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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Moment lang spürte sie Wut auf Obi-Wan, weil er das Potenzial des Kindes geweckt hatte, obwohl er doch genau wusste, dass er sie hier zurücklassen musste. Schließlich seufzte sie aber.
    Er hat getan, was er tun musste. Ich kann ihm deswegen keinen Vorwurf machen.
    Sie erhob sich wieder und blickte zu Sufi hinüber. »Ich muss gehen. Bleibt hier. Ganz egal, was ihr auch hört, verlasst nicht das Heilhaus. Nicht, solange euch nicht jemand dazu auffordert.«
    Sufi zog Greti dicht an sich. »Wir bleiben hier.«
    »Was ist mit Bohle?«, protestierte das Mädchen.
    »Ihre Mutter«, erklärte Sufi mit einem Blick zu Taria. »Ich lasse sie herbringen, Greti. Jetzt lass die Teeba gehen.«
    Nachdem sie noch einmal gelächelt und dem Mädchen die Hand auf die Wange gelegt hatte, marschierte sie nach draußen. Auf dem Dorfplatz brachten Obi-Wan und Anakin den knapp dreißig Dorfbewohnern, die gesund und kräftig genug waren, um zu kämpfen, gerade bei, wie man einen Blaster abfeuerte und selbstgebaute Granaten warf. Der Mut der Lanteebaner war bewundernswert... und herzzerreißend. Sie hatten keine Chance gegen die Horde der Droiden auf der anderen Seite des Sturmschildes. Eine Weile sah Taria zu, wie Kenobi und Skywalker von einer Gruppe zur nächsten gingen und versuchten, Jahre der Ausbildung und Monate der Kampferfahrung in ein paar Minuten zu komprimieren. Eine unmögliche Aufgabe - doch was sollten sie sonst tun? Den Leuten sagen, dass sie sich in ihren Häusern verkriechen und warten sollten, bis die Droiden durch den Schild brachen und sie alle abschlachteten?
    Nein, das könnte ich auch nicht.
    Als Obi-Wan sie erblickte, unterbrach er seine Waffendemonstration und kam zu ihr herüber. »Taria...«
    Sie zog eine Augenbraue nach oben. »Hattest du denn wirklich etwas anderes erwartet?«
    »Nein«, brummte er und rieb sich den Nasenrücken.
    »Ich sehe, ihr habt ein paar Bomben gebastelt.«
    »Unter anderem«, sagte er müde. »Wir haben alles, was wir konnten, in Waffen umgewandelt.«
    »Aber diese Leute wissen nicht, wie man mit Waffen umgeht. Was kann ich tun?«
    Obi-Wan straffte die Schultern. »Diese Gruppe da drüben«, erklärte er und deutete mit dem Finger. »Sie warten noch auf ihre Blaster-Einweisung.«
    »Ausgezeichnet«, sagte sie, dann ging sie zu den Männern hinüber und machte sich an die Arbeit.
    Eine Stunde später war die Lektion beendet, und nachdem sie noch einige Fragen über die Waffe und den Kampf beantwortet hatte, überließ Taria die Lanteebaner sich selbst und machte sich auf den Weg zu Anakin. Er stand auf der Straße, die aus dem Dorf führte, und blickte nachdenklich zu Durds Droidenarmee hinüber. Der Schild knisterte und zischte unter dem unablässigen Plasmabeschuss. Sie verbarg ihre Schmerzen und ihre Erschöpfung so gut es ging und stellte sich neben ihn.
    »Hier.« Er hielt ihr eine Tasse hin, in der ein Schluck Wasser schwappte. »Und keine Widerworte!«
    Amüsiert und dankbar nippte sie an der Tasse, dann richtete sie ihren Blick ebenfalls auf die Droiden. »Haben sie heute überhaupt schon einmal das Feuer eingestellt?«
    »Nur, um nachzuladen«, erklärte Anakin mürrisch. Er hatte gesehen, wie sie Obi-Wan in der Nacht ihrer Ankunft getröstet hatte. Aus irgendeinem Grund schien das enge Band zwischen ihnen den jungen Jedi zu stören, und das wiederum machte Obi-Wan zu schaffen. Doch nichts lag Taria ferner, als Unfrieden zwischen den beiden zu säen.
    »Anakin, ich muss Euch um einen Gefallen bitten.«
    Er linste zu ihr herüber. »Ja?«
    »Versprecht mir, dass Ihr Obi-Wan stets den Rücken freihalten werdet. Und dass Ihr für ihn da seid, wenn ich sterbe.«
    Nach langem Schweigen nickte er. »In Ordnung.«
    Sie schluckte das letzte bisschen Wasser hinunter. »Er würde für Euch sterben, das wisst Ihr doch, oder?«
    Noch ein Nicken. »Ja.«
    Leise Feindseligkeit klang in seiner Stimme mit, als hätte sie eine unausgesprochene Regel gebrochen. Vielleicht hatte sie das wirklich. Sie lächelte. »Ich wollte nur sichergehen.«
    Als sie nicht weitersprach, zog er eine Braue nach oben. »Was denn? Wollt Ihr gar nicht wissen, ob ich auch für ihn sterben würde?«
    Das ließ sie lachen. »Für wie dumm haltet Ihr mich eigentlich?«
    Er dachte noch immer darüber nach, wie sie das wohl gemeint hatte, als Obi-Wan sich zu ihnen gesellte und in Richtung der Droiden nickte.
    »Ist euch aufgefallen, was da in der hintersten Reihe steht?«
    »Natürlich«, brummte Anakin.

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