The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
es versäumt zu
sagen, dass im Inland der USA nur zweimal 25 Kilogramm mitreisen dürfen. Aber
an einer Lösung wird gearbeitet. Im Übrigen ist mein zweiter Koffer nicht 32
Kilogramm (Maximalgewicht; 64 Pounds), sondern 39 Kilogramm schwer gewesen!
Aber ich musste in Düsseldorf zum Glück nichts zuzahlen. Unsere Waage daheim im
Badezimmer ist wohl nicht mehr die genaueste!
Morgen spielen wir in der Unterrichtsstunde
„Current Issues“ eine Gerichtsverhandlung nach. So lernen wir die Gesetze
besser kennen. Im Übrigen sind folgende Vorurteile aufzuheben:
1. Die Polizei in Texas erschießt
niemanden, nur weil er die Hände beim Anhalten nicht am Lenkrad hat.
2. Man darf seine Waffe nie gegen
Menschen richten, die gegen ein Gesetz verstoßen, es sei denn, sie brechen in
dein Haus ein. So gut wie jeder Amerikaner hat eine geladene Waffe unter dem
Kopfkissen. Nicht jeder, aber fast jeder.
3. Wenn du das Gesetz befolgst, passiert
dir nix – kooperiere mit der Polizei. Lügen und sexuelle Übergriffe sind die
schlimmsten Verbrechen in den USA.
4. Man muss Bärenjagd anmelden, aber
dann darf man drei Tage hintereinander so viele Bären jagen, wie man lustig
ist. Jagen kostet hier fast nix.
5. Der Führerschein in New Mexico
wird ohne weitere Prüfung in Deutschland umgeschrieben.
Ich habe mir gestern ein T-Shirt vom Camp als Andenken gekauft, mit Signaturen
der Lehrer und Returnees versehen. Ich besuche nach der Schule die
Infoveranstaltung für die, die auch ein Returnee, also Betreuer, im nächsten
Jahr sein möchten. Ab morgen wird das Wetter besser.
Zum Frühstück verspeiste ich einen gebackenen Toast, Joghurt, Cornflakes und
den leckeren Kakao. Leider kennen die Amerikaner hier keinen Brotaufstrich wie
Marmelade, es gibt eher eine riesige Auswahl an Burger-Belägen.
Ich ernähre mich zwar bewusst, aber irgendwie wächst mein Bauch! Genauso ergeht
es einem meiner Freunde aus der Schweiz. Gestern gab es zum Abendessen unter
anderem am riesigen Buffet leckere Hähnchen!
Dank der Zeitverschiebung von acht Stunden in New Mexico ist es bei mir 12 Uhr
mittags, während es bei euch dann schon 20 Uhr ist.
Bis dann, ich bin jetzt
mittagessen!
About
the States
Mittwoch,
28. Juli, 22:14 Uhr
Hallo!
Ich war bis eben in der
großen Mall bei Burlington. In diesem Einkaufszentrum gibt es alles, was das
(US-)Herz begehrt. Hier gibt es unzählige verschiedene Sorten der beliebten
Chuck-All-Stars-Schuhe zu kaufen. Und das für umgerechnet 26 Euro pro Paar! Generell
ist in den USA vieles günstiger. Besonders Elektronikartikel. Aber viele Preise
scheinen nur sehr günstig. Selbst bei McDonalds (auf der Fast Food Street in
der Mall) sind alle Preise ohne Steuern, die je nach Bundesstaat zwischen null
und zehn Prozent liegen, angegeben. In New Mexico sind es 6,25 Prozent.
Lebensmittel und Kleidung sind aber meist steuerfrei. Mehrwertsteuer wird in
den USA als Sales Tax bezeichnet.
Hier noch was zum Lernen: Schulbusfahrer
haften für die Schüler. Also haben sie unter anderem dafür zu sorgen, dass wir
alle sitzen bleiben. In den USA muss jeder Schulbus vor einem Eisenbahnübergang
anhalten, leise sein, die Tür aufmachen und in beide Richtungen sehen und
hören, und darf dann erst die Schienen überqueren. Man kann der Technik also
nicht vertrauen.
Noch eine schlechte Nachricht für freche Schüler: Lehrer dürfen den Schülern
bei Missachtung der Regeln „leichte Hiebe auf den Hintern“ verpassen! Dies ist
aber, glaube ich, ein Scherz meines Lehrers.
Meine
erste kleine Krankheit
Donnerstag, 29. Juli, 14:01 Uhr
Hallo!
Heute fühle ich mich nicht so
gut, hier scheint ein Erkältungsvirus im Umlauf zu sein!
Ich plage mich mit Bauch- und Kopfschmerzen/Übelkeit. Jedoch kein Grund zur
Panik, ich genieße ja das schöne Wetter!
Die Nurse (Krankenschwester) hat mir lustige Flüssigkeiten zum Trinken gegeben,
so eine pinkfarbene Masse, die nach Zahnpasta schmeckt. Außerdem gibt es
Tabletten zum Einnehmen in fünf verschieden Farben!
Wenige Stunden bis zum Treffen der Gastfamilie
Freitag, 30. Juli, 09:56 Uhr
Hallo!
Jetzt wird hier nur noch
gefeiert! Das Camp war auf jeden Fall sensationell, nun bin ich bereit, meine
Gasteltern zu treffen. Die letzten zwei Wochen habe ich viel über die
amerikanische Kultur gelernt und dabei meinen Wortschatz kräftig erweitert. Auf
dem Lehrplan stand unter anderem, wie man mit Amerikanern richtig „umzugehen“
hat, die
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