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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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niedergebrannten Fabrik wieder und traten auf den Gehweg hinaus. Sie legten die Köpfe in den Nacken und ließen sich vom allmählich nachlassenden Regen den Schmutz und die Asche vom Gesicht und aus den Haaren waschen. Es gab keine Straßenbeleuchtung, und am bewölkten Himmel war nur eine Handvoll Sterne zu sehen. Die einzige Helligkeit ging vom Militärkomplex aus - Scheinwerfer und Leuchten tauchten das Gelände in einen fast schattenlosen Schein.
    Anakin schüttelte sich. »Wenn wir wieder auf Coruscant sind, werde ich das längste, heißeste Bad nehmen, das je jemand genommen hat.«
    »Fürs Erste wird wohl eine kalte Dusche reichen müssen, fürchte ich«, meinte Obi-Wan und wischte sich den beißenden Regen aus den Augen. »Ich hoffe nur, wir finden eine Herberge oder etwas in der Art. Wir müssen uns waschen - und unsere Klamotten ebenfalls. Obwohl ...« Er zögerte. »Vielleicht auch nicht. So dreckig und heruntergekommen, wie wir jetzt aussehen, ist unsere Tarnung vielleicht sogar noch überzeugender.«
    »Das mag ja sein«, entgegnete Anakin, »aber ich möchte mich trotzdem waschen. Denn leider ist es nicht nur Dreck, der an uns haftet.«
    Schweigen. Obi-Wan atmete langsam aus. »Ich weiß«, murmelte er schließlich.
    Mehr konnte oder wollte keiner der beiden Männer im Augenblick sagen, und so hörten sie schon frühzeitig das Brummen eines herannahenden Fahrzeuges. Gleichzeitig wirbelten sie herum. In der Ferne war das unstete Flackern von Scheinwerfern zu sehen, die sich auf dem nassen Ferrobeton spiegelten.
    »Ich glaube, ich weiß, wo er hin will«, sagte Obi-Wan und deutete auf das einzige Gebäude im Umkreis, das nicht zerstört war - die gesicherte Militäreinrichtung. Seine Stimme war ruhig, aber in seinen Augen blitzte es. Das könnte ihre Chance sein. »Denkst du, was ich denke, Anakin?«
    »Kommt drauf an«, antwortete Skywalker, während das Fahrzeug sich näher schob. »Sofern Ihr denkt, dass dies unser Weg in den Komplex sein könnte - ja!«
    »Es ist riskant«, meinte Obi-Wan. »Falls es nicht funktioniert, sind wir vermutlich so gut wie tot.«
    Anakin grinste. »Wann waren wir je nicht so gut wie tot?«, fragte er. Dann machte er eine auffordernde Handbewegung. »Worauf warten wir noch?«
    Lautlos rannten sie an der Straße entlang, dem heranbrummenden Fahrzeug entgegen. Die Scheinwerfer brannten zwei gelbe Löcher in die Düsternis. Von ihrer Höhe und Form sowie dem Antriebsgeräuschen schloss Anakin auf einen Transportgleiter. Er war schon fast heran, als die beiden Jedi das letzte der noch intakten Gebäude erreichten. Sie drängten sich in den schattenerfüllten Hauseingang, mit dem Gesicht zur Wand, die
    Hände vor die Brust gepresst, damit das Licht sich nicht darauf spiegelte. Das Brummen des Antigrav-Antriebes erreichte seinen Höhepunkt, als der Transporter an ihnen vorbeischwebte. Der Fahrer hatte sie nicht entdeckt.
    Kaum, dass der Gleiter vorüber war, lösten sich Anakin und Obi-Wan aus dem Gebäudeeingang und sprangen. Die Macht trug sie weit und hoch durch die regennasse Luft und ließ sie so lautlos wie Schneeflocken auf dem Dach des Fahrzeuges landen. Sie legten sich flach hin, warfen einander noch einen letzten, aufmunternden Blick zu, und ...
    ... verschwanden ein weiteres Mal in der Macht.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dreizehn
    Bant'ena Fhernan legte ihren Elektrostift beiseite und presste sich die kalten, zitternden Hände aufs Gesicht.
    Ich kann es nicht tun. Ich ertrage das nicht mehr.
    An der gegenüberliegenden nackten, hellgrauen Wand ihres Labors hing ein Chrono, auf dem die Sekunden gnadenlos vergingen. Jetzt, hier, allein, wurde ihr bewusst, wie wenige davon ihr nur noch blieben. Seit Tagen - seit Wochen - zählte sie nun schon die Minuten. Seit Monaten. Um genau zu sein: seit zwei Monaten, drei Wochen und siebzehn corellianischen Tagen - seitdem sie und ihr Forschungsteam von der Woge aus Chaos und Gewalt mitgerissen worden waren, die die Separatisten Annektierung nannten. Taratos IV hatte einem Schlachthaus geglichen ...
    Wenn meine Mutter wüsste, wo ich jetzt bin... wenn sie wüsste, dass ich noch lebe... wenn sie mich über ein Komlink erreichen könnte. Dann würde sie jetzt sagen: Ich habe dich ja gewarnt. Und sie würde es sehr laut sagen und sehr oft.
    Aber ihre Mutter wusste nicht, wo Bant'ena war. Und sie hatte auch keinen Grund zu glauben, dass ihre Tochter noch lebte. Niemand wusste, dass sie nicht während der Invasion

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