The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Anlass und nicht das Vergnügen, das dich nach Alderaan führt?«
Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. »Ich werde versuchen, während dieses Aufenthalts so viel Vergnügen zu haben wie nur irgend möglich - aber der Anlass ist ein beruflicher.«
»Ich verstehe.« Und die Art, wie sie diese beiden kleinen Worte aussprach, machte Bail deutlich, dass sie tatsächlich verstand. Sie kannte ihn in- und auswendig, konnte in seinem Gesichtsausdruck, sogar in seiner Stimme lesen wie in einem offenen Buch. »Ich werde auf dich warten.«
Padmés gold schillernder Protokolldroide öffnete die Tür ihres Apartments. »Oh, Senator Organa. Werdet Ihr erwartet?«
»Nicht so steif, Dreipeo! Lass ihn herein!«, rief die Senatorin aus dem Hintergrund. »Biete ihm etwas zu trinken an, corellianischen Brandy, und wenn du schon dabei bist, schenke mir auch ein Glas ein!«
Der Droide trat zur Seite. »Senator.«
Als Bail in das Wohnzimmer trat, kam Padmé gerade aus dem Schlafzimmer. Sie trug eine weite, grüne Seidentunika und eine gleichfarbige Hose, außerdem war sie barfuß und versuchte gerade, die förmlichen Zöpfe zu entwirren, zu denen ihr Haar geflochten war. Ein kurzer Blick reichte Organa, um zu wissen, dass sie müde und frustriert war.
»Habt Ihr schon von Yufwas Vorschlag gehört?«
Er schnitt eine Grimasse. »Ja, das habe ich. Was haltet Ihr davon?«
Padmé ließ sich seufzend in einen Sessel fallen und schwang die Beine über die Armlehne. Sie ließ von ihren Zöpfen ab und lehnte den Kopf zurück. »Ich glaube, der arme Palpatine braucht im Augenblick einen starken Drink und einen Monat Urlaub - aber ganz bestimmt nicht noch mehr Verantwortung. Er ist nur ein einzelner Mann. Der Senat muss damit aufhören, seine Pflichten auf ihn abzuwälzen. Das ist einfach nicht fair.«
Bail ging hinüber zu dem großen Fenster auf der anderen Seite des Raumes und starrte auf die Stadt hinaus, um sein Unbehagen vor Padmé zu verbergen. Die hellen Lichter von Coruscant blinzelten ihm hämisch zu. »Er könnte auch einfach Nein sagen.«
»Das kann er eben nicht«, widersprach sie. »Die Leute haben Angst, Bail. Ihr ganzes Vertrauen ruht auf dem Obersten Kanzler. Das Wissen, dass er sich um alles kümmert, schenkt ihnen Sicherheit. Aber wenn er diese Verantwortung zurückweist, würde das Vertrauen in die Republik noch weiter sinken.« Sie seufzte. »Ich wünschte nur, es gäbe einen anderen Weg. Es gibt auch jetzt schon mehr als genug Probleme, um die er sich kümmern muss.«
Ihr absolutes, naives Vertrauen in Palpatine zerrte an Bails Nerven. Wie gerne er ihr seinen Standpunkt dargelegt hätte. Aber das würde nur zu einem Streit führen, und er war nicht hergekommen, um mit ihr zu streiten. Also schluckte er seine Zweifel und seine Skepsis hinunter und wandte sich Padmé mit einem aufmunternden Lächeln zu. »Ihr habt recht. Aber haben wir nicht alle Probleme, um die wir uns kümmern müssen.«
Sie setzte sich auf, ließ die Füße auf den Boden gleiten. »Was ist passiert? Ist es ...« Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Lanteeb? Gibt es Neuigkeiten von Anakin und Obi-Wan?«
Organa musste kein Jedi sein, um ihre Gefühle zu deuten. Wo vor wenigen Sekundenbruchteilen noch Mitgefühl in ihren Augen geleuchtet hatte, flackerte nun schreckliche Sorge. Warum hat sie solche Angst? Und um wen?
»Ich komme gerade von einem Treffen mit Meister Yoda«, erklärte er. »Er hat eine Nachricht von ...«
»Bitte sehr, Miss Padmé«, unterbrach ihn dieser unausstehliche Protokolldroide, als er beladen mit einem kleinen Tablett ins Wohnzimmer pflügte. Er reichte der Senatorin ein Glas und neigte den Oberkörper nach vorne.
»Danke, Dreipeo«, sagte sie. Bail würde nie verstehen, warum sie diesen Blechhaufen wie eine lebende, atmende Person behandelte. Der Droide neigte missbilligend den Kopf, als sie das Glas an die Lippen hob und es mit einem Schluck leerte, und Organa glaubte schon, er würde einen tadelnden Kommentar abgeben - aber wundersamerweise blieb er stumm, schüttelte nur kurz den Kopf und kam dann mit dem Tablett zu Bail hinüber.
»Senator«, sagte er und hielt ihm das andere Glas hin. Organa nahm es entgegen, den Blick immer noch auf Padmé gerichtet. Der Brandy hatte ihrem Gesicht wieder Farbe verliehen, aber die Furcht zeichnete sie immer noch: Ihre Augen waren weit, ihre linke Hand fest auf ihren Schenkel gepresst.
Weiß sie etwa nicht, dass ihre Sorge so offensichtlich ist? Oder vertraut sie mir so sehr,
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