The Black Game Teil 2
hinüber, die mittlerweile Platz genommen hatte. „Ich habe ja den Verdacht, dass Shannon in irgendwelche Drogengeschäfte verwickelt ist, anscheinend hat sie ein Millionending laufen.“
„Ist nicht wahr?“ Sarah riss die Augen auf.
„Doch, aber Devon hat mir versichert, dass es nicht illegal wäre.“
„Dann wird das hoffentlich auch so sein. Zutrauen würde ich ihr ja solche Machenschaften“, murmelte Sarah nachdenklich. „Aber dass er nicht darüber sprechen will, ist kein gutes Zeichen.“
„Also bei Tom und mir war es auch immer so, dass wir einfach nicht miteinander reden konnten. Wir haben die wichtigen Themen totgeschwiegen, bis es einfach zu spät war.“ Olivia arrangierte einen Obstkorb neben dem Tomatenpüree und nahm ebenfalls am Tisch Platz.
„Nein, so ist das nicht. Devon braucht manchmal ein wenig Zeit, bis er sich mir öffnen kann und die richtigen Worte findet. Er schafft es erst, darüber zu sprechen, wenn er es selbst verstanden hat.“
„Also hat er den Konflikt mit Shannon einfach noch nicht verdaut.“
„So sehe ich das im Moment. Shannon wird sich schon wieder beruhigen, ich mache mir da keine Sorgen.“
„Gut, es ist also Zeit, dass wir uns neuen Projekten zuwenden, oder?“, fragte Sarah gut gelaunt. „Ich habe richtig Lust auf Regenwürmer, Karomuster und Sex im Stroh.“
„Wir haben eine ehrenvolle Mission“, sagte Olivia mit deutlicher Empörung in der Stimme. Ihre Augen blitzten grüngrau und bildeten einen hübschen Kontrast zu ihren rotblonden Haaren, die sie heute wieder zu einem Zopf geflochten hatte.
„Ehrenvoll?“ Sarah lachte. „Du vergisst, dass die Sache hauptsächlich Spaß machen soll. Egal, wie geht es weiter?“
„Ich werde New York bald verlassen.“ Es war eigentlich keine Entscheidung gewesen, die ich getroffen hatte, es war mehr eine logische Konsequenz der vergangenen Ereignisse.
„Wie? Ich dachte, wir haben noch ein paar Monate Zeit?“, fragte Sarah überrascht. Ich betrachtete eingehend ihr herzförmiges Gesicht mit den leuchtenden grauen Augen.
„Das haben wir, aber meine Zeit in New York ist vorbei.“
„Wie meinst du das? Verlass uns nicht!“ Sarah zog die Lippen zu einem Schmollmund. Ich musste schmunzeln.
Ich hatte mich an meinem Job festgehalten wie an einem Rettungsanker, doch eigentlich war es albern gewesen, es gab noch so viele andere Möglichkeiten, den Tag sinnvoll zu gestalten.
„Ich werde nach Minneapolis ziehen“, sagte ich. „Ich will näher bei meinen Eltern sein. Die Schulden sind zwar bezahlt, aber trotzdem muss alles umstrukturiert werden. Es wird Zeit, dass ich meine Eltern ganz vorsichtig an den Gedanken gewöhne, dass es schon sehr bald erste Veränderungen geben muss, wenn die Farm weiter bestehen soll. Minneapolis ist ein guter Ausgangspunkt.“
„Hast du Emilios Job bekommen?“, fragte Olivia. Ich registrierte, wie Sarah ihr einen überraschten Seitenblick zuwarf.
„Nein, noch nicht, aber ich habe nächste Woche ein Vorstellungsgespräch und so nett, wie Emilios alte Chefin am Telefon klang, hoffe ich, dass sie mir eine Chance geben wird.“
„Und weiter?“, fragte Sarah, während Olivia ihr den Teller volllud. „Wie findet Devon deine Zukunftsplanungen?"
„Im Moment drängt er mich dazu, die Stadt zu verlassen. Er findet den Gedanken beruhigend, dass bald eine weite Strecke zwischen Shannon und mir liegt.“
„Verständlich“, meinte Sarah.
„Ich finde, er übertreibt ein wenig. Er lässt mich nicht einmal alleine in den Central Park, um joggen zu gehen. Nicht, dass es mich stören würde, mit Devon Sport zu treiben, aber Shannon hat sich die ganze Woche nicht blicken lassen.“
„Devon kennt sie besser als du, aber ich kann es immer noch nicht fassen, dass du bald ausziehst.“ Olivia betrachtete mich wehmütig.
„Ihr kommt nach, sobald ich alles vorbereitet habe. Wenn ich in Minneapolis arbeite, kann ich unseren Einstieg in die Landwirtschaft viel besser vorbereiten“, sagte ich aufmunternd. Jetzt war es ohnehin zu spät, meine Entscheidungen rückgängig zu machen
„Wo willst du wohnen?“, fragte Sarah.
„Wenn das mit dem Job klappt, suche ich mir ein neues Apartment und dann lasse ich meine Sachen abholen.“
„Und wenn das mit dem Job nicht klappt?“, fragte Sarah misstrauisch.
„Dann ziehe ich gleich nach Mankato“, erwiderte ich lachend. „Obwohl mir wohl erst einmal langweilig werden wird ohne euch.“
„Also Francesco war ganz begeistert davon, eine
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