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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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ich.
    Ross grinste, dann trat er neben den Wallach und öffnete eine Satteltasche, ehe er mit einem Kanten Brot in jeder Hand zurückkam.
    „Leider kann ich mit Schweineohren nicht mehr dienen, aber das geht sicher auch.“
    Er reichte mir ein Stück Brot. Mit einem dankbaren Nicken brach ich mir das erste Stück ab und steckte es mir in den Mund. Es war hart und trocken, aber mein Magen knurrte vor lauter Vorfreude.
    Wir gingen in einem angenehmen Tempo nebeneinander her, kamen gut voran, und zum ersten Mal, seit ich den Friedhof bei Kintail verlassen hatte, konnte ich durchatmen.
    Ich sah mir den rothaarigen Schotten an meiner Seite an und wusste, dass mir von ihm keine Gefahr drohte. Er war ein netter Kerl, auch wenn er nicht zu entscheiden hatte, was mit mir geschehen würde. Aber darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Sobald ich Payton wieder zu Gesicht bekommen würde, musste ich eine Möglichkeit finden, mit ihm über das, was mir passiert war, zu sprechen. Ich musste ihn dazu bringen, mir zu glauben. Und – weil ich nun ja schon hier war, und dem Payton, der 2010 auf mich wartete, die Zeit davonlief, würde ich ihn dazu bringen müssen, mir zu helfen, Vanoras Blut zu besorgen. Wie auch immer ich das schaffen sollte.
    Ich kaute auf dem letzten Stück Brot herum und fand, dass in meiner Situation dies der beste Plan war, den überhaupt jemand haben konnte. Und, auch wenn meine Füße langsam anfingen zu schmerzen, mein Hintern wund vom langen Ritt und die Haut unter meinen Fesseln blutig aufgerieben war, ging es mir erstaunlich gut.
    Eine ganze Weile später – es war bereits dunkel – erreichten wir die Hütte des Schäfers McRae. In einem Pferch neben der Kate standen die Pferde der anderen und knabberten am hohen Gras. Ross steuerte direkt auf das Gatter zu.
    Unsere Ankunft war nicht unbemerkt geblieben. Die Tür wurde geöffnet, und Sean trat aus dem schwachen Lichtschein ins Freie.
    „Wo wart ihr so lange?“, fragte er ärgerlich.
    „Wir hatten Probleme mit dem Pferd, aber jetzt sind wir ja da.“
    Ross wandte sich ab und löste den Sattel, ehe er schweigend anfing, das Tier mit Stroh abzureiben.
    Ich stand unschlüssig zwischen den beiden. Es war ganz offensichtlich, das Ross mich nicht länger zu seinen Aufgaben zählte, Sean aber keine rechte Ahnung hatte, was er mit mir anfangen sollte. Ich sah von einem zum anderen und wartete auf eine Anweisung. Sean hob den Kopf, als habe er eine Idee, dann verschwand er in der Kate, rief mir aber über die Schulter zu, ich solle dort warten, wo ich war.
    Als sich die Tür wieder öffnete, kam Payton heraus. Er fuhr sich, sichtlich erschöpft, mit den Händen übers Gesicht und kam auf mich zu. Sein Schritt war schwerfällig, und es schien, als brächte er kaum mehr die Kraft auf, seine Füße vom Boden zu heben. Erwartungsvoll sah ich ihn auf mich zukommen. Hoffte, diesmal ein Erkennen in seinem Blick zu finden. Mit einem schnellen Schnitt durchtrennte er meine Fesseln.
    „Komm mit“, murmelte er, als er einfach weiterging, ohne sich darum zu kümmern, ob ich ihm folgte. Ich sah über die Schulter zu Ross, doch der war beschäftigt, und auch aus der Hütte drang kein weiterer Laut.
    Also beeilte ich mich, Payton im Dunklen hinterherzukommen. Ich raffte meinen Rock und rannte ihm nach. Erst wenige Schritte hinter ihm wurde ich langsamer, denn ich wusste nicht, was mich erwartete. Wenn er mich für eine Gefangene hielt, wie sollte ich ihn dann ansprechen. Gerade nach dem Erlebnis mit den Zwillingen fürchtete ich, dass ich nicht in der Lage sein würde, als normal durchzugehen.
    Der dornige Trieb einer Brombeere riss mich aus meinen Gedanken, als ich daran hängen blieb und mir das Schienbein aufriss.
    „Autsch! Verdammte Scheiße“, fluchte ich und hob meinen Saum, um den blutigen Kratzer zu begutachten, während ich weiter hinter Payton her marschierte. Da er stehen geblieben war, trat ich ihm auf die Fersen und wäre vermutlich rückwärts im Gebüsch gelandet, wenn er mich nicht festgehalten hätte. Plötzlich so nah an seiner Brust, wurde mir ganz warm, und ich legte den Kopf in den Nacken, um ihm in die Augen sehen zu können. Sein Mund, so nah – ich fühlte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Ein fast unmerkliches Lächeln zuckte um seinen Mund.
    „Lassie, pass lieber auf“, warnte er mich, wobei ich mich fragte, wer oder was ein Lassie ist.
    „Es gibt Kerle, die würden sich solch eine Situation nicht entgehen lassen

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