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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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gestorben war - zumindest niemand, der ihr am Herzen lag. Aller
    Wahrscheinlichkeit nach hatten sich ihre Familie, ihre Freunde und sogar ihre Feinde damit abgefunden, dass sie zusammen mit dem Rest ihres Forschungsteams bei dem Angriff ums Leben gekommen war und ihr Leichnam am Strand der Niriktavi-Bucht verrottete.
    Ihre Mutter - deren aufbrausendes, sprunghaftes Wesen Bant'ena früher so oft irritiert hatte und das sie nun so schrecklich vermisste - hatte sie angefleht, nicht nach Taratos IV zu fliegen. Aber natürlich hatte sie die energischen Warnungen ihrer Mutter in den Wind geschlagen, ihre düsteren Prophezeiungen mit einem müden Kopfschütteln abgetan - und war zu jenem kaum erforschten Planeten in den Unbekannten Regionen geflogen.
    Warum hätte sie auch nicht gehen sollen? Der Krieg war viele Parsecs von Taratos IV entfernt, und sie würde nur ein paar Wochen dort sein. »Du bist doch die notorische Glücksspielerin«, hatte sie zu ihrer Mutter gesagt. »Die Chancen sind verschwindend gering, und das weißt du. Also hör auf, diese Katastrophenszenarien zu erfinden! Es ist eine einmalige Gelegenheit für mich. Taratos Vier kann mir viele Türen öffnen. Damit lässt sich bei vielen wichtigen Leuten Eindruck schinden, versteh das doch! Ich meine, denk nur an all die Industriellen und Philanthropen, die nicht wissen, wohin mit ihren Credits!«
    Ihre Hypothese über die antibakteriellen Eigenschaften strahlungsbehandelter und molekular veränderter Niriktavi- Korallen war in der Welt der Wissenschaft auf enormes Interesse gestoßen, und mehrere Biotechnologie-Unternehmen hatten sie gebeten, ihnen ihre vorläufigen Ergebnisse vorzulegen, sobald diese ausgewertet und zusammengefasst wären.
    »Du willst, dass ich hierbleibe? Mutter, das kann doch nicht wirklich dein Ernst sein?«
    Und dann, einen Monat nachdem sie auf Taratos IV gelandet war und mit der Arbeit begonnen hatte, durch die sie die Wissenschaft revolutionieren und nebenbei auch ihre eigene Karriere in neue Sphären katapultieren wollte - an einem wunderschönen Morgen, als das Rot des Sonnenaufganges die Bucht von Niriktavi färbte ... Explosionen, Feuer, Rauch, Schreie. Ohne Vorwarnung, praktisch aus dem Nichts, war ein gewaltiges Schiff über der Forschungseinrichtung aufgetaucht, und Sekunden später spie es schon Horden bewaffneter Kampfdroiden aus. Mit Blastern und Laserbomben hatten sie angegriffen, und jeder, der zu fliehen versuchte, war von kleinen mobilen Plattformen niedergemäht worden. Die Gnadenlosigkeit der Separatisten trieb Bant'ena jetzt noch die Tränen in die Augen.
    Sie und ihr Forschungsteam hatten sich die Einrichtung in der Niriktavi-Bucht mit zahlreichen anderen Wissenschaftlern geteilt - Ozeanologen, Meeresbiologen, Archäologen... so viele Otogen, dass es unmöglich gewesen war, den Überblick zu behalten. Taratos IV war erst vor Kurzem zur Erforschung und wissenschaftlichen Untersuchung freigegeben worden. Lange Zeit hatte die Regierung des Planeten sich dagegen gesträubt, die Wunder ihrer Heimat mit Fremden zu teilen. Diese Welt war eine unerschöpfliche Schatztruhe, was Flora, Fauna und geografische Besonderheiten betraf - und die Niriktavi-Bucht stellte, nein, hatte darin das Kronjuwel dargestellt. Die berühmtesten und begabtesten Wissenschaftler der Republik waren wie magisch von diesem Ort angezogen worden. Generationen voller Wissen, Erfahrung und Neugier, die gekommen waren, die Rätsel des Lebens zu feiern und zu ergründen. Aber die Separatisten hatten auch mit unbewaffneten Forschern kein Mitleid gehabt. Alle waren sie niedergemetzelt worden, mit schrecklicher, blutiger Effizienz.
    Kaum jemand hatte überlebt. Ihre Freunde, ihre Assistenten und Kollegen, all die Leute, die sie nur oberflächlich oder überhaupt nicht kennengelernt hatte, aus denen Freunde hätten werden können, wäre sie nicht so völlig in ihre Arbeit vertieft gewesen - tot, ermordet. Aber sie und ein paar andere Wissenschaftler - sie wusste nicht genau, welche es waren, und hatte sie seit dem Morgen des Angriffs nicht wiedergesehen - waren verschont worden. Die Droiden hatten sie über den Strand zu dem wartenden Schiff gezerrt, hatten ihr Schreien und Flehen mit der Gleichgültigkeit von Maschinen ignoriert. Und dann hatten die Herren dieser Droiden, die Separatisten, sie mit Drogen vollgepumpt, die alles fortgewischt hatten - bis auf einen Gedanken: Nein, nein, nein! Es darf nicht sein, dass all diese Personen sterben mussten, nur damit

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