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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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entschieden beiseiteschob, als sie ihm stürmisch die Vorderpfoten auf die Brust setzte und mit ihrer nassen Zunge über seinen Hals schleckte.
    „Sguir, Barra! Lass das!“
    Ross umrundete den großen Wolfshund und sah auf mich herab.
    „Steh’ auf, ich muss dich losmachen.“
    Seine Laune schien nicht die beste, und so kam ich seiner Aufforderung lieber schnell nach.
    „Was ist denn los? Was geschieht mit mir?“, wollte ich wissen.
    „Du glaubst doch wohl nicht, dass einer dieser Herren es für nötig hält, seine Pläne mit mir zu teilen?“, schimpfte er. „Du und ich, wir sind doch nur Spielfiguren im Spiel der Könige – Bauern, wenn du so willst –, gerade gut genug, den Kopf hinzuhalten oder den Dreck aufzuputzen!“
    Er murmelte vor sich hin und zerrte an meinen Fesseln. Seine wütenden Ausführungen schienen weder für meine Ohren bestimmt noch eine Antwort auf meine Frage zu sein. Sein Unmut war so groß, dass selbst die Hündin die Rute senkte und ihren Kopf hängen ließ.
    Als er mich vom Baum befreit hatte, hielt ich ihm meine noch immer gefesselten Hände entgegen, aber er schüttelte entschieden den Kopf.
    „Nein, die bleiben dran. Rate, was aus mir wird, wenn ich dich verliere ? Nein, nein, die Fesseln bleiben. Sei lieber froh, dass wir es eilig haben, denn Dougal hat gestern gesagt, er würde für deine Bequemlichkeit nicht noch einmal ein Pferd zu Schund reiten, und du würdest ab heute laufen müssen.“
    Entsetzt riss ich die Hände zurück, musste den Impuls niederkämpfen, mich umzudrehen und davonzulaufen.
    Ross musste das gespürt haben, denn er packte mich am Arm und zog mich hinter sich her.
    „Ich sagte, wir haben es eilig, also mach’ keinen Ärger und komm. Du musst dich vor Dougal vorerst nicht fürchten.“
    Meine Beine waren eingeschlafen, und ich stolperte ungelenk hinter ihm her, als er mich zu den Pferden führte. Hier entdeckte ich auch Sean, der mir zwar den Rücken zugewandt hatte, mich dennoch neue Hoffnung auf ein vertrauliches Gespräch schöpfen ließ. Wenn er mit uns reiten würde. Dann käme endlich alles wieder in Ordnung.
    Kaum hatten wir die Gruppe erreicht, als Ross plötzlich stehen blieb und ich in ihn hineinlief.
    „Ifrinn!“, schimpfte er und schlug sich die Hand vor die Stirn. „Ich hab was vergessen. Helft ihr der Frau schon mal aufs Pferd, ich komme gleich.“
    Damit drückte er meine Fesseln einem der Schotten in die Hand und verschwand in die Richtung, aus der wir gerade gekommen waren. Ich sah ihm irritiert nach, aber ein Rucken an meinen Händen forderte meine Aufmerksamkeit. Ich hob den Blick.
    Einen Herzschlag lang sah ich in sein Gesicht. Dann hörte die Welt auf, sich zu drehen. Zeit und Raum existierten nicht länger. Leuchtend wie eine Supernova fluteten Endorphine mein Gehirn, und alles erstrahlte in diesem beinahe schmerzhaften Leuchten.
    Payton!
    Und noch ehe dieser Herzschlag endete, zog sich das Licht zurück, verwandelte die glühenden Wellen in eisige Finsternis, die wie ein schwarzes Loch alles in sich hinein sog. Dies war der Moment, in dem mein Gehirn realisierte, dass ich zwar Payton McLean gefunden hatte – den Mann, den ich irgendwann in ferner Zukunft mehr lieben würde als mein Leben –, ich aber in seinem Blick keinen Funken Erkennen fand.
    Der Schlag war gewaltig. Ich taumelte einen Schritt zurück, wollte mich losreißen, zurück in die Welt fliehen, in der Paytons Hände mich mit einer Zärtlichkeit berührt hatten, die zeigte, wie sehr er mich liebte. Doch sein Griff war erbarmungslos, und sein Blick bar jeder Emotion, als er mich zurückriss.
    „Was soll das? Bleib gefälligst hier!“, maulte er mich an.
    Ich konnte meinen Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. Ungeduld sprach aus seinen braunen Augen, als er kurz den Blick über mich schweifen ließ.
    Seine Haare waren etwas länger als bei seiner modernen Ausgabe und das Braun etwas heller, was mich vermuten ließ, dass er sich mehr im Freien aufhielt. Er war mir so vertraut, und doch so vollkommen fremd. Ich fühlte mich unweigerlich zu ihm hingezogen, mein Körper kribbelte in Erwartung seiner Zärtlichkeit. Gleichzeitig überkam mich eine Gänsehaut, weil mich meine Gefühle für diesen Fremden ängstigten. Ich wollte ihm die verirrte Strähne aus dem Gesicht streichen, meinen Finger über seine Lippen gleiten lassen.
    Ich blinzelte, als ich bemerkte, dass die Narbe an seinem Kinn nicht da war.
    „Bist du taub? Steig auf!“, fuhr er mich gereizt an und

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