The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
kann.«
»Sicher, und falls Devi keine Hilfe braucht, dann geh zum artesischen Brunnen. Diese Überladung hat die Pumpe zerstört, und ein paar Männer versuchen gerade, sie wieder zum Laufen zu bringen.«
Er starrte sie an. »Dann hat das Dorf im Moment kein Wasser?«
»Wir haben noch Wasser in den Tanks«, erklärte sie. »Das sollte reichen, bis die Pumpe repariert ist.« Ein Seufzen kam über ihre Lippen. »Vermutlich werden wir Ersatzteile brauchen. Aber von der Regierung können wir keine Hilfe erwarten, wenn wir ihnen nicht genug Damotit liefern...« Ihre Schultern sackten nach unten, und sie wandte sich von ihm ab. »Eigentlich sollte ich Rikkard sagen, dass er nicht mehr in die Mine zu gehen braucht. Wie können wir ihnen unser Damotit geben, wenn sie...?« Sie atmete zitternd aus. »Aber ohne das Damotit müssen unsere Kinder verhungern.«
Es gab keine einfache Lösung. Nichts an dieser Situation war fair oder einfach. »Gebt ihnen das Damotit, Jaklin«, sagte er. »Sie werden niemandem damit Schaden zufügen, dafür sorgen Anakin und ich schon.«
Sie blickte ihn über die Schulter an, ihre Augen voller Qualen. »Kannst du mir das versprechen, Jedi?«
»Ja«, erklärte er voller Zuversicht, obwohl er keine Ahnung hatte, ob es ihnen tatsächlich gelingen würde. Die Macht konnte - oder wollte - es ihm nicht sagen. Doch Jaklin musste daran glauben. »Ich gehe dann mal zum Kraftwerk. Anakin ist drüben bei der Raffinerie. Falls ihr unsere Hilfe braucht, zögert nicht. Danke für das Frühstück.« Er überließ die Lanteebanerin wieder ihren Pflichten und machte sich auf den Weg.
Devis Gesicht leuchtete auf, als er das Kraftwerk betrat. »Ah!«, rief sie aus und stakste hinter der Überwachungsstation hervor. »Der Jedi. Teeb Obi-Wan ?« Sie lächelte, aber unter ihrer neckischen Fröhlichkeit verbarg sich Schmerz. Die Servomotoren ihres Antigrav-Geschirrs knirschten nach den Ereignissen der letzten Nacht lauter denn je.
»Ich wollte sehen, ob du vielleicht Hilfe gebrauchen kannst«, sagte er. »Aber es sieht aus, als hättest du alles unter Kontrolle.«
»Nur dank Anakin«, erklärte sie. »Ich habe noch niemanden gesehen, der so gut mit Maschinen umgehen kann. Das soll aber keine Beleidigung sein. Wärst du gestern nicht gewesen, dann...«
»Glaub mir, du musst dich nicht entschuldigen«, versicherte er ihr. »Verglichen mit meinem jungen Begleiter bin ich kaum mehr als ein Amateur. Devi, sag - wann werdet ihr die Sturmschilde deaktivieren können?«
Sie blickte hinüber zu den Monitoren. »Die Theta-Werte sind beinahe wieder im grünen Bereich. Es wird nicht mehr lange dauern. Aber wir wollen nichts überstürzen. Es wäre wirklich eine Schande, wenn wir den Sturm überlebt hätten, nur um von den letzten, hartnäckigen Theta-Partikeln unter die Erde gebracht zu werden, Obi-Wan.«
Er konnte ihr nur zustimmen. »Dürfte ich die Wartezeit dann vielleicht dazu nutzen, mir dein Stützgeschirr anzusehen? Ich bin zwar nicht Anakin, aber ich denke, meine Fähigkeiten reichen aus, um es ein wenig effizienter zu machen.«
Devi zögerte lange, bevor sie nickte. »Ja, danke. Ich tue mein Bestes, um es zu warten, aber ...« Sie zog die Schultern hoch. »Die einzige Anleitung, die ich habe, ist älter als ich. Da ist ein Werkzeugkasten unter diesem Pult da.«
Er holte den Kasten, dann löste er die gelähmte Frau aus dem krummen, veralteten Geschirr und half ihr, sich auf den Boden zu setzen. Doch anstatt sich sofort wieder dem Gehapparat zuzuwenden, nahm er ihre Hand mit der Rechten und legte seine Linke auf ihren Hinterkopf.
»Was tust du da?«, fragte sie verwirrt.
Sufis übel schmeckendes Gebräu hatte nicht nur seine Magenschleimhaut, sondern auch seine Kopfschmerzen hinfortgebrannt. Er konnte die Macht wieder klar spüren, und sie zeigte ihm, woher Devis Schmerzen rührten und wie er ihr helfen konnte.
»Ich würde dir gerne ein wenig helfen«, sagte er. »Aber natürlich nur mit deiner Erlaubnis.«
»Ich... tja, also ... ja, warum nicht?« Sie lachte nervös. »Woher wusstest du ... wie kannst du...?«
»Jedi fühlen solche Dinge.«
»Anderer Leute Schmerz? Oh, das wusste ich nicht.«
Er schloss seine Finger fester um ihre Hand. »Du musst keine Angst haben. Ich wurde schon selbst mehrmals auf diese Weise geheilt. Es ist ziemlich unspektakulär, glaub mir.«
»Für dich vielleicht«, murmelte sie. »Ich weiß, dass du Bohle und Arrad geholfen hast. Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir
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