The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Talgat und weiteren
Austauschschülern versprochen, sie zu besuchen. Ich hoffe, einige werden mich
besuchen kommen, da das sonst sehr teuer werden könnte! Dann habe ich Felizitas
getroffen. Sie war eine Austauschschülerin vom letzten Jahr und besuchte ihre
Gastfamilie in Estancia für zwei Wochen. Wir haben viel Deutsch gesprochen, da
Leonardo unsere Sprache lernen wollte! Wir hatten viel Spaß. Am Abend hat mich
Victor auf ein gutes „alkoholfreies“ Bier eingeladen. Mit Lächeln habe ich dann
fröhlich den Koffer gepackt.
Denn heute früh geht’s auf nach New York. Mich erwarten 16 Tage Campingtour an
der East Coast. New York, Washington, Boston, Philadelphia und Kanada: Québec,
Montréal, Toronto – zurück in die USA – Halt bei den Niagarafällen und weiteren
Parks. Die Organisation ist professionell und hat über 40 Jahre Erfahrung. Es
geht in großen Vans auf den Highway. Mit dabei ist auch meine Freundin Wiebke
(aus Deutschland), die ich vor fast genau einem Jahr in Norwich kennen gelernt
hatte. Sie lebt im US-Bundesstaat Nebraska. Wir sind uns über das Telefon
während des Jahres immer näher gekommen und haben diese Reise zusammen geplant.
Ich hoffe, dass wir uns ein Zelt alleine teilen dürfen! Bis jetzt habe ich
nichts über meine Liebe gesagt, damit meine Eltern mich nicht mit Fragen
bohren.
East Coast Adventure
Mittwoch, 15. Juni, 21:48
Uhr
Hallo!
Die letzten 16 Tage war ich „Trekking“ durch die Landschaft und Metropolen der
USA und habe auch Kanada besucht.
SAMSTAG (28. Mai) ging es von Albuquerque nach New York City. Ich war vier
Stunden vor der „Boarding Time“ da, habe aber den Flug verpasst! Ich habe ja
alles knallhart kalkuliert, aber „auf die letzte Minute“ ist Folgendes
vorgefallen: Ich habe vergessen, meinen Laptop beim Security Check aus meinem
Rucksack herauszunehmen. Dies veranlasste das Sicherheitspersonal meinen
Rucksack nach Sprengstoff (TNT) zu durchsuchen. Mit chemischen Tests und
angespannten Gesichtern des Sicherheitspersonals musste ich einige Fragen
beantworten. Als ich dann ins Flugzeug wollte, wurde die „Brücke“ bereits
entfernt. Ich war eigentlich noch vier Minuten vor Abflug da. Nach zwei Stunden
„Krisenmanagement“ habe ich dann noch einen kostenlosen Ersatzflug bekommen.
Der Mann meiner Fluggesellschaft war sehr freundlich. Da ich zweimal durch die
Sicherheitskontrollen ging, habe ich noch eine „private“ Abtastung bekommen.
Ich hatte Glück, dass ich noch am gleichen Tag fliegen konnte – trotz einiger
überbuchter Flüge. Andernfalls hätte ich gegebenenfalls meine Tour verpasst.
Mein Koffer war schon im Flugzeug, diesen habe ich aber am nächsten Morgen
abgeholt.
Auf dem Weg vom Flughafen zum YMCA-Hostel hatte ich einen „verrückten“
Taxifahrer. Es war Mitternacht, aber immer noch sehr viel Verkehr um New York.
Der Fahrer ist mit „Affenzahn“ links und rechts am Verkehr vorbeigedüst.
Schließlich mit Verspätung angekommen, erwartete mich Wiebke sehnsüchtig mit
dem Zimmerschlüssel ...
SONNTAG (29. Mai) gab’s ein Frühstück – und auf nach Manhattan, dem „Big
Apple“. In einem Hotel habe ich „meine Tour“ getroffen. Wir sind zehn Leute:
unsere Reiseführerin aus Kanada, Erwachsene aus UK und Australien, ein
Jugendlicher aus Südkorea und vier weitere aus Deutschland. Koffer auf das Dach
unseres Minibusses geladen – und auf nach Philadelphia, in die Stadt, wo einst
die „Liberty Bell“ für die Unabhängigkeit der USA geläutet hat!
Nachdem ich ein Hardrockcafé-T-Shirt gekauft habe, ging es runter nach
Washington DC, in die Hauptstadt der USA. Nachdem wir unser erstes Camp
„aufgeschlagen“ hatten, ging es auf eine Nachttour durch die bezaubernde
„weiße“ Stadt, vorbei am Weißen Haus und am Pentagon.
Wir haben uns über die Woche in kleine Fußgruppen aufgeteilt und konnten selbst
entscheiden, was wir in der kurzen Besuchszeit der Städte besichtigen wollten.
MONTAG (30. Mai) ging es schon frühmorgens durch die Straßen Washingtons. Es
war „Memorial Day“, ein Feiertag zu Ehren der in Kriegen gefallenen Soldaten.
Übrigens gibt es nur an den wenigsten der vielen Feiertage keine Schule oder
geschlossene Geschäfte.
Auf dem Weg zum Friedhof und zur Gedenkstätte „Arlington“ wurden wir von
Sicherheitskräften beim Überqueren der Straße aufgehalten. Wenige Sekunden
später rauschten Polizei und Limousinen an uns vorbei. Drinnen: Präsident
G. W. Bush mit Ehefrau und
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