The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
das eine Thema, das ich ihr gegenüber nicht zur Sprache bringen kann. Sie kennt ihn schon so lange. Ihr Vertrauen in ihn kennt keine Grenzen. Manchmal wünschte ich, ich könnte auch noch auf seine Integrität vertrauen. Das würde mir viele schlaflose Stunden ersparen ...
Mühsam schob er diese neuen Sorgen beiseite und wandte sich stattdessen einer alten Sorge zu. »Also, was gibt es Neues von Lanteeb, Meister Yoda?«
Sein Gegenüber hob die Hand, und ein Datenkristall schwebte von einem Tischchen in der Ecke des Raums zu ihm hinüber. Yoda griff danach und drehte den Kristall nachdenklich zwischen seinen Fingern.
»Biochemiker Ihr kennt, Senator?«
Biochemiker? »Äh, ja«, antwortete Bail verwirrt. »Ein paar. Warum?«
Yodas Augen bohrten sich tief in die seinen. »Tryn Netzl einer von ihnen ist?«
Tryn? »Ja. Ja, ich kenne Doktor Netzl. Er ist einer von Alderaans angesehensten Wissenschaftlern. Meister Yoda...«
»Dieser Tryn Netzl«, unterbrach ihn Yoda mit leiser, aber schneidender Stimme. »Ihm vertrauen wir können? Unser Leben und das von Meister Kenobi und dem jungen Skywalker ihm anvertrauen wir können?«
»Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht...« Organa brach ab und blickte auf den Datenkristall. Sein Blut verwandelte sich in Eiswasser. »Dann hatten wir also recht? Dooku arbeitet auf Lanteeb an einer Biowaffe?«
Nickend hob Yoda den Kristall hoch. »Ja. Die Formel hier gespeichert ist. Gefunden auf Lanteeb Obi-Wan und der junge Skywalker sie haben. Hergestellt diese Waffe wurde von einer Wissenschaftlerin - für Lok Durd sie arbeitet.«
Lok Durd. Bails Magen zog sich zu einem kalten Klumpen zusammen. Die Flucht des Neimoidianers aus seinem republikanischen Gefängnis war ein streng gehütetes Geheimnis, und nun wussten Obi-Wan und Anakin darüber Bescheid.
Oh, oh. Das wird ihnen bestimmt nicht gefallen.
Sein Mund war trocken. Seine schlimmsten Befürchtungen, seine wildesten Alpträume verwandelten sich gerade in grausige Realität. »Diese Waffe... Was für ein Zerstörungspotenzial birgt sie?«
»Ein gewaltiges«, sagte Yoda. »Sie zu vernichten, ehe sie eingesetzt werden kann, Obi-Wan und Anakin nun versuchen. Aber scheitern sie könnten. Ein Gegenmittel wir finden müssen.«
»Darum fragtet Ihr mich nach Tryn«, murmelte Bail und nickte langsam. »Er soll dieses Gegenmittel herstellen.«
»Recht Ihr habt, Senator.«
»Und wie kommt Ihr ausgerechnet auf ihn?«
»Nicht ich«, erklärte Yoda. »Vorgeschlagen er wurde von der Wissenschaftlerin, deren Formel es ist.«
Aber dann... Bail fühlte einen warmen Hauch der Hoffnung in seinem Nacken. »Obi-Wan hat sie auf unsere Seite gezogen?«
»In der Tat«, nickte Yoda.
Organa atmete erleichtert aus. »Dann hat es sich also gelohnt, ihn und Anakin nach Lanteeb zu schicken.«
Yodas Ohren zuckten erneut. »Ob gelohnt es sich hat, das sich noch zeigen muss, Senator.«
Was bedeutete, dass die beiden besten Jedi des Ordens immer noch in Gefahr schwebten.
Wunderbar! Macht ja keine Dummheiten, Obi-Wan! Ich kann Euch nicht schon wieder retten. Ich bin ein Senator und kein Soldat.
»Meister Yoda ...« Unruhig rutschte Bail auf dem Meditationskissen herum und suchte nach einer bequemeren Position, während er sich gleichzeitig bemühte, seine durcheinanderwirbelnden Gedanken zu ordnen. Schließlich winkelte er ein Bein an, das Knie an die Brust gepresst, die Hände um sein Schienbein gelegt. »An Doktor Netzls Genie gibt es keinen Zweifel. Wenn jemand anhand der Formel ein Gegenmittel herstellen kann, dann er. Aber selbst, wenn er Erfolg hat... Konnten Obi-Wan und Anakin in Erfahrung bringen, welche Mengen dieses Stoffes die Separatisten schon hergestellt haben? Wenn sie bereits einen großen Vorrat dieser Biowaffe lagern ...«
»Das nicht der Fall ist«, erklärte Yoda. »Noch etwas Zeit uns bleibt, ehe zu einer Gefahr für die Republik dieser Stoff wird.«
Aber wenn Bail den Ausdruck auf dem Gesicht des Jedi-Meisters richtig deutete, dann blieb nicht mehr viel Zeit. »Ich bin mir sicher, dass Tryn uns helfen wird. Er ist der Republik ebenso treu ergeben wie Ihr oder ich. Ich werde mich sofort mit ihm in Verbindung setzen und ihm die Mittel beschaffen, die er für seine Arbeit benötigt. Wenn nötig, komme ich mit meinem Privatvermögen für die Kosten seiner Forschung auf.«
»Ehrenwert, aber nicht nötig das ist, Senator«, meinte Yoda. Seine Augen strahlten Wärme aus. »Über die Mittel des Tempels verfügen ich kann. Außerdem es für
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