit einem Barbecue (Kürzel BBQ) begrüßt. Das Essen hier ist gut, nur
kann ich bei dem ein oder anderen nicht erkennen, um was es sich handelt. Alles
hat einen oder zwei Hauch von Chili.
Aber wo sind denn nun meine Gasteltern? Ich habe mich inzwischen mit einer
weiteren Gastschwester und ihrem Ehemann unterhalten. Dabei habe ich erfahren,
dass ich direkt nebenan wohnen werde.
Auf einmal ging neben dem 2,5 Quadratmeter großen Fernseher die Tür auf. Ein
älteres

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