The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Jaklin, und die Furcht ließ ihre Stimme verbittert klingen. »Es sei denn, du könntest mit einer deiner Handbewegungen die Raffinerie wieder aufbauen. Kannst du das, Jedi?«
»Ich wünschte, ich könnte es.« Anakin ließ zischend den Atem entweichen. »Du möchtest wissen, was ich will, Rikkard? Ich will mich nur im äußersten Notfall ergeben. Ich bin überzeugt, dass unsere Nachricht den Tempel erreicht hat und Hilfe unterwegs ist. Wenn wir vorsichtig sind, können wir hier ausharren, bis sie eintrifft. Rikkard, ich will, dass wir alle überleben, und ich glaube, dass wir es schaffen können.«
Rikkard musterte ihn mehrere Sekunden schweigend, während Hoffnung und Zweifel in seinen von Sorgen verdunkelten Augen miteinander rangen. »Aber wissen tust du es nicht.«
»Nein«, sagte Obi-Wan. »Er weiß es nicht.«
Die eisige Kälte unter seiner distanzierten Höflichkeit ließ Anakin schaudern.
Oh, oh. Jetzt stecke ich in Schwierigkeiten.
»Rikkard, falls ich mich irre, können wir uns noch immer ergeben«, erklärte er, ohne Kenobi anzusehen. »Falls unsere Reserven aufgebraucht sind und noch immer keine Hilfe eingetroffen ist, werden wir es so aussehen lassen, als hätten wir euch als Geiseln genommen, und als hättet ihr euch befreit und uns überwältigt. Bitte ... ich weiß, es ist gefährlich, aber ich denke, es ist unsere beste Chance.«
Teeba Jaklin blickte zu Obi-Wan hinüber. »Du bist nicht seiner Meinung?«
»Oh, ich stimme ihm zu: Es ist gefährlich«, brummte Obi-Wan. Er versuchte nicht einmal, seine Wut zu verbergen.
»Aber stimmt das, was er sagt? Kann er den Sturmschild wirklich verstärken?«
So wütend er auch sein mochte, Obi-Wan war stets gerecht. »Ja, das kann er.«
Jaklins Augen wurden schmal. »Hast du Angst, Jedi?«
Ihr feindseliger Ton ließ Kenobi blinzeln. »Teeba, Jedi lernen, dass Angst gefährlich ist. Sie kann uns auf den Pfad der Dunkelheit führen und Dinge heraufbeschwören, die wir weder uns noch anderen wünschen.«
»Aber du bist doch ein Mensch«, hakte sie nach. »Du hast ein Herz, oder? Du hast Gefühle.«
Als er den verschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht seines früheren Meisters sah, biss Anakin sich auf die Lippe.
Kommt schon, Obi-Wan. Öffnet Euch ein wenig. Sie muss wissen, dass Ihr mehr als nur ein mysteriöser Jedi seid, dass Ihr wisst, wie es sich anfühlt, wenn man allein und verängstigt ist. Sie wird ihre Leute nicht bitten, ihr Leben für uns zu riskieren, wenn sie glaubt, wir wären nicht besser als die Droiden da draußen.
»Ich weiß, was du von mir hören möchtest, Teeba«, meinte Obi-Wan schließlich. »Ich kenne deine Beweggründe. Aber ich kann nicht vorgeben, etwas zu sein, das ich nicht bin, nur um deine Zweifel zu vertreiben. Das wäre unverzeihlich. Ich verstehe deine Furcht, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass deine Ängste sich nicht erfüllen.«
»Na also, Jaklin«, meinte Rikkard. »Mehr kann man von einem Mann nicht verlangen.«
Ihrer Miene nach zu urteilen sah sie das anders, aber Rikkards durchdringender Blick hielt sie von weiteren Fragen ab. »Unser armes Dorf«, flüsterte sie nur. »Wird dieses Leiden denn nie enden?«
»Doch, das wird es«, erklärte Rikkard mit unsteter Stimme. »Es muss ganz einfach. Nichts Schlechtes dauert ewig.«
Anakin spürte einen schmerzhaften Stich unter seinen Rippen.
Nein, es fühlt sich nur so an.
Rikkard und Jaklin blickten einander an, vertieft in eine persönliche, wortlose Unterhaltung.
Obi-Wans Unwille loderte hell in der Macht, aber Anakin versuchte, sich auf den Plasmaschild über ihren Köpfen zu konzentrieren. Er war so aufgebaut, dass Sauerstoff die Schutzschicht durchdringen konnte. War es möglich, dass die Droiden sie von dieser osmotischen Luftversorgung abschneiden konnten? Was, wenn sie den Schild von außen versiegelten, bis Torbel erstickte oder sich ergab?
Auf diese Idee müssten sie aber erst mal kommen. Droiden sind nicht gerade die größten Denker.
Also gut, was könnte sonst noch geschehen?
Abgesehen davon, dass uns das Flüssigdamotit ausgeht, es zu einer zweiten Überladung im Kraftwerk kommt, weitere Generatoren den Geist aufgeben, wir alle Vorräte aufbrauchen oder unsere Nachricht doch nicht auf Coruscant angekommen ist... Was, wenn die Hilfe zu spät kommt? Was, wenn überhaupt keine Hilfe kommt?
Es wurde allmählich ermüdend, immer neue Risiken und Gefahren zu entdecken.
Zum Glück brach in diesem Moment
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