Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
Vom Netzwerk:
„Hast du noch nicht genug von unserer letzten Begegnung?“
    Eliza betrachtete ihn und seine Freundin abschätzend. „Hättest du mich nicht auf eine belebte Straße geworfen, wäre ich wesentlich früher zurückgewesen.“
    „Oh, sag bloß, du bist gegen die Überzahl an Menschen nicht angekommen?“
    „Nein.“ Sie nahm ihren Finger von seiner Brust, um die Arme zu verschränken. „Aber das Rendezvous mit dem Rettungssanitäter konnte ich mir unmöglich entgehen lassen.“ Ihre Zunge fuhr genussvoll über ihre Oberlippe. Selbstzufrieden registrierte sie Cedrics Abscheu.
    Libbas Blicke irrten zwischen dem Vampir und ihr hin und her. Sie versuchte offenbar zu verstehen, über was sie redeten. „Sie hat ihn umgebracht, oder?“, fragte sie unsicher an Cedric gewandt. „Das ist widerwärtig.“
    „Nicht so widerwärtig wie das, was ich mit dir vorhabe“, drohte Eliza. Sie packte Libba am Kragen und zog sie zu sich heran, bis ihre Nasenspitzen sich berührten und sie über Libbas Wange lecken konnte. Die schüttelte sich vor Ekel, war jedoch unfähig, sich aus den kräftigen Klauen zu lösen. Cedric fasste sie von hinten um die Taille, befreite sie und versetzte der Wölfin anschließend einen Schlag in die Magengrube.
    Eliza fing ihren Sturz mit einer geschickten Drehung ab. Sie machte einen Salto durch die Luft und landete im Rücken des Vampirs. Mit voller Wucht trat sie ihm ins Kreuz. Er ließ von Libba ab, die nach vorne fiel und sich am Boden zusammenkrümmte.
    Cedric wich zur Seite aus. Halb in der Hocke sah er zu Eliza auf. Seine Augen funkelten wütend.
    „Du hast tatsächlich noch nicht genug.“
    „Nein“, sagte sie lachend, „so schnell stellst du mich nicht zufrieden.“
    „Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nie wieder die Gelegenheit haben, zufrieden zu sein“, knurrte Cedric. Er machte sich bereit zum Sprung.
    „Das werden wir ja sehen.“ In einem Satz, den ein menschliches Auge kaum erfassen konnte, trafen Vampir und Werwölfin aufeinander. Ihre Körper verkeilten sich miteinander im Kampf. Wie ein Strudel der Dunkelheit fegten sie über den Erdboden.
    Libba wagte es nur zaghaft, sich zu regen. Ungläubig beobachtete sie das Szenario. Wer von beiden einen Treffer erzielte und dem anderen Schaden zufügen konnte, erkannte sie nicht. Die Gestalten verschmolzen beinahe mit der Dunkelheit. Nur Schatten von einem Arm oder einem Kopf blitzten gelegentlich auf, um gleich wieder zu verschwinden.
    Langsam kroch Libba über den Boden. Mit jedem Stück, das sie vorankam, richtete sie sich etwas mehr auf. Dann erreichte sie einen Baum, an dem sie Halt suchte und hinter dem sie sich versteckte. Aus dieser Position spähte sie auf den Platz, wo Vampir und Werwölfin sich bekriegten.
    Libbas Knie waren weich, und sie spürte, wie sie von einem Zittern erfasst wurde. Sie hatte Angst, dass die Werwölfin gewinnen und Cedric vernichten könnte. Vielleicht sollte sie nicht darauf warten. Vielleicht sollte sie sich auf der Stelle aus dem Staub machen.
    Dann fiel unverhofft ein Schuss.
    Libba erstarrte, als wäre sie getroffen worden. Sie brauchte einen Moment, um das Geschehen verarbeiten zu können, dann stellte sie fest, dass ihr nichts fehlte. Es war lediglich der Schreck gewesen.
    Der dunkle Strudel kam zum Erlahmen. Eine Gestalt sackte zu Boden, die andere thronte in grausamer Erscheinung über der Gefallenen auf.
    Kurz hielt Libba den Atem an. Ihr Herz schien für einen Schlag auszusetzen. Doch schließlich konnte sie in den Schemen des triumphierenden Wesens das Gesicht von Cedric erkennen. Er trat von der verletzten Werwölfin zurück. Die wimmerte leise und presste beide Hände auf ihren rechten Oberschenkel. Es floss kein Blut, doch die Wunde vergrößerte sich auf seltsame Weise.
    Der Vampir wirbelte herum, suchte, woher der Schuss so plötzlich gekommen war. Aus den Schatten der Temple Church trat ein Ordensmann.
    „Du wirst mir nichts anhaben können.“ In den Händen hielt der Mann eine Pistole mit einem langen, schmalen Abzug. An der einen Seite war ein Glasröhrchen mit einer Reihe Silberkugeln befestigt. Das Röhrchen auf der anderen Seite enthielt eine Flüssigkeit. Weihwasser vermutete Libba.
    „Das haben Sie schon mal gesagt“, sprach Cedric aus und schenkte dem Mann einen besänftigenden Blick. „Warum glauben Sie, dass ich Ihnen etwas tun würde?“
    „Du bist das Böse.“ Der Mönch setzte die Pistole an und betätigte am Abzug den Hebel für das Weihwasser. Mit einem Klick

Weitere Kostenlose Bücher