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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Tarnung, oder wie auch immer ich meine notdürftige Identität nennen sollte, zu durchschauen.
    Was konnte ich auf seine Frage schon antworten? Ich stammte zwar tatsächlich von Isobel und Tomas ab, aber uns trennten gute fünfzehn Generationen. Warum ich eine derart starke Ähnlichkeit mit meinen Vorfahren aufwies, wusste ich auch nicht.
    Da ich ihm keine Antwort lieferte, nickte er geduldig.
    „Nun denn, Samantha Cameron, da wir sicherlich noch einige Zeit das Vergnügen der Gesellschaft des anderen genießen dürfen, werde ich später noch einmal auf dieses Thema zu sprechen kommen. Jetzt sieh nach, wo meine unnützen Söhne ihren Rausch ausschlafen, und frage sie, wann sie gedenken, mich nach Burragh zu bringen. Ich bin ein alter Mann und möchte in meinem Zuhause sterben.“
    „Ihr werdet nicht sterben. Es geht Euch heute schon viel besser. Das Fieber lässt nach“, versicherte ich ihm.
    Er scheuchte mich mit den Händen zur Tür und murrte:
    „Das weiß ich doch, aber diese Bengel wissen es nicht. Sollen sie sich ruhig etwas um ihren alten Herrn sorgen. Geh jetzt, ich muss pissen, und wenn du nicht zusehen willst, dann tu’, was ich dir sage.“
    Schnell schlüpfte ich zur Tür hinaus und schüttelte den Kopf über Paytons Vater. Ich mochte ihn. Er hatte Humor, war laut und zugleich hellwach. Die Zeit mit ihm würde sicher noch spannend werden.
    Die kalte Morgenluft fuhr mir unter das Kleid, und ich rieb mir die Arme. Es würde nicht mehr lange dauern, bis es nachts sogar frieren konnte. Dann, so hoffte ich, würde ich längst wieder in meiner Zeit sein, ein heißes Bad nehmen und mir in meiner Fleecejogginghose mit Mikrowellenpopcorn einen Film ansehen. Alles, nur nicht den Film „ Highlander “, überlegte ich. Wenn diese Menschen hier wüssten, was ihnen alles entging …
    „Madain math“, wünschte mir Kyle von der Seite einen guten Morgen. „Lebt er noch?“, fragte er und deutete mit dem Kopf auf die Tür der Kate.
    Ich lächelte wie immer, wenn Kyle mich ansah. Er war so unbeschwert und lustig.
    „Er lebt noch, wünscht aber, dass dies unser Geheimnis bleibt. Es würde mich also nicht wundern, wenn er in lautes Gejammer ausbricht, sobald du durch die Tür trittst.“
    Kyle lachte. „Ja, das sähe ihm ähnlich. Aber keine Sorge! Ich werde furchtbares Mitleid empfinden und versuchen, ihn hiermit aufzuheitern.“ Er hielt mir eine Wurst vom Vorabend unter die Nase und trat an mir vorbei in die Kate, in der sein Vater lag.
    Ich machte mich in Richtung der Ställe auf. Falls die Männer unsere Abreise vorbereiteten, würde ich sie dort finden. Ich lief Sean in die Arme. Und zwar im wörtlichen Sinn. Ich bog um die Ecke und rannte in ihn hinein.
    „Huch, entschuldige!“, rief ich und rieb mir das Knie, welches ich gegen sein Schienbein gestoßen hatte.
    „Thoir an aire! Nicht so stürmisch“, warnte er mich. „Wenn du mir näher kommen willst, musst du das doch nur sagen.“ Seine Worte wurden von einem neckenden Zwinkern begleitet, und zu meiner Schande errötete ich. Wie konnte er nur in jeder Situation noch einen Spruch finden, ein Mädchen anzubaggern. Ryan Baker, der Traumprinz meiner Highschool – und mein ehemaliger Schwarm - würde von diesem Schotten wirklich noch so einiges lernen können.
    Um mich bei Sean nicht genauso zu blamieren, wie bei dem Heartbreaker meiner Schule, verzichtete ich auf eine Antwort.
    „Dein Vater fragt, wann wir aufbrechen?“
    „Wir sind bereit. Wenn Ross endlich die Ochsen angespannt hat, ziehen wir los. Payton und Blair sind schon aufgebrochen. Ein Kätner hat gesehen, dass sich Rotröcke hier in der Gegend herumtreiben. Wir wollen ihnen, wenn möglich, aus dem Weg gehen.“
    „Warum?“
    Ich konnte mein Gehirn bemühen, wie ich wollte, aber ich hatte in der Schule in Geschichte einfach nicht gut aufgepasst. Wie war das noch gleich mit den Engländern und den Schotten?
    Hatte das alles mit dem Aufstand zu tun, von dem mir Payton an unserem ersten Tag erzählt hatte? War das nicht 1745 gewesen? Vanora würde aber schon 1740 den Fluch sprechen und sie damit alle zu einem endlosen Leben ohne jedes Gefühl verbannen. Ich war absolut sicher, dass dieser Tag noch nicht gekommen war.
    „Weil es Rotröcke sind“, störte Kyle meine Überlegungen und zwinkerte mir zu. „Camerons und Sassenachs können uns gestohlen bleiben. Ich hoffe, du verzeihst uns dies.“
    „Der Karren ist fertig, wir können los“, unterbrach Ross den unangenehmen Moment.
    Ich bekam

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