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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Stände stehen blieb und sich mit der Verkäuferin unterhielt, konnte Bant'ena sie sogar hören. Sie sprach über Palpatines jüngste Ansprache im Senat - das war Durds Art, ihr zu zeigen, dass die Aufzeichnung neu war. Sie hatte diese Rede, von der Mata sprach, selbst gesehen, vor zwei Tagen erst. Damals hatte sie sich gewundert, warum man ihr die Übertragung zeigte - sie wurde normalerweise völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Aber sie kannte den Grund.
    Ihre Mutter machte einen gesunden, fröhlichen Eindruck.
    Ebenso wie ihr Bruder Ilim und dessen Frau und neugeborenes Kind, die in ihrem Apartment in Corel City am Essenstisch saßen. Die dritte Aufzeichnung zeigte ihre Schwester Chai und deren Ehemann Bern, die gerade am zentralen Raumhafen von Alderaan ihr Schiff verließen. Ihre beiden Söhne hatten rote Nasen und tränende Augen, sie husteten und niesten, und vermutlich wäre es besser gewesen, nicht mit ihnen zu ihrem alljährlichen Campingausflug zu fliegen, aber Bant'ena kannte Bern - er war zu gutherzig, konnte seinen Söhnen keinen Wunsch abschlagen. Die vier kamen an einem Chrono vorbei, das neben der Zeit auch das Datum anzeigte - die Aufzeichnung war gerade einmal drei Tage alt.
    Verzweifelt, wütend und zugleich glücklich wischte sich Bant'ena die Tränen aus dem Gesicht.
    Wäre ich nur ein Einzelkind. Wäre ich nur eine Waise. Dann könnten die Seps meine Mutter und meine Geschwister jetzt nicht als Druckmittel einsetzen, um mich zur Zusammenarbeit zu zwingen.
    In ihren verzweifeltsten Augenblicken wünschte sie das wirklich. Dann verfluchte sie sich dafür, dass sie eine so kontaktfreudige, herzliche Person war, die so viele Freunde hatte. Denn wäre sie die verschrobene, eigenbrötlerische Art Wissenschaftlerin, dann müssten Didjoa, Samsam und Lakhti jetzt nicht unter ständiger Beobachtung leben - dann wären nicht ständig unsichtbare Blaster auf ihre Köpfe gerichtet.
    Angst, Abscheu und Trauer drehten ihr den Magen um. Sie krümmte sich zusammen, musste sich an der Tischkante abstützen, um nicht zusammenzubrechen. Ein Schluchzen schob sich ihre Kehle empor, und es brach aus ihr hervor, laut und gequält, und durchbrach die Stille des Labors.
    Ich muss es tun. Ich muss ihren Befehlen Folge leisten. Wenn nicht... werden alle, die ich liebe, sterben.
    »Hmm«, brummte Obi-Wan skeptisch. »Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war.«
    Anakin blickte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Ich bewundere Eure Weisheit, Meister.«
    »Das wäre das erste Mal«, entgegnete Kenobi mit einem schmalen Lächeln und legte den Kopf schief. »Was war das?«
    Sie kauerten im Schatten eines Lagerhauses, das sich nahe der hinteren Mauer des Komplexes erhob. Sie hatten auf dem Dach des Transporters unbemerkt vier Kontrollpunkte passiert, während dieser sich quälend langsam auf einer gewundenen Straße vorangeschoben hatte, vorbei an einem überdachten Abstellplatz - wo sie neben zwei anderen Fahrzeugen auch den luxuriösen Bodenwagen gesehen hatten - und dann um ein hell erleuchtetes, zweistöckiges Gebäude herum. Schließlich war der Transporter am Eingang des Lagerhauses stehen geblieben, und der mechanische Fahrer hatte damit begonnen, die Fracht auszuladen: große, unmarkierte Kisten, gestapelt auf schwebenden, ferngesteuerten Paletten. Dabei bekam er Unterstützung von einer Handvoll weiterer Droiden, die wohl für dieses Lagerhauses zuständig waren.
    Sobald ihre Aufmerksamkeit ganz den Kisten galt, waren die beiden Jedi auf Obi-Wans Zeichen hin vom Dach des Transporters gesprungen und hatten sich anschließend unter dem Tarnmantel der Macht in den Schatten des Lagerhauses geschlichen.
    Nach Anakins Einschätzung war seitdem fast eine Stunde vergangen. In der Zwischenzeit hatten sechs weitere Transporter vor dem Gebäude gehalten, und jeder hatte eine Wagenladung dieser merkwürdigen Kisten ausgespuckt, ehe er wieder in der Nacht verschwunden war. Skywalker wurde allmählich ungeduldig. Nichts wäre ihm lieber, als einfach loszustürmen, die Droiden niederzustrecken, das Hauptgebäude des Separatisten-Komplexes zu stürmen und auf direktem Wege herauszufinden, was hier vor sich ging. So würde ein Jedi handeln. Aber leider durften sie sich auf dieser Mission nicht wie Jedi verhalten - jedenfalls nicht wie richtige Jedi. Das passte nicht in das Konzept einer verdeckten Operation. Hier ging es um Verstohlenheit, um unbemerktes Vorgehen.
    Und langsam hasste er es.
    »Da«, murmelte

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