The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
gibt Neuigkeiten von Lanteeb.«
»Ja«, entgegnete Yoda, während er den Datenleser beiseitelegte. Dann deutete er auf ein zweites Meditationskissen. »Setzt Euch! Ein Getränk ich Euch anbieten kann?«
Als Bail in die Mitte der hell erleuchteten Kammer trat, schloss die Tür hinter ihm sich automatisch. »Nein, danke. Ich hatte schon mehrere Tassen Tee während meines Treffens mit dem Obersten Kanzler.«
»Hmm«, machte Yoda. Sein Blick war durchdringend, seine kleinen Hände locker auf die überkreuzten Knie gelegt. »Kanzler Palpatine, wie geht es ihm heute?«
Bail zögerte einen Augenblick, ehe er unsicher auf das Meditationskissen hinabsank und die Beine im Schneidersitz über-einanderschlug. Meine Knie werden den Rest der Woche wehtun.
»Ganz gut, glaube ich. Abgesehen von der Sorge um den Kriegsverlauf natürlich.«
»Und doch beunruhigt Ihr seid, es mir scheint. Hmm?«
Bail runzelte die Stirn. Dann atmete er langsam aus und faltete die Hände in seinem Schoß. Der Sicherheitsausweis in seiner Tasche war nur ein Beleg dafür, wie sehr sich sein Leben nach Zigoola verändert hatte. Diese neue, persönliche Beziehung zu Yoda ... sie erfüllte ihn immer noch mit vagem Unbehagen. Es war nicht so, als ob sie Freunde wären - nicht so wie bei Obi-Wan -, aber da war doch ein gegenseitiges Vertrauen. Ein Band, gewoben aus gemeinsamen Geheimnissen und gemeinsamen Zweifeln. Ein Pakt, geboren aus der Entschlossenheit, der Republik durch diese schwere Zeit zu helfen - und aus der Überzeugung, dass das Licht am Ende über die Dunkelheit triumphieren würde -, ganz gleich, wie schlecht die Lage auch stand oder wie groß die Versuchung war, zu verzweifeln und aufzugeben. Dass die Werte und Prinzipien, für die sie einstanden und für die sie kämpften, nicht untergehen würden.
Bail blickte Yoda offen an. »Die Gerüchteküche brodelt wieder einmal. Offenbar will Senator Yufwa von Malastare einen Verfassungszusatz vorschlagen.«
»Noch einen?« Yodas Ohrspitzen sanken um ein paar Zentimeter nach unten. »Der sechste Zusatz seit dem Beginn des Krieges das wäre, Senator.«
»Ich weiß. Und glaubt mir, es gefällt mir ganz und gar nicht! Unsere Verfassung sollte nicht so gedehnt und verwässert werden.«
Yoda strich sich mit der Hand über das Kinn. »Dieser neue Zusatzartikel - mehr Macht in die Hände des Obersten Kanzlers er legen würde, nicht wahr?«
»So ist es.«
»Von diesem Vorschlag Palpatine weiß?«
»Er ist derjenige, der mir davon erzählt hat«, sagte Bail schulterzuckend. Er war sich der Resignation bewusst, die sich in seine Worte und - schlimmer noch - in seinen Geist fraß, und jenseits davon gärte stumme Wut. »Es widerstrebt Palpatine zwar, noch mehr Autorität auszuüben, aber der Senat scheint ihm von Tag zu Tag mehr Befugnisse aufzuzwingen.«
»Es widerstrebt ihm, Ihr sagt?« Yodas Lippen kräuselten sich. »Glaubt Ihr das wirklich, Senator?«
Bail saß dem Jedi-Meister still und unbewegt gegenüber, aber er spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Dies war das erste Mal, dass sie konkret über den Obersten Kanzler sprachen. Und dass sie nun über ihn sprachen - das bedeutete wohl, dass Yoda ihn in sein Vertrauen geschlossen hatte.
Ja, er vertraut mir, und er weiß um die Zweifel, die ich hege. Aber bedeutet das auch zwangsläufig dass diese Zweifel begründet sind? Dass es sich dabei nicht nur um das Resultat von Überarbeitung und Schlafmangel handelt? Dass dieses stechende Gefühl in meinem Hinterkopf mir tatsächlich die Wahrheit sagt?
»Glaubt Ihr es denn, Meister Yoda?«
Die Augen des Jedi-Meisters leuchteten. »Daran ich glaube, Senator, dass eine freie Gesellschaft, ihre Freiheit schützen sie muss, damit nicht alle eines Tages wir aufwachen und feststellen, dass verschwunden diese Freiheit plötzlich ist.«
Das war nicht wirklich eine Antwort. Aber es sagte Bail alles, was er wissen musste. Außerdem kannte Organa Yoda mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass der Jedi-Meister eine direkte Frage nicht immer mit einer direkten Antwort bedachte. Im Augenblick war er fast froh darüber. Zu hören, wie Yoda sein Misstrauen Palpatine gegenüber ausdrückte, wäre mehr als beunruhigend. Sie bewegten sich hier auf dünnem Eis. Ein falsches Wort an die falsche Person gerichtet... und es würde Ärger geben - in einer Größenordnung, die er sich lieber gar nicht vorstellen mochte.
Wenn ich nur mit Padmé darüber reden könnte. Aber Palpatine und seine Befugnisse sind
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