The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld! Wenige
Minuten später gab es von beiden eine Rede zu Ehren der
US-Soldaten. Wir haben uns die Gedenkrede für die für das Land gestorbenen
Soldaten angehört. Anschließend wurden Kanonenschüsse abgeschossen, während
Soldaten marschierten. Auf dem riesigen Gelände ist unter anderem auch das Grab
von John F. Kennedy. Die Gruppe ist richtig super, wir haben viel Spaß
zusammen. Der Abend wird gemütlich am Lagerfeuer verbracht.
Washington ist eindeutig eine meiner liebsten Städte der Welt geworden! Nur
leider hab ich einen Halt am Hardrockcafé vergessen! Traurig, Traurig.
Hunderte Grabsteine für
US-Soldaten in Arlington, Washington DC
DIENSTAG (31. Mai) ging es raus
in die Landschaft. Wir sind im Bundesstaat Pennsylvania, auch bekannt als
Pennsylvania Dutch, also ein „Deutschland der USA“. Dutch ist hergeleitet aus
Deutsch bzw. „Deitsch“ (und nicht von Holland). Dort leben viele Amische,
Altdeutsch sprechende Menschen, die auch „Amish“ genannt werden. Das Gebiet
wurde ursprünglich von deutschen Immigranten besiedelt. Diese Personen leben
sehr streng nach ihrem Glauben und tragen schwarze Kleidung. Du kannst ihre
Häuser daran erkennen, dass diese keine Telefonleitung haben. Selbst Radio oder
ein Sofa sind verboten. „Amish“ lehnen Modernes und die Bequemlichkeiten
unserer Gesellschaft streng ab. Am Bart beim Mann erkennst Du, ob dieser
verheiratet ist. Danach haben wir die kleinen Örtchen Bird-in-Hand und
Intercourse (übersetzt: Geschlechtsakt) besucht. Bei der Fahrt durch die
wunderbaren Landschaften traf man immer das gleiche Fortbewegungsmittel: Eine
Pferdekutsche. Nur schade, dass diese in ihrem eigenen Gebiet den Touristen und
großen US-Autos weichen müssen.
Auf dem Weg zur kanadischen Grenze hielten wir auch in Gettysburg an. Es ist
der Schauplatz, wo einst Norden und Süden der USA in einem der blutigsten
Bürgerkriege um das „Slave Issue“ (Frage, ob Sklaverei verboten werden sollte)
kämpften. Das Museum wurde auch von vielen Schulklassen besucht.
Am späten Abend haben wir unser Camp nahe den Niagarafällen aufgeschlagen.
Diese sind in der Nacht einfach nur bezaubernd! Das Rauschen unter dem Wasser –
Nebel taucht die kleine Stadt in ein unglaubliches Bild.
MITTWOCH (1. Juni) haben wir den Vormittag in der Stadt Niagara verbracht. Auf
der kanadischen Seite gibt es die Möglichkeit, hinter den Fällen „zu
spazieren“. Nass wird man dabei auch! Zwei Hardrockcafés schmücken diese Stadt
– eines im kanadischen und eines im US-Teil. Hier gibt’s auch ein „German
Restaurant“. Die halsbrecherischen Abenteuer rund um die Niagarafälle konnte
man im Museum bewundern, und in Katakomben hinter den Fällen hautnah erleben.
Niagarafälle an der
amerikanisch-kanadischen Grenze
Tausende Kilometer entfernt
schmeckt der Chili von Wendy’s Fastfood genauso gut wie in New Mexico. Am
Nachmittag besichtigten wir die größte Stadt Kanadas, Toronto. Hier ist das
„Trinkalter“ 18, also wird dies in den nächsten Tagen richtig gefeiert! Alkohol
kann man in so genannten Beer Stores kaufen. Diese großen Getränkemärkte haben
nur Bier und Alkohol im Angebot. Weit über hundert Biersorten aus aller Welt! Darunter
auch über zehn deutsche Sorten. Amerikanisches Bier würde ich jedoch nicht als
Bier bezeichnen ...
Am späten Abend habe ich mit meiner Freundin Kartoffelpuffer für unsere Gruppe
gekocht. Die Mahlzeiten müssen wir uns auf der Tour selber machen.
Campingkocher etc. sind natürlich im geräumigen Kleinbus vorhanden.
Parks und Sehenswürdigkeiten sind mit viel mehr Geld und Liebe „in Schuss“
gehalten. Mit Travis, dem verrückten Australier, sind einige von uns auf eine
Zwölf-Kilometer-Wanderung durch die Natur gegangen. Die Gegend ähnelt Wäldern
in den Alpen. Weniger die Mosquitos, so ne mutierte Art „Killermücken“: Ich
hatte über
30 Stiche von diesen blutsaugenden Monstern! Im Park hatten wir auch einen schwarzen
Bären mit Nachwuchs gesehen, Eichhörnchen und „Mooses“, so eine Art schwedische
Elche.
FREITAG (3. Juni) ging es am frühen Morgen in Richtung Ottawa, der Hauptstadt
Kanadas. Anders als in den USA kann man das Staatsgebäude problemlos
besichtigen. Auffällig ist auch die Freundlichkeit aller Kanadier, die ich bis
jetzt getroffen habe! Dieses Land ist voller Liebe und Freude. Dabei sind Amerikaner
schon sehr freundlich. Nach einem Picknick ging es auf nach
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