The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
verstehen!«
»Seid leise«, meinte Skywalker leise. »Ich muss mich konzentrie-ren.«
In stummem Protest öffnete Kenobi den Mund. Er wirkte alles andere als glücklich. Die beiden Sanitäter tauschten einen amüsierten Blick aus, und Ahsoka musste an sich halten, um nicht zu kichern.
»Na schön«, gab Obi-Wan sich schließlich geschlagen. »Aber was immer du auch vorhast - beeile dich damit! Captain Drayk, Sergeant Ven und Sergeant Ando koordinieren im Augenblick unsere verbliebenen Truppen, aber ich muss trotzdem schnellstmöglich wieder zu ihnen. Es wird Stunden dauern, das Chaos zu lichten, das Grievous hier angerichtet hat.«
»Darum solltet Ihr Euch jetzt keine Sorgen machen«, entgegnete Anakin. Er ging vor seinem einstigen Meister in die Hocke. »Drayk ist ein guter Offizier. Entspannt Euch einfach, klärt Euren Geist, und wehrt Euch nicht!«
Er legte seine behandschuhten Finger auf Obi-Wans Unterarm, schloss die Augen und atmete tief und langsam aus. Dann ließ er die Macht in sich emporsteigen, warm und vertraut. Sie zeigte ihm die gezackte Form der acht Transparistahlsplitter, die immer noch in Obi-Wans Oberkörper steckten, in sein Fleisch schnitten, ihm Schmerzen zufügten. Es kam fast einem Wunder gleich, dass sie weder Nerven noch größere Blutgefäße zerfetzt hatten. Kenobi würde keine bleibenden Schäden davontragen. Sobald die Scherben entfernt waren, wäre er wieder so gut wie neu.
Anakin zog seine Hand zurück und öffnete die Augen wieder. Er konzentrierte sich auf die Macht, und der erste Splitter schob sich, wie von einer unsichtbaren Hand gezogen, aus Obi-Wans Brust.
»Tut mir leid«, murmelte er, als sein früherer Lehrer aufstöhnte. »Das wird ein wenig wehtun. Aber es dauert nicht mehr lange.«
Vage war er sich der faszinierten Zuschauer bewusst, die sich um ihn versammelt hatten: Ahsoka, die beiden Sanitäter, einige der nur leicht verletzten Klone. Sie alle verfolgten mit weiten Augen, wie er den Splitter aus dem empfindlichen Fleisch zog - und aus der Rüstung, die ihren Träger nicht hatte schützen können. Die durchsichtige, blutverschmierte Scherbe hing noch einen Augenblick in der Luft, dann fiel sie auf den staubigen Boden.
Anakin lächelte. Ausgezeichnet. »Einer hin, sieben im Sinn.«
Als auch der letzte Splitter sicher entfernt war, richtete Skywalker sich wieder auf und trat beiseite, damit der Sanitäter die Wunden verbinden konnte. Die Macht strömte warm und beruhigend durch ihn, und er fühlte Stolz ob der schwierigen Aufgabe, die er perfekt erfüllt hatte. Der Klon schälte Obi-Wan derweil aus der durchlöcherten Rüstung und klebte Druckpflaster auf die Schnitte in dessen Körper.
»General, wackelt mit Euren Fingern!«, forderte er dann und tippte auf Kenobis Hand. Die Sehnen im rechten Unterarm des Jedi schienen ihm Sorgen zu bereiten. »Und jetzt eine Faust!«
Mit verzerrtem Gesicht kam Obi-Wan dem Befehl nach. »Das fühlt sich gut an«, murmelte er zähneknirschend.
»Und es sieht auch gut aus«, meinte der Sanitäter. Er wirkte erleichtert. »Ich glaube, Ihr seid noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen, General.«
»Um ehrlich zu sein, meine Augen sind der einzige Teil meines Körpers, der nicht wehtut«, entgegnete Obi-Wan, während er wieder in seine versengte und blutverkrustete Tunika schlüpfte. »Vielen Dank, Sergeant. Aber jetzt sollten Sie sich wirklich um die Verwundeten kümmern, die mehr als nur ein paar Kratzer abbekommen haben.«
»Jawohl, Sir«, erwiderte der Sanitäter. »Aber über eines müsst Ihr Euch im Klaren sein, Sir: Ihr habt weit mehr als nur ein paar Kratzer abbekommen. Diese Wunden müssen behandelt werden, sobald Ihr wieder auf der Unbeugsam seid.«
Anakin grinste. »Keine Angst, ich werde schon dafür sorgen, dass er es nicht vergisst.«
»Danke, General Skywalker«, sagte der Klon, ehe er sich abwandte und seinem Kollegen folgte, der bereits zu den verletzten Soldaten hinübergegangen war.
»Meister«, begann Ahsoka. Sie wirkte müde und erschöpft - die Verletzung, die irrsinnige Intensität der Schlacht und nicht zuletzt auch die Schmerzmittel forderten langsam ihren Tribut von dem jungen Padawan. »Sie haben Rex und die anderen zur Kaliida-Lazarettstation gebracht. Ich würde auch gerne dort behandelt werden. Die medizinischen Einrichtungen sind erstklassig, hat man mir versichert. Die Medidroiden könnten sich um meine Rippen kümmern. Außerdem...« Sie biss sich auf die Lippe. »Außerdem glaube ich,
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