The Black Game Teil 2
tue, wird die Sache wieder außer Kontrolle geraten, und das nächste Mal werde ich dich vielleicht ernsthaft verletzen.“ Er kam zu mir, zog mich auf die Beine und nahm mich in den Arm. „Es geht mir nicht um mich, ich tue das für dich.“ Ganz vorsichtig nahm er mein Gesicht in seine Hände. „Ich werde nie vergessen, wie schockiert du gewesen bist an diesem Morgen, an dem ich hier gestanden habe.“
Er brauchte nicht viel sagen, dieser Moment war mir immer noch präsent. Ich war damals noch so schockiert von den Eindrücken im Club 5 gewesen, dass ich einfach nicht in der Lage gewesen war, Abstand zu nehmen und Devon so zu akzeptieren, wie er nun einmal war, aber mittlerweile war Zeit vergangen und ich hatte meine Meinung dazu geändert.
Devon jedoch schien regelrecht einen Kampf gegen sich selbst führen zu wollen und ich sollte darin das heilige Motiv sein. Die Rolle kam mir unpassend vor und verursachte ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch, das ich nicht allzu bald loswerden würde.
Die Richtung, in die unsere Beziehung im Moment lief, war alles andere als einfach. Bisher hatte er sich vermutlich nicht erlaubt, selbstkritisch zu hinterfragen, wie er in den Strudel des Black Game geraten war, was sicher auch einer der Gründe war, weswegen er mir immer noch nicht erzählen konnte, wie er diese seltsame Leidenschaft überhaupt hatte entwickeln können.
Von einem Tag zum anderen würde er seine Meinung ohnehin nicht ändern, so gut kannte ich ihn schon. Er brauchte Zeit, um sich an eine neue Idee in seinem Kopf zu gewöhnen, und die musste ich ihm zugestehen.
„Lass uns schlafen gehen“, schlug ich vor, denn diese Diskussion würde uns heute Abend nicht mehr weiterbringen. „Morgen sehen wir weiter.“
„Nein“, sagte er und kam zu mir. „Es wird kein Morgen mehr geben. Ich habe gedacht, dass ich eine normale Beziehung führen kann, aber ich habe mich getäuscht. Es ist besser, wir beenden die Sache jetzt, bevor du ernsthaft zu Schaden kommst.“
„Nein!“, schrie ich verzweifelt.
„Es ist besser so, glaube mir.“ Devon nickte mir zu und nahm seine Sachen.
„Es ist alles meine Schuld, ich hätte dich nicht provozieren sollen“, sagte ich verzweifelt. Ich hatte mich nicht im Griff gehabt und hatte mich von meiner Lust verführen lassen. Drehte sich der Spieß hier gerade um? Was für eine fürchterliche und abstoßende Situation.
Doch meine Worte hielten Devon nicht auf. Er kam der Tür immer näher.
„Wenn du irgendwann einmal meine Hilfe brauchen solltest, dann bin ich für dich da“, sagte er und öffnete die Tür.
„Bitte“, flehte ich verzweifelt. „Verlass mich nicht!“
„Ich liebe dich und dass ich dich verletzt habe, obwohl ich genau das nicht wollte, ist unverzeihlich.“ Devon wandte sich von mir ab und die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
Kapitel 15
Es war früher Dienstagabend und ich hätte mich über die viele freie Zeit freuen können, die ich hatte. Doch Freude war eines der Gefühle, die ich vermutlich nicht allzu bald wieder empfinden würde. Ich hatte alles zerstört. Meine eigene Lust auf Sex hatte alles kaputt gemacht. Ich wusste nicht, wie oft ich mir in der vergangenen Nacht gewünscht hatte, dass ich mich beherrscht hätte und Devons Wunsch akzeptiert hätte, so wie ich es einmal vorgehabt hatte. Den Tag im Büro hatte ich nur mit Mühe überstanden.
In mir war alles tot und leer, da war nur noch verbrannte Erde nach einem verheerenden Brand.
Tränen liefen mir die Wangen hinab, doch das taten sie schon seit Stunden. Ich wischte sie nicht weg, sondern ließ sie laufen.
Ein leises Geräusch weckte mich aus meiner Verzweiflung und als ich begriff, dass es mein Smartphone war, das klingelte, schaffte ich es tatsächlich, schnell aufzustehen.
„Ja!“, sagte ich erwartungsvoll.
„Schatz, du klingst nicht gut. Alles in Ordnung bei dir?“, fragte meine Mutter und ich ließ meinen Kopf wieder sinken. Was für ein Timing!
„Alles okay!“, erwiderte ich möglichst fröhlich, obwohl man meine verstopfte Nase und meine erstickte Stimme kaum fehldeuten konnte. Was sollte ich auch sagen? Dass mich der Mann meiner Träume verlassen hatte, weil ich zu sexgierig gewesen war?
Meine Mutter war eine Frau von sechzig Jahren, die ihr Leben lang auf einer Farm in Minnesota gelebt hatte. Das war selbst für sie zu viel.
„Bei uns gibt es Probleme“, erwiderte sie in ernstem Ton, ohne auf meine offensichtliche Lüge einzugehen. Ich richtete mich
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