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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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junge Jedi hatte ihn ebenfalls gespürt, denn er hob die Hand und winkte. Als Kenobi die Geste erwiderte, spürte er einen unerwarteten Anflug von Optimismus, der die Müdigkeit und die Sorgen aus seinem Kopf verscheuchte.
    Vielleicht können wir diese Sache doch noch zu einem guten Ende bringen.
    Da schrie plötzlich jemand: »Schaut! Droiden!«
    Eine eisige Vorahnung überkam ihn. Devi neben ihm drehte den Kopf und kniff die Augen zusammen. »Was sagt Teki da? Kommt der Konvoi diesmal etwa früher? Rikkard wird an die Decke gehen!«
    Obi-Wan sah, wie sich Sonnenlicht auf Durastahl spiegelte, hörte das schwache Klacken metallener Füße auf hartem, trockenem Boden, dann ertönte ein hohes, summendes Geräusch, ein vertrautes, blechernes Heulen. Keine Sekunde später tauchte ein Schwarm von Moskitodroiden hinter einem Hügel auf und spie Laserblitze auf das ungeschützte Dorf. Eine Dorfbewohnerin schrie auf, kippte um und verstummte abrupt. Obi-Wan wirbelte herum und schickte Anakin eine verzweifelte Nachricht durch die Macht.
    Sie haben uns gefunden. Schaff alle nach drinnen!
    Ohne auf eine Antwort zu warten, sprintete er zurück zum Kraftwerk. Mit der Schulter rammte er die Tür auf, dann sprang er an die Kontrolltafel für den Sturmschild und schob alle Regler nach oben. Er hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis die Generatoren wieder ansprangen, ob der Schild Laserstrahlen abhalten konnte, oder wie lange er einem konzentrierten Beschuss standhalten würde, aber eines wusste er: dass der Schild vielleicht ihre letzte Hoffnung war.
    Sie haben auf uns gewartet. Wir hatten nie eine Chance.
    »Obi-Wan! Obi-Wan? Was ist los? Warum bist du...«
    Er blickte über die Schulter. »Das ist nicht der Konvoi, Devi. Bleib hier drinnen. Geh auf keinen Fall nach draußen. Leite alle Energie auf die Schilde und informiere Rikkard. Sag ihm, dass er niemanden herauflassen darf. Im Moment ist die Mine der sicherste Ort im ganzen Dorf.«
    Mit einem verängstigten Glänzen in den Augen nahm sie seinen Platz an den Kontrollen ein. Ihre Furcht zuckte und wand sich in der Macht, als wäre es ein lebendes Wesen, doch darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er griff unter sein Hemd, um das Lichtschwert aus der verborgenen Tasche zu ziehen, und legte den Finger auf den Aktivator. Einen Moment später erwachte die blaue Klinge mit leisem Summen zum Leben.
    Devi keuchte. »Willst du etwa gegen sie kämpfen?«
    »Ja«, nickte er, während er zum Eingang zurückging. »Alle Energie, die nicht anderweitig benötigt wird, auf die Schilde. Das ist im Moment das Wichtigste.«
    Wieder draußen hob er den Kopf. Er zählte zehn ... zwölf... nein, sechzehn Moskitodroiden. Die Zahl der toten und verwundeten Dorfbewohner war ebenfalls angestiegen, doch er zwang sich, seinen Geist vor diesem Leid zu verschließen. Anakin stand noch immer bei den Ruinen und rief den Leuten zu, in ihre Hütten zu flüchten. Als die Droiden das Feuer auf ihn eröffneten, wirbelte er sein eigenes Lichtschwert mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Luft und wehrte die Schüsse mit der Klinge ab.
    Der Sturmschild war noch nicht wieder zum Leben erwacht, und immer mehr Droiden flogen und marschierten heran. Durd hatte ihnen eine ganze Armee auf den Hals gehetzt. Da waren zig Reihen von Kampfdroiden, und ihre im Licht glänzenden Metallleiber waren bereits nahe genug, um sie zählen zu können.
    Wie konnte ich mich nur so irren? Warum habe ich das nicht gespürt? Diese Leute... diese armen Leute...
    »Obi-Wan!«
    Er schnellte vor, um sich zwischen die letzten der davonrennenden Lanteebaner und den Schwarm hin und her sausender Moskitodroiden zu stellen. Drei der metallenen Biester erledigte er, noch bevor er Anakin erreicht hatte.
    »Was ist mit dem Schild?«, rief dieser über das Heulen der fliegenden Kampfmaschinen hinweg. »Ihr habt ihn doch aktiviert, oder?«
    »Nein, Anakin, ich dachte mir, es wäre schöner, unter freiem Himmel zu kämpfen!«, antwortete er, während er einen weiteren Moskito halbierte. » Natürlich habe ich ihn aktiviert!«
    »Warum ist er dann noch nicht...«
    Mit einem lauten Brummen breitete der blaue Plasmaschild sich wieder über Torbel aus. Doch bevor er sich schließen konnte, hatten bereits die ersten Reihen der Kampfdroiden die Dorfgrenze erreicht.
    »Obi-Wan...«
    Er wurde eigentlich nie wütend, doch in diesem Moment war ihm regelrecht übel vor Zorn. Kenobi, du Narr. Du arroganter Narr. »Ich weiß. Ich kümmere mich

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