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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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zurückließ, um nach Obi-Wan zu suchen.
     
    Es war ein haltloses Schluchzen, das ihn wieder zu Bewusstsein brachte. Benommen öffnete Obi-Wan die Augen, dann setzte er sich hustend auf und schnitt eine Grimasse, als seine alten und neuen Blessuren sich bemerkbar machten. Der Geruch von Qualm, angesengten Kabeln und verbrannter Erde erfüllte seinen Mund. Er blickte sich um und erkannte, dass er mehrere Meter vom Eingang der Raffinerie entfernt auf dem Boden lag - weiter entfernt, als die Explosion ihn geschleudert haben könnte. Das bedeutete wohl, dass ihn jemand hierhergezogen und dann sich selbst überlassen hatte.
    Die Raffinerie war völlig zerstört. Flammen leckten nach den Trümmern. Einige Dorfbewohner hatten eine Kette gebildet und reichten Eimer zwischen dem artesischen Brunnen und dem Brand hin und her. Gab es hier denn keine chemischen Löschmittel? Einen Moment später sah er einige auf dem Boden liegende Kanister, was bedeutete, dass sie ihre Löschmittel bereits eingesetzt hatten und sich nun mit Wasser behelfen mussten.
    Mehrere der Leute hielten tragbare Bogenleuchten, doch nicht einmal die vermochten, den Rauch zu durchdringen, der wie eine geisterhafte grünlich graue Decke über dem Dorf hing. Damotit-Rauch. Sie atmeten jetzt also alle Gift.
    Na toll! Weil bis jetzt ja auch alles so glatt gelaufen ist.
    In der Nähe schluchzte jemand. Er drehte den Kopf zur Quelle dieses gequälten Lautes herum. Dort, ein paar Meter entfernt, in den Schatten - eine Gruppe dicht gedrängter Dorfbewohner. Es war ein Mädchen, das so haltlos weinte. Eine Frau musste sie stützen. Obi-Wan kannte diese Frau. »Teeba Jaklin!«
    Sie hörte auf, beruhigend auf das Mädchen einzureden und richtete den Blick ihrer argwöhnischen Augen auf ihn. »Teeb... Yavid - falls das dein Name ist.«
    »Im Moment kannst du mich so nennen«, meinte er unbehaglich, als er sich auf die Füße stemmte. »Wo ... ist mein Cousin? Hast du ihn gesehen?«
    Jaklin nickte durch den trüben Rauch in die Richtung, wo der Sturmschild ausgefallen war. »Ja, ich soll dir ausrichten, dass er herkommt, sobald er kann.«
    Was? Musste Anakin das Dorf etwa noch immer vor dem Theta-Sturm schützen? Es war unglaublich, dass er diese Anstrengung so lange Zeit ertrug. »Weißt du... was er tut?«
    »Ich weiß, was er ist«, brummte sie. »Was ihr beide seid, Teeb.«
    Obi-Wan spürte, wie seine Lippen sich zu einem trockenen Lächeln verzogen. »Ärger?«
    »Das wird sich noch zeigen, schätze ich.«
    Sie wusste es also. Sie hatte es erraten, und so ging Obi-Wan einen Moment in sich, um in der Macht nach Anakin zu suchen und sicherzustellen, dass alles mit ihm in Ordnung war. Was er fühlte, ließ sein Herz einen Schlag aussetzen.
    Anakin, halte durch.
    Er hob wieder den Kopf. »Es tut mir leid, Teeba. So war das nicht geplant.«
    »Nein«, murmelte sie und legte ihre Wange sanft auf den Kopf des schluchzenden Mädchens. »Vieles war so nicht geplant.«
    Der Brand war inzwischen größtenteils gelöscht, und die Eimerkette löste sich auf. Kenobi konnte im Dorf keine frenetische Panik mehr spüren, und er atmete erleichtert auf, bedeutete das doch, dass sich nirgends in Torbel eine ähnliche Katastrophe anbahnte.
    »Das Kraftwerk? Die Mine? Devi? Rikkard? Sind alle in Sicherheit? Was ist mit dem Brunnen? Devi sagte ...«
    »Das Bewässerungssystem ist hin«, erklärte Jaklin. Die Erschöpfung und der Schock höhlten ihre Stimme aus. »Wir müssen auf das Ende des Sturmes und den Tag warten, bevor wir eine Bestandsaufnahme machen können. Die Mine und das Kraftwerk stehen zumindest noch. Devi arbeitet wie besessen im Kontrollraum, und sie will sich nicht ablösen lassen.« Jaklin schüttelte den Kopf. »Sie ist eine gute Frau. Ohne sie wäre jetzt vielleicht alles zerstört.«
    »Gibt es Opfer? Ich habe versuchte, alle aus der Raffinerie zu holen. Ist jemand ...« Ihr Gesichtsausdruck ließ ihn verstummen. Plötzlich voller Sorge blickte Obi-Wan sich um. »Teeba? Wo ist Arrad? Hat er...«
    »Wir haben ein Haus für die Kranken«, sagte Jaklin, dann deutete sie in Richtung des Dorfplatzes. »Arrad und die anderen Schwerverwundeten wurden dorthin gebracht.«
    Sein Mund wurde trocken. »Schwerverwundete? Wie viele?«
    »Neun, Teeb Yavid.« Jaklins Augen waren dunkel vor Kummer. »Aber Arrad hat es am Schlimmsten erwischt. Rikkard hat ihn bei Teeba Sufi und Teeba Brandeh gelassen. Die beiden kümmern sich um die schwersten Fälle. Sufi hat früher in einem

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