The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Montréal, der
Partystadt Nordamerikas! Hier machten wir mit unserer perfekten Führerin eine
Stadttour, und wir haben in „Chinatown“, also im chinesischen Stadtteil,
gegessen.
Sitz des kanadischen
Bundesparlaments in Ottawa
SAMSTAG (4. Juni): Den
Vormittag waren wir „River Rafting“. Es hat viel Spaß gemacht, bis wir vom
Bootsführer das Kommando „Jump!“ (also „Springt!“) bekommen hatten.
Nach dem Trocknen war ich im Stadion, wo die Olympischen Spiele von 1976
stattgefunden haben. Das Stadion wurde in eine Art Biotop und Zoo umgewandelt
mit nachgebauten Klimazonen für Tiere aus aller Welt. Dann ging es mit der
Gruppe zum „Bierfest“, das zufällig gerade diese Woche in Montréal stattfand.
Über 170 Biere aus aller Welt gab es zu testen – auf der Fläche von nur einem
Oktoberfestzelt. Einige Betrunkene trugen T-Shirts aus Deutschland, dem Land
des Biers.
Am Abend machten wir uns auf die Suche nach einer Disco, aber wir waren uns
sehr uneinig, wohin wir wollten. Wir endeten in einer sehr kleinen Disco, nach
20 Minuten gingen wir aber ins Hostel (Jugendherberge) und zu Bett. Wie
peinlich, dass wir nichts gefunden haben. Und dabei ist Montréal die Partystadt
Nummer eins in Nordamerika.
SONNTAG (5. Juni) ging es
weiter in den Osten Kanadas. Auf dem Weg haben wir eine Tour durch ein
Indianerdorf unternommen, was den Einwohnern zugutekommt. Ein Einheimischer
führte uns durch das Gelände und demonstrierte uns die damaligen
Überlebenstechniken. Nachdem wir unsere robusten Zweimannzelte aufgebaut haben,
ging es mit einer Fähre nach Québec, einer kleinen Stadt. „Québec City“ ist ein
Ort mit Gebäuden im europäischen Baustil.
Für viele Kinofilme ist Québec somit ein guter Drehort – günstiger, als die
Szenen in Europa zu drehen. Die Stadt mir ihren historischen Festungen und
Straßen sowie die Sauberkeit haben mich total überzeugt! Hier könnte ich später
wohnen. Auf der Fähre hab ich mit einer etwas verwirrten Frau geredet, diese
hat sich dann aber gedacht, dass sie zu unserer Gruppe gehörte und uns
pausenlos verfolgt, was meiner Gruppe weniger gefallen hat.
Nach einem Bierchen in einer Bar haben wir noch Souvenirs gekauft. In den USA
und Kanada sind fast alle Geschäfte am Sonntag geöffnet. Auf dem Weg zurück zum
Campingplatz hatte ich mein Fährenticket nicht gefunden – aber herzvolle
Kanadier haben mich dann so auf die Fähre gelassen!
MONTAG (6. Juni) ging es zurück
in die USA. Der Tag bestand eigentlich nur aus „Herumfahren“. Unser Camp war
diesmal am Acadia Park, einem weiteren Nationalpark mit wunderschöner Natur,
direkt am Meer an der Ostküste. Wir besichtigten die so genannte Thunderhole
(„Donnerhöhle“), wo Wasserwellen an einer Höhle in den Gesteinen „einschlagen“
und einen lauten Donnerklang auslösen. Travis, der Australier, hat uns ein
„Damper Bread“ gebacken, ein Brot mit pechschwarzer, verbrannter Kruste!
Während des Abends habe ich ein Tagebuch – wie dieses – in Englisch
geschrieben, in einem lustigen Schreibstil, das jedes Gruppenmitglied bekommen
wird. Am späteren Abend gab es Bier und „Jack Daniels“. Andrea fliegt am
Wochenende nach Hause, also musste sie sich auf Deutschland vorbereiten.
Nachdem sie aber zwei Drittel der Flasche getrunken hatte (okay, wir haben mit
Cola gemischt, aber irgendwie
50 zu 50 Prozent), war sie „von allen Welten“. Ja, ja, die Deutschen mit ihrem
Alkohol ... Dies lag aber sicher an dem monatelangen Entzug.
DIENSTAG (7. Juni): Ein weiterer langer Tag auf dem Weg in die historische
Stadt Boston. Am Campingplatz haben uns schon wieder diese Killermoskitos
begleitet. Aber diesmal hatten wir uns mit Mückenspray vorbereitet.
MITTWOCH (8. Juni) wanderten wir entlang des „Freedom Trail“. Besonders das
Pärchen aus UK (England) hatte Spaß, weil die ganze Geschichte der
Unabhängigkeit Amerikas von England handelte, und fast pausenlos über die
„Britons“ gelästert wurde.
An der berühmten Harvard-Universität liefen die Vorbereitungen der
Abschlussfeier auf Hochtouren. Ein Semester kostet hier „nur“ 8000 US-Dollar.
Wir speisten in Chinatown. Ein Au-pair aus Deutschland hat sich über drei
Stunden in einen H & M (als ob wir diese nicht auch in Deutschland hätten)
vergnügt. Ich hab mir dann zwei T-Shirts gekauft – in weniger als zehn Minuten.
Ich hatte mir in Philadelphia auch Flip-Flops gekauft – in einem Jahr werden
diese auch in
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