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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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sie zu bedeuten hatten.
    Ich ... ich würde Ross Galbraith töten.
    Warum? Um einer neuerlichen Ohnmacht vorzubeugen, atmete ich tief ein und wieder aus. Warum sollte ich das tun? Ich versuchte, alle Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Nur die Luft, die in meine Lunge strömte, zählte. Darauf versuchte ich, mich zu konzentrieren.
    Ich fühlte Kyles Hand, die sachte über meinen Rücken fuhr. Als es mir etwas besser ging, half er mir auf.
    „Komm, Mädchen, begib dich zu Bett. Morgen geht es dir bestimmt besser.“
    An der Tür zu der Kate, in der ich bei Fingal schlafen sollte, drehte ich mich zu Kyle um. Ich wollte ihm danken, ihm sagen, wie leid es mir täte, sein Schicksal nicht verändern zu können. Er fasste meine Hand und drückte sie leicht.
    „Lass gut sein, Lassie. Es ist in Ordnung“, unterband er meinen Dank und auch alle anderen Worte, die ich ohnehin nicht hätte sagen können.
    Ich nickte, und mein Blick fiel über seine Schulter. Payton wirbelte lachend ein blondes Bauernmädchen zum Takt der Musik über den Dorfplatz. Ich konnte es nicht fassen! Dieses Miststück himmelte ihn ja regelrecht an. Selbst von hier konnte ich erkennen, wie schamlos sie sich ihm an den Hals warf. Und Payton schien sich bestens zu amüsieren! Schnell sah ich weg und entdeckte hinter den beiden Ross unter einem Baum stehen. Ich bekam Gänsehaut, als sich unsere Blicke trafen. Er starrte mich an. Schnell schloss ich die Tür.

Kapitel 20
     
     
    Zu meinem Glück verlief der Tag nach den neuesten Maßstäben recht ereignislos. Fingal war wach, aber schlecht gelaunt, weil er Hunger hatte. Erst jetzt, wo ich ihm einen großen Haferkuchen servierte, hörte er auf zu murren.
    Im wachen Zustand war noch deutlicher zu erkennen, dass Fingal McLean der geborene Anführer war. Mut, Stärke und Entschlossenheit sprachen aus seinem Blick, und, obwohl mir der Spott von Duncan und Dougal noch gut in Erinnerung war, verlangte es die Aura dieses Mannes, ihm mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Er war ein anderes Kaliber als die Brüder von Ross, die zwar großspurig auftraten, aber sich den Respekt der Menschen nur durch Gewalt sicherten und nicht durch tatsächliche Achtung.
    Nach den ersten Bissen, die Fingal schweigend genommen hatte, sah er mich freundlich an.
    „Danke, Mädchen. Ich schwöre dir, ich verhungere gleich.“
    „Ihr solltet lieber langsam essen. Euer Magen hat jetzt mehrere Tage nichts abbekommen, und …“
    „Und nichts!“, schmatzte er mit vollem Mund.
    Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Mir war es ja im Grunde egal. Er war alt genug zu wissen, was er tat. Darum – und weil ich keine Ahnung hatte, wie ich ihn hätte aufhalten sollen - ließ ich ihn machen und befühlte derweilen mein ausgewaschenes Kleid. Es war dank des Feuers in der Kate fast trocken, und ich legte es zusammen, um es mitzunehmen.
    „Jetzt verrate mir, wer du eigentlich bist. Du hast heilende Hände, aber dein trauriger Blick verursacht mir Unwohlsein.“
    Er hatte die Hände auf der Bettdecke verschränkt und sah mich erwartungsvoll an.
    „Mylord, ich bin eine Gefangene. Wenn Euch mein Blick nicht gefällt, dann solltet Ihr mich freilassen“, schlug ich entgegenkommend vor.
    Sein lautes Lachen ließ mich erschrocken zusammenzucken.
    „Herrlich! Wirklich herrlich, Lassie.“
    Fingal war ein attraktiver Mann, und das Lachen, welches selbst seine Augen zum Strahlen brachte, war ansteckend. Ich konnte mir ein schwaches Zucken meines Mundwinkels nicht verkneifen. Sein „ Lassie “ klang fast wie ein väterlicher Kosename.
    „Also schön, Gefangene . Dann sag mir doch für den Anfang deinen Namen, damit ich weiß, bei wem ich mich für die Behandlung meiner Wunde bedanken kann.“
    „Mein Name ist Samantha Camer …“
    „Ja, ja. Cameron, das sehe ich. Aber ich frage mich, warum ich dich nicht kenne. Glaube mir, Samantha, ich habe es mir schon vor vielen Jahren zur Gewohnheit gemacht, meine Feinde besser zu kennen als meine Freunde. Und, obwohl du deinem Gesicht nach ein Kind von Isobel und Tomas Cameron sein könntest, scheinst du es nicht zu sein. Du bist zu alt. So lange sind die beiden noch nicht verheiratet. Außerdem würdest du als ein Kind des Lairds nicht so ein Gewand wie dieses tragen.“ Er deutete auf das säuberlich zusammengefaltete Kleid und sah mich fragend an.
    Nervös zupfte ich an meinen Fingernägeln und wusste keine Antwort. Dieser Mann war gerade erst wenige Stunden wach und war schon dabei, meine

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