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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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auch helfen könntest. Manchmal...« Sie atmete tief ein. »Ich sage es niemandem. Das würde ohnehin nichts ändern. Aber manchmal...«
    »Ich weiß«, sagte er sanft. »Manchmal fühlt es sich an, als würdest du nie wieder etwas anderes fühlen können. Als würdest du den Rest deines Lebens nur diese Schmerzen fühlen.«
    »Ja«, hauchte sie. »Ich kann mir die Medizin aus Lantibba nicht leisten. Sufi tut, was sie kann, mit ihren Kräutern, aber...« Sie wischte sich mit der Hand über die Augen. »Es besteht wohl keine Möglichkeit, dass du ...«
    Das Bedauern schnitt tief wie ein Skalpell. »Es tut mir leid, Devi. Ich bin kein richtiger Heiler. Außerdem liegt die ursprüngliche Verletzung schon ein paar Jahre zurück, richtig? Selbst wenn ich voll ausgebildet wäre, könnte ich die Lähmung vermutlich nicht wieder rückgängig machen.«
    Sie schloss die Augen. »Ich verstehe.«
    »Aber ich werde dir deine Schmerzen nehmen«, versprach Obi-Wan. »Atme jetzt ganz langsam tief ein und aus. Ja, genau so.«
    Er war froh, dass er ihr helfen, die Macht für etwas Positives einsetzen konnte. Unzählige unschuldige Wesen würden leiden und sterben, falls es ihnen nicht gelang, Lok Durd und Count Dooku aufzuhalten, und angesichts dieser Tatsache gewann jede noch so kleine Geste des guten Willens für ihn eine gewaltige, tiefgreifende Bedeutung. Indem er Gretis Mutter und Rikkards Sohn geheilt hatte, indem er nun die Schmerzen dieser tapferen Frau linderte, bewirkte er etwas. Bald würden er und Anakin fort sein, und der Gedanke, dass es diesen armen Menschen dann besser ginge als vor ihrer Begegnung, war Balsam für seine müde, wunde Seele.
    Ein paar Minuten später waren Devis Schmerzen nur noch ein vages Echo, und er bettete sie auf den Boden, um sich dem Antigrav-Geschirr zu widmen, bis sie wieder aufwachte. Der Gehapparat war in mitleiderregendem Zustand, an zahlreichen Stellen zerbrochen und behelfsmäßig wieder zusammengeschweißt. Es war ein Wunder, dass er noch nicht völlig auseinandergefallen war. Kenobi würde tun, was er konnte, aber Anakin könnte zweifelsohne noch mehr verbessern. Er beschloss, seinen ehemaligen Schüler darauf anzusetzen, bevor sie nach Lantibba aufbrachen. Als er Blicke auf sich spürte, hob er den Kopf. Devi lächelte ihn an.
    »Es tut nicht mehr weh«, sagte sie verwundert. »Ich kann mich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, als ich nicht irgendwo Schmerzen hatte. Obi-Wan...«
    »Gern geschehen«, sagte er. »So, und jetzt wollen wir mal sehen, was wir wegen dieses Geschirrs tun können.«
    Seine Änderungen waren alles andere als perfekt, stellten aber doch eine klare Verbesserung dar. Nachdem er fertig war, half er Devi dabei, sich die Gurte umzuschnallen, und einen Moment später warf sie auch schon die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. »Danke! Ich habe keine Ahnung, warum du auf Lanteeb bist, und es ist mir auch egal. Sollen die anderen über die Jedi sagen, was sie wollen. Ich weiß es jetzt besser. Danke!« Als sie ihn schließlich wieder losließ, tänzelte sie förmlich zu den Monitoren hinüber, warf einen Blick auf die
    Theta-Werte und reckte triumphierend die Faust in die Luft. »Ja! Wir können den Schild deaktivieren.« Grinsend zwinkerte sie ihm zu. »Diese Ehre gebührt dir.« Sie deutete mit dem Finger. »Diese Tafel da. Mit den roten Schubreglern fährst du die Generatoren herunter, und mit dem grünen Knopf gibst du das Signal, dass alles in Ordnung ist.«
    Mit großer Ernsthaftigkeit ging Obi-Wan daran, den Sturmschild zu deaktivieren,  der sie während der letzten, langen,  wilden Nacht vor
    dem Tod bewahrt hatte.
    »Komm«, rief Devi dann und ging zur Tür hinüber. »Lass uns ein wenig frische Luft schnappen.«
    Das Alles-in-Ordnung-Signal war eine tiefere, freundlichere Version der Alarmsirene, und als Obi-Wan den Knopf drückte, dröhnte es aus jedem Lautsprecher des Dorfes. Sie traten hinaus in den ungefilterten Sonnenschein, und Kenobi sah, dass sie nicht die Einzigen waren, die nach draußen geströmt waren, um das Ende der Gefahr zu feiern. Jeder, der nicht in der Mine arbeitete, legte seine Werkzeuge beiseite, umarmte den Nebenmann und lachte, während der Rauch der explodierten Raffinerie sich in der lebhaften Brise nach und nach verflüchtigte. Obi-Wan spürte ein vertrautes Vibrieren in der Macht. Ja, da stand Anakin, drüben bei den Ruinen des Gebäudes. Seine Größe und sein helles Haar hoben ihn klar von den Lanteebanern ab. Der

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