The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Es gibt genügend verzweifelte Minenarbeiter, die morden würden, um an unser Geheimnis zu gelangen. Habt ihr das verstanden?«
»Teeba Jaklin...« Obi-Wan erhob sich. Anakin blickte zu ihm auf, und er fragte sich, wie die beiden Lanteebaner nur übersehen konnten, dass ein Jedi - und nicht nur irgendeiner, sondern einer der Größten, die je gelebt hatten - vor ihnen stand. »Wir werden Ihr Vertrauen nicht enttäuschen.« Obi-Wans Stimme war ernst und durchdrungen von absoluter Aufrichtigkeit. »Hätten Sie uns nicht in Ihrem Dorf aufgenommen, wären Markl und ich vielleicht gestorben. Ich verspreche Ihnen, Ihr Geheimnis ist bei uns sicher.«
Anakin schob seinen Stuhl zurück. »Mein Cousin Yavid ist der ehrbarste Mann, den ich kenne. Nie habe ich ihn lügen oder anderen schaden sehen. Ihr Geheimnis ist in guten Händen.«
Teeba Jaklin sah Teeb Rikkard an. »Ich hoffe nur, du hast recht, und wir müssen das nicht bereuen. Denn jetzt gibt es kein Zurück mehr.«
Obi-Wan rollte die Tablette, die sie ihm gegeben hatte, zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her. »Was ist da drin?«
»Das braucht ihr nicht zu wissen«, sagte Rikkard. »Schluckt sie und geht in die Mine, oder legt sie auf den Tisch und verlasst unser Dorf. Es ist eure Entscheidung, Teebe, aber trefft sie schnell, denn wir müssen eine Quote erfüllen.«
Anakin blickte auf die Tablette in seiner Hand hinab und vertiefte sich in die Macht. Er konnte in keinem der Dorfbewohner Arglist oder Tücke spüren. Das hier war kein ausgeklügelter Plan, um sie zu vergiften. Er sah kurz zu Obi-Wan hinüber und zog die Augenbraue hoch. Der Blick, den sein früherer Meister ihm daraufhin zuwarf, sprach Bände.
Ich zuerst.
Am liebsten hätte Anakin widersprochen. Irgendwann müsst Ihr aufhören, mich ständig beschützen zu wollen. Doch dieses eine Mal würde er es noch dabei belassen, um ihrer Tarnung willen, und so sah er schweigend zu, wie Obi-Wan die Tablette in den Mund nahm. Als nichts geschah, schluckte er seine eigene hinunter. Sie schmeckte noch grässlicher als die Eier.
Teeb Rikkard erhob sich vom Stuhl. »So, und jetzt kommt mit mir, Teebe. Ihr habt eure Wahl getroffen. Der Morgen ist bald um. Zeit, mit der Arbeit zu beginnen.«
Fünf
Während sie Teeb Rikkard aus Teeba Jaklins Hütte hinaus auf die leere Straße folgten, sank Obi-Wan ein wenig tiefer in die Macht und streckte seine Sinne nach dem sorgenvollen, empfindlichen Geist des Mannes aus. Er versuchte verzweifelt, ein sterbendes Dorf am Leben zu halten, zu lächeln, während sein Herz vor Verzweiflung zerbarst, und selbst jetzt war er so sehr damit beschäftigt, dass er nicht einmal merkte, wie der Fremde in seinen privaten Emotionen herumstöberte.
»Teeb Rikkard, Torbel ist ein gutes Dorf«, sagte Obi-Wan leise. »Ich bewundere Sie und Teeba Jaklin dafür, dass sie die Verwaltung dieses Ortes übernommen haben. Mein Cousin und ich würden uns hier gerne ein wenig umsehen, bevor wir in die Minen hinabsteigen. Nicht lang, vielleicht eine Stunde oder so. Das wäre doch möglich, oder?«
Teeb Rikkard wurde langsamer und blieb schließlich stehen. »Nun... ja. Ja, ich schätze, das geht in Ordnung«, meinte er unsicher. »Ich kann euch herumführen, wenn ihr ...«
»Nein, nein. Das ist schon in Ordnung.« Sie standen hier mitten auf einer offenen Straße, und jeden Moment konnten andere Dorfbewohner vorbeikommen, also beschloss Obi-Wan, ein wenig direkter zu werden. Er hob die Hand. »Wir müssen unseren eigenen Weg finden, Teeb.«
»Ihr müsst mich nicht ständig Teeb nennen«, sagte Rikkard. »Und hört vor allem endlich auf, mich zu siezen. Ihr gehört jetzt zu uns, Yavid.« Leichte Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen. »Aber warum wollt ihr eine Stunde in Torbel herumspazieren? Ich bin mir nicht sicher, ob ...«
Verdammt. Das Verantwortungsbewusstsein dieses Mannes war größer, als Obi-Wan gedacht hätte. Er verstärkte seinen Griff um den Geist des Lanteebaners. Für dezentes Vorgehen hatten sie jetzt keine Zeit. »Doch, du bist dir sicher. Du freust dich, dass wir uns für dein Dorf interessieren. Und wir haben deine ausdrückliche Erlaubnis, uns umzusehen, so lange und wo immer wir wollen.«
Rikkard schüttelte den Kopf. Er spürte den Zwang, und dieses Gefühl verwirrte ihn, aber er konnte ihm nicht widerstehen. »Ja. Ja, natürlich, Yavid. Seht euch nur um.«
»Wir würden gerne eure Kom-Einrichtung sehen, Rikkard«, fügte Anakin hinzu, nachdem er
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