The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
oft bei Anakin wechselte seine Stimmung von einer Sekunde auf die andere, und aus seiner Wut wurde übergangslos ein Lächeln. »Das ist nett von dir.«
»Zumindest habe ich hier oben Gelegenheit zu trainieren - mit dem Lichtschwert, Konzentrations- und Kraftübungen. Ich sorge schon dafür, dass mir nicht zu langweilig wird.«
»Dann bist du also schon wieder vollständig genesen.«
»Ich? Oh, mir geht es bestens. Ich wünschte nur ...«
Noch einmal lächelte Skywalker. »Ich weiß, Ahsoka. Du ... Oh, einen Moment!« Er drehte den Kopf. »Was? Ach ja, richtig. Danke, Erzwo. Sag ihm, ich bin schon unterwegs!« Dann wandte er sich wieder ihr zu. Enttäuschung spiegelte sich in seinem Gesicht. »Tut mir leid, aber ich wurde zum Abendessen eingeladen, und ich darf nicht zu spät kommen. Ich werde mich morgen wieder melden. Aber falls in der Zwischenzeit irgendetwas geschieht, von dem ich wissen sollte, dann schick mir eine Nachricht! Wenn ich gerade nicht zu erreichen bin, kannst du dich an Meister Yoda wenden. Sollten die Kaminoaner dich nicht an den Holotransmitter lassen, dann poche einfach so lange auf deine Stellung, bis sie nachgeben, in Ordnung?«
Ihre Stellung? Seit wann war ihre Stellung etwas, auf das man pochen konnte? Sie war ein Padawan. Anakin hingegen... Nun, er war in einer Stellung, in der man ihm praktisch nichts verwehren konnte. Schließlich verdankten die Kaminoaner es nur ihm, dass ihr Medizentrum noch existierte. Er hatte den Angriff der Separatisten vereitelt, der die Raumstation vernichten sollte. Sein Name hatte hier also Gewicht. Bislang hatte sie ihn noch nicht eingesetzt, um zu bekommen, was sie wollte - so etwas entspräche nicht dem Weg eines Jedi.
Aber er hat mir gerade die Erlaubnis erteilt, seinen Namen als Druckmittel einzusetzen, oder etwa nicht? Und ich muss Rex und Coric sehen. Ich muss einfach!
Sie nickte. »Ja, Meister.« Irgendwo außerhalb des Erfassungs-bereichs piepte R2-D2. Der Droide klang nun regelrecht ungeduldig.
»Ich weiß, Erzwo! Ich bin ja schon da«, schnappte Anakin. »Ahsoka...« Er schürzte die Lippen. »Kannst du dir Zugang zur Datenbank der Kaminoaner verschaffen?«
Ihre Datenbank ? »Ich schätze schon. Warum?«
»Wenn du dich dort ein wenig umsehen kannst, ohne gleich Alarm auszulösen - und ohne Spuren zu hinterlassen, wenn möglich -, dann würde ich dich gerne bitten, nach Informationen über einen Planeten namens Lanteeb zu suchen.«
»Lanteeb?«, wiederholte sie verwirrt. Sie hatte noch nie von dieser Welt gehört. »In Ordnung, aber ...«
»Gut. Danke. Rede mit keinem darüber und verhalte dich unauffällig! Niemand darf davon erfahren, Ahsoka. Hast du das verstanden?«
Oje. Worauf lässt er sich jetzt schon wieder ein? »Ja, Meister, ich habe verstanden.«
»Gut. Ich melde mich dann morgen wieder. Und nicht vergessen: Niemand darf etwas von deinen Nachforschungen erfahren, Padawan! Die einzige Person, mit der du darüber sprichst, bin ich.«
»Ja, Meister. Ich wollte Euch noch ...«
Aber Anakins Bild war bereits verblasst.
Mit gerunzelter Stirn blickte sie auf den dunklen Holotransmitter. Lanteeb. Wie überaus rätselhaft. Sie würde ein wenig in den Datenbanken herumstöbern, wenn Anakin es wünschte. Aber zuerst musste sie sich um eine wichtigere Angelegenheit kümmern. Sie verließ die Kommunikationszentrale, entschlossen, auf ihre Stellung - und die ihres Lehrmeisters - zu pochen.
Rex, Sarge... keine Sorge, ich bin schon unterwegs!
Acht
Obi-Wan war ein aufmerksamer, vorsichtiger Gleiterpilot, der stets die Geschwindigkeitsbegrenzung einhielt und bevorzugt Coruscants Hauptverkehrswege benutzte, ganz gleich, wie verstopft sie auch waren. Neben ihm zu sitzen, abwechselnd auf die Tempoanzeige und das angespannte Gesicht des Jedi zu blicken, auf dem sich das alte Missfallen dem Fliegen gegenüber abzeichnete - für Anakin war das die reinste Geduldsprobe. Er räusperte sich.
»Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, sollten wir vielleicht einen anderen Weg nehmen. Ich kenne da eine Abkürzung durch die...«
»Nein danke«, wiegelte Obi-Wan mit energischem Kopfschütteln ab. »Ich kenne deine Abkürzungen. Davon hatte ich schon mehr als genug. Außerdem wäre das alles kein Problem, wenn du ab und an auf dein Chrono blicken würdest.«
»Ich sagte doch schon, dass es mir leid tut.«
»Ja, im Nachhinein tut es dir immer
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