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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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den Tisch herum auf die Maschine zu und trat gegen sie. Einmal, zweimal – bis sie nur noch ein Klumpen war, den man zu nichts mehr gebrauchen konnte.
    „Schaff das weg“, wies er Paul an. Paul setzte sich schnell in Bewegung, da er fürchtete, ansonsten in Ungnade fallen zu können. Er führte sämtliche Befehle von Damian aus, ohne sie jemals zu hinterfragen. Nun hob er die zertrümmerte Schreibmaschine vom Boden auf. Er wollte sie hinausbringen, doch Damian hielt ihn an der Schulter fest.
    „Ich habe nichts davon gesagt, dass du schon gehen darfst.“
    Paul spürte das Knurren in seinem Nacken. Es versetzte ihm eine Gänsehaut. Seine Finger krallten sich an den Geräteklumpen und drückten ihn fest gegen seine Bauchdecke. Es fühlte sich beinahe so an, als würde Damian dem Druck noch ein wenig nachhelfen. Paul brachte kein Wort über die Lippen. Er wartete ab.
    Sein Meister legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Warte noch einen Moment.“
    Von einem gewaltigen Schub erfasst, glaubte Paul, er müsse vornüberkippen. Eine unsichtbare Macht wollte ihn gen Boden zwingen. Er taumelte. Doch er blieb standhaft. Bis das Bild vor seinen Augen allmählich verschwamm. Dann nahm Damian die Hand von ihm und entließ ihn stolpernd.
    „Jetzt darfst du gehen.“ Sein Gesicht zeigte ein diabolisches Grinsen.

Auf der Spur
    Pete gelang es, den jungen Werwolfmann unter einen Bann zu stellen. Er dirigierte ihn zurück auf den Steinaltar. Dort legte er sich ab, mit ausgestreckten Gliedern, die wie unter Drogeneinfluss zu zittern begannen.
    „Vielleicht hätten wir ihn nicht retten sollen“, warf Asha ein. „Vielleicht …“ Sie stockte. Die folgenden Worte kamen ihr schwerfällig über die Lippen. „Könnte es möglich sein, dass Cedric etwas damit zu tun hat? Dass er mit Damian zusammenarbeitet?“
    Eiskalt war der Blick, den Pete ihr daraufhin schenkte.
    Noch vor wenigen Augenblicken hatte sie Cedric als ihren einzig möglichen Erlöser beschworen. Nun hielt sie ihn offenbar für das Böse höchstpersönlich. Wie schnell ihre Meinung umschwenkte. Es widere Pete an.
    Wenigstens innerhalb ihrer eigenen Reihen sollten sie zusammenhalten. Wie sollten sie es auf andere Weise schaffen, einen Krieg zu gewinnen?
    „Du solltest deine Anschuldigungen nicht so mutwillig durch die Gegend schleudern.“
    Er beobachtete, wie sie die Arme vor der Brust verschränkte. Ohne Zweifel hatte er sie beleidigt.
    „Nun“, entgegnete sie, „du wirst schon wissen, was du tust. Aber er“, sie deutete mit dem Kopf auf den Jungwolf, „sollte nicht hierbleiben.“
    „Wir können ihn nicht einfach vor die Tür setzen. Er kennt unser Versteck und wird es mit Sicherheit an Damian verraten.“
    „Es gibt auch andere Möglichkeiten.“ Asha blickte erwartungsvoll.
    „Nein“, sage er, denn er ahnte, worauf sie hinauswollte. „Wir werden ihn nicht töten oder irgendwem zum Fraß vorwerfen.“
    „Und was hast du dann vor? Willst du ihn in einen Käfig sperren und darauf warten, dass er ausbricht und dich tötet?“ Sie verspottete ihn. Sie glaubte offenbar nicht daran, dass man einen Werwolf auf Dauer unter Kontrolle halten konnte. Selbst Pete wusste, dass dies kaum möglich war. Schon gar nicht bei einem, der gerade erst am Anfang seiner Entwicklung stand. Beim nächsten Vollmond würde er sich verwandeln. Das Ausmaß der Kräfte und Fähigkeiten, die er entwickeln würde, war nicht vorhersehbar.
    „Ein Käfig ist gar keine schlechte Idee.“ Im Geiste formte Pete bereits ein großes Gestell aus Eisenstangen. Eines, das den Raum um den Steinaltar ausfüllen sollte. Die Tür würde er mit einer Silberkette verschließen, sodass kein Werwolf in der Lage wäre, sie zu öffnen.
    Noch während er darüber nachdachte, wuchsen die Eisenstangen aus dem Boden. Sie schlossen sich ringsum an den Wänden zu einer Einheit zusammen.
    Asha bekam mit, wie in seinen Händen eine Silberkette aus dem Nichts erschien. Sie hatte zuvor nicht gewusst, dass er über derlei Kräfte verfügte. Nun hatte er sich ihr offenbart. Cedric betrachtete die schlafende Libba. Er fuhr die weichen Züge ihres runden Gesichts mit seinem Zeigefinger nach. Auf ihrer Nase entdeckte er mehrere Sommersprossen. Er wunderte sich, denn die kleinen, blassen Flecken waren ihm zuvor nicht aufgefallen. Eigenartig, dass ihm dieses Detail entgangen war. Es verlieh ihr einen liebenswerten Ausdruck.
    Liebenswert. Cedric grübelte über dieses Wort nach und fragte sich, zu welcher Gelegenheit er

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