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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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ich meine Arme um seinen Rücken und zog ihn näher zu mir heran. Ich genoss das Gefühl seines starken Körpers, der sich an mich schmiegte – war es uns doch wegen Vanoras Fluch so lange nicht möglich gewesen, uns nahe zu sein, ohne dass Payton qualvolle Schmerzen leiden musste. Paytons Hände zitterten ebenfalls, als er sie langsam unter mein Shirt wandern ließ. Ich kicherte.
    „Was ist?”, fragte er, ohne jedoch damit aufzuhören, meine Taille zu streicheln.
    „Hm, nichts ... deine Hände zittern.”
    „Deine auch“, hauchte er an meinen Hals, um dann eine Flut von Küssen bis hinunter zu meinem Schlüsselbein folgen zu lassen.
    Ich schloss die Augen. Genoss das warme Gefühl, welches in mir erwachte.
    „Ja, aber das ist was anderes. Du ... ich meine …” Oh Gott, es war mir ja schon peinlich, darüber zu sprechen, wie sollte ich es denn dann tun?
    „Schht“, murmelte er, wobei er einen Schritt zurücktrat und anfing, sein Hemd aufzuknöpfen. „Vergiss bitte nicht, dass ich damals erst sechzehn Jahre alt war“, rechtfertigte er sich und warf das Hemd über eine Stuhllehne. Ich konnte nicht umhin, seine sportliche Figur zu bewundern, auch wenn das weiße Pflaster unter seinem Herzen ein wenig ablenkte.
    „Aber du hast es bereits getan – und ich nicht!”, presste ich schnell heraus.
    „Mo luaidh, das war lange bevor ich durch Vanoras Fluch jedes Gefühl verlor. Im Grunde genommen zählt das also schon nicht mehr!”, sagte er lachend und zog mich erneut in seine Arme.
    Und tatsächlich, beim nächsten Kuss zählte es nicht mehr. Es gab nur ihn und mich – und eine Nacht voll Liebe.

Kapitel 2
     
     
    „Doktor Lippert bitte ins Labor, Doktor Lippert ins Labor“, hallte es aus dem Lautsprecher. Der Arzt, der in wenigen Minuten seine 48-Stundenschicht beendet haben würde, schnaubte erschöpft, als diese Aufforderung durch die Gänge schallte. Müde rieb er sich über die inzwischen rot geränderten Augen. Er hatte Schlaf nötig, aber bevor er sich den genehmigen konnte, musste er noch einen OP-Bericht zu Ende schreiben. Und jetzt das. Zähneknirschend steckte er sich den Kugelschreiber in die Brusttasche seines Krankenhauskittels und machte sich auf den Weg ins Untergeschoss.
    „Hey, Frank, du brauchst mich?“, fragte er, als sich die automatische Schiebetür hinter ihm schloss und er Frank Tillmanns Refugium betrat. Sofort wurde der Geruch nach Desinfektionsmittel stärker und weckte in Lippert die unschöne Erinnerung an ein Erlebnis bei seinem Zahnarzt. Jedes Mal, wenn er hier herunterkam, musste er daran denken. Automatisch presste er die Lippen zusammen und rieb sich die plötzlich feuchten Handflächen. Doch der sorgenvolle Gesichtsausdruck des Laborchefs, welcher trotz der Haarhaube und des Mundschutzes noch deutlich zu erkennen war, verlangte nun zum Glück seine ganze Aufmerksamkeit.
    „Richtig. Gut, dass du gleich gekommen bist.“
    Tillmann deutete auf die Pappschachtel neben dem Waschbecken und forderte Lippert damit auf, sich ebenfalls einen Mundschutz umzubinden.
    Noch damit beschäftigt, sich das Desinfektionsmittel in den Händen zu verreiben, trat er an die Seite seines Kollegen und spähte auf die Reagenzgläser und Petrischalen, die Frank gerade bearbeitete.
    „Was gibt es denn?“
    „Keine Ahnung. Das ist es ja gerade. Ich wollte wissen, was du davon hältst.“
    Damit drückte Tillmann ihm einen Ausdruck mit Untersuchungsergebnissen in die Hand und schob ihm das Stativ mit Reagenzgläsern sowie eine Petrischale hin.
    Schon nach dem ersten Blick auf die Werte runzelte Lippert die Stirn.
    „Hast du das abgesichert?“, fragte er, während er das Reagenzglasstativ hochhob und gegen das Licht der Neonröhren betrachtete. Ungläubig zog er eines der schmalen Gläser heraus und schüttelte es, sodass der dunkle, flockige Bodensatz aufgewirbelt wurde.
    „Sogar zweimal. Was ist das?“, fragte Tillmann.
    „Keine Ahnung. Habe das noch nie zuvor gesehen. Kann es sein, dass die Blutprobe verunreinigt wurde?“, schlug Lippert vor.
    „Womit denn? Was würde solche Veränderungen an den Zellen vornehmen?“
    „Hm. Ich weiß nicht.“
    Lippert, der nach seiner arbeitsreichen Schicht keine Lust auf freiwillige Überstunden hatte, schaute auf seine unermüdlich weitertickende Uhr. Dann klappte er die Patientenakte zu, warf einen Blick auf den Namen und schlug vor:
    „Hör zu, du sicherst die Werte ein letztes Mal ab. Wenn sich dieses Ergebnis bestätigt, bitte ich den Patienten

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