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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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runzelte besorgt die Stirn.
    „Sollen wir einen Arzt rufen?“, bot Alison an.
    Einen Arzt? Bloß nicht. Ich konnte mir ja die Bilder, die mir eben noch so deutlich vor Augen gestanden hatten, schon kaum mehr in Erinnerung rufen. Sie verblassten so schnell, wie sie gekommen waren, und schon im nächsten Moment blieb nichts zurück als dieses beklemmende Gefühl. Ich biss die Zähne zusammen und stand auf. Payton stützte mich und ließ mich auch dann nicht los, als ich versicherte, mir ginge es wieder gut.
    Nach dem Schreck, den ich allen eingejagt hatte, waren wir beinahe froh, uns so todbringenden Dingen wie einem Fluch zuwenden zu können. Zumindest befand sich jetzt niemand mehr in unmittelbarer Gefahr, und so erlaubten wir Alison, uns noch eine Tasse ihres leckeren Earl Grey einzugießen.
    Roy ließ mich nicht aus den Augen, und seine gefurchte Stirn verhieß nichts Gutes.
    „Bist du sicher, dass dir nichts fehlt?“, fragte er.
    Ich lächelte ihn beschwichtigend an, denn tatsächlich ging es mir bereits viel besser. Die Bilder meiner Ohnmacht waren irgendwo in den Tiefen meiner Gedanken verborgen, und ich bekam sie nicht zu fassen. Bei mir spielten nur die Nerven verrückt. Das ganze Gerede von Blut, Fluch und Sterben würde jedem schlechte Träume bescheren. Roy sollte sich lieber mit aller Kraft auf Payton konzentrieren.
    „Keine Sorge, Roy, mir geht es gut. Aber wo waren wir denn gerade? Habe ich was verpasst?“
    „Nein, du hast nichts verpasst. Es gibt keine Lösung. Vanora ist tot und mit ihr meine Rettung gestorben.“
    Ich sah den Schmerz in Paytons Gesicht. Sah die Mutlosigkeit und die Angst, die er zuvor so gut versteckt hatte.
    „Roy? Stimmt das?“, fragte ich, meinen Blick flehend auf den großen Lehrer gerichtet.
    Aber es war Alison, die das Wort ergriff:
    „Ich denke, ihr gebt zu früh auf. Natürlich ist Vanora schon lange tot. Und Payton sollte dies eigentlich auch längst sein, oder täusche ich mich?“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Nun, ich habe zwar keine Ahnung von Roys Mysterien, aber ich habe Ohren. Seit ich denken kann, erzählen sich die Menschen im Hochland Geschichten und Legenden. Und dieser junge Schotte hier, der so aussieht, als sei er Anfang zwanzig, ist wann genau geboren?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen und ausgestrecktem Zeigefinger verlangte sie Auskunft.
    „1721“, antwortete Payton, und in seinen Augen glomm Hoffnung auf.
    „Da seht ihr es. Das ist Stoff für eine Legende. Die Zeit lässt Lücken. Roy, wie viele Legenden gibt es, in denen davon die Rede ist, alte Wesen aus anderen Zeiten hätten die Menschen besucht?“
    „Da gibt es schon einige …“, stimmte Roy zu, nur um sogleich Widerspruch einzulegen. „… Aber das sind uralte Geschichten ohne greifbare Beweise.“
    „Ha! Du täuschst dich! Meine Mutter warnte mich als Kind immer, mich nie zu weit vom Haus zu entfernen, weil mich sonst die Feen holen würden, wie sie es mit dieser Frau getan hatten. Diese Amerikanerin, die damals, ich glaube es war 1945, am Craigh na Dun spurlos verschwunden ist. Drei Jahre später soll sie genau an dem Ort wieder aufgetaucht sein, an dem sie verschwand. In Lumpen gekleidet. Es war eine Sensation und stand in allen Zeitungen.“
    „Ein Beweis ist das trotzdem nicht.“
    „Also gut, nehmen wir doch mal an, Alison hätte recht, und es gäbe so etwas wie Risse in der Zeit, wie findet man diese? Und wie bedient man sie? Wie sollen wir nur Antworten auf diese Fragen finden?“
    Ich konnte nicht fassen, dass wir unsere Energie überhaupt für so etwas vergeudeten, wo immerhin Paytons Leben auf dem Spiel stand. Andererseits wunderte ich mich über mich selbst. Ein einziger, zur Unsterblichkeit verfluchter Schotte reichte aus, so fantastische Dinge wie Zeitreisen und Hexen einfach als im Rahmen des Möglichen zu betrachten. Wie ich am eigenen Leib erfahren hatte, gab es eben mehr Dinge zwischen Himmel und Hölle, als wir vermuteten. Da zählten Zeitreisen vielleicht noch zu den Kleinigkeiten.
    „Keiner von uns weiß etwas über diese Dinge. Wir können versuchen herauszufinden, ob es eine Möglichkeit gibt. Vielleicht haben wir Glück und finden etwas, aber selbst dann ist nicht garantiert, dass es sich bewahrheitet und Payton tatsächlich gerettet werden kann“, stellte Roy fest. „Aber wir sollten es zumindest auf einen Versuch ankommen lassen und uns an die Arbeit machen.“
     
    Zwei Stunden später saßen Payton und ich zusammen mit Sean in der Halle der

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