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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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das einzige Fahrzeug, das im Moment in Torbel unterwegs war. Die junge Frau bremste an der nächsten Kreuzung und bog nach links in eine breite Straße ab, die aus dem Dorf hinausführte. Unterwegs kamen sie an mehreren Männern und Frauen vorbei, die in Richtung Mine stapften, und viele von ihnen winkten und riefen Devi Grüße zu. Kurz bevor sie die Ortsgrenze erreichten, nahmen sie eine Abzweigung nach rechts, und dann lag auch schon der große Platz vor ihnen: ein Rechteck aus festgetretener Erde - Wasser war hier zu wertvoll, als dass man es für Gras oder Blumen verschwenden konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite erhoben sich mehrere Gebäude, die nur im Vergleich zu den armseligen Wohnhütten erhaben wirkten.
    Das Fahrzeug wurde langsamer, und die beiden Jedi sprangen von der Ladefläche. »Danke, Devi«, sagte Anakin mit einem Lächeln. »Du hast uns wirklich sehr geholfen.«
    Sie zog die Schultern hoch und versuchte, Gleichgültigkeit vorzutäuschen. »So früh ist vermutlich noch niemand im Bürgerhaus. Ihr werdet warten müssen, bis Teeba Brandeh kommt und die Türen aufsperrt.«
    »Oh, das macht nichts«, meinte Anakin. »Wir können uns ja ein wenig umsehen, bis sie auftaucht. Torbel ist ein schönes Dorf.«
    »Ja, das ist es«, sagte Devi, und Grübchen zeigten sich auf ihren Wangen, als sie ebenfalls lächelte. »Ihr überlegt, ob ihr euch hier niederlasst, hab ich recht?«
    »Sie... Du hast es erraten«, nickte Obi-Wan. »Aber natürlich nur, falls man uns hier haben will. Du musst jetzt sicher weiter. Wir wollen nicht, dass du wegen uns zu spät zum Kraftwerk kommst.«
    »Ich hoffe, wir sehen uns wieder«, fügte Anakin mit all seinem Charme hinzu.
    »Das werden wir bestimmt«, rief sie, dann winkte sie ihnen lächelnd zu und lenkte das Bodenfahrzeug zurück auf die Straße.
    Obi-Wan ignorierte Anakins Grinsen. »Los jetzt«, sagte er, »wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Die Doppeltür des Bürgerhauses war vielleicht irgendwann einmal beeindruckend gewesen, heute wirkte sie nur noch heruntergekommen - und sie war verschlossen. Anakin spähte durch eines der beiden Fenster an der Vorderseite des Gebäudes und nickte.
    »Ich kann die Kom-Anlage sehen. Wir müssen da rein.«
    »Na, worauf wartest du dann...«
    Schritte erklangen, und die beiden Jedi verbargen sich rasch unter dem Tarnmantel der Macht, während weitere Dorfbewohner auf dem Weg zu den Minen am Bürgerhaus vorbeigingen.
    »Also gut«, flüsterte Anakin, als die Arbeiter weitergezogen waren. »Ein Einbruch? Kein Problem.«
    Obi-Wan beobachtete, wie er sich am Schloss zu schaffen machte, und er konnte nicht umhin zu schmunzeln. Manchmal glaubte er, sein junger Freund würde nie die kindliche Freude um Umgang mit der Macht verlieren. Er setzte sie ein, um mit Früchten zu jonglieren, um seinen Freunden im Tempel das Lichtschwert vom Gürtel zu ziehen, um seinen geliebten Astromechdroiden durch den Hangar schweben zu lassen - oder eben, wie jetzt, um Schlösser zu knacken. Nicht gerade ein sehr verantwortungsvoller Umgang mit den Jedi-Fähigkeiten, aber Kenobi hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, ihn dafür zu tadeln. Davon abgesehen würden Anakin in dieser ernsten Situation ein paar Sekunden sorgloser Freude guttun.
    Die Türen glitten auf, und als sie ins Innere huschten, fanden sie sich in einem bescheiden eingerichteten Raum wieder. Es gab einen Tisch mit Stühlen, Regale mit Ordnern voller Flimsiplast-Blätter und an der Wand eine Anschlagtafel mit weiteren, vergilbten Flimsi-Zetteln. Die Kom-Anlage war im hinteren Teil des Raumes aufgebaut. Sie sah aus, als hätte man sie aus dem Müllschacht eines Museums gefischt.
    »Ich habe da ein ganz mieses Gefühl bei der Sache«, murmelte Anakin.
    »Wer ist jetzt der Pessimist?«, fragte Obi-Wan mit hochgezogener Augenbraue. »Sehen wir es uns erst mal näher an.«
    Doch ein paar Sekunden reichten, um Anakins Befürchtungen zu bestätigen. »Das können wir vergessen. Dieses Ding ist Schrott. Es ist völlig ausgeschlossen, damit ein Signal bis nach Coruscant zu schicken. Ich glaube, dieses Kom würde schon durchbrennen, wenn man versucht, die nächste Stadt anzufunken.« Er schlug gegen die Wand. »Stang!«
    Obi-Wan seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. »Na, na, Anakin. So schnell sollten wir uns nicht geschlagen geben. Letztes Mal haben wir unser Signal doch an eine Übertragung der Separatisten angehängt. Vielleicht ist das ja auch mit dieser Ausrüstung möglich.

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