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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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sie aus dem Grenzland fort, und was er dann mit ihr vorhat, ist mir gleich.“
    Paytons Blick ging ins Leere. So war es immer mit Blair. Er fragte sich, was für ein Laird sein Bruder irgendwann einmal werden würde. Es reichte Blair stets, sich Cathals Meinung zu beugen. Natürlich waren die Stuarts und die McLeans seit vielen Jahren Bündnispartner, hatten sich einander durch Eid zum Frieden verpflichtet, aber Payton fürchtete beinahe, das Schicksal der McLeans würde irgendwann von Cathal Stuart entschieden werden.
    Payton wurde abgelenkt, als sich die Tür der Hütte, in der Fingal untergebracht wurde, öffnete, und drei Frauen heraustraten. Sie redeten kurz miteinander, ehe sie davongingen. Sam war nicht unter ihnen.
    „Darf ich dir einen Krug Bier anbieten?“
    Eine junge Frau, rundliche Hüften, gelocktes helles Haar und Sommersprossen im ganzen Gesicht schob sich neben Payton auf die Bank und reichte ihm den versprochenen Krug. „Du siehst so ernst aus. Dies ist ein Fest der Freude, willst du nicht mit uns feiern?“
    Paytons Blick ging zurück zur Hütte. Die Tür blieb geschlossen. Dann wandte er sich an die Frau zu seiner Rechten, die ihm gerade dreist die Hand auf das Knie legte.
    „Du sorgst dich um deinen Vater, richtig? Ich bin Kelsey und könnte dich ein wenig ablenken, wenn du magst. Ich beobachte dich schon eine Weile und finde, es ist an der Zeit, dich lachen zu sehen.“
    „Kelsey, hör zu, das ist wirklich nett von dir, aber …“
    „Nichts aber! Trink aus, und dann tanzen wir! Es hat mich all meinen Mut gekostet, dich anzusprechen. Ohne einen Tanz wirst du mich nicht wieder los.“
    Ihr Lächeln war strahlend, und, auch wenn ihr die Röte in die Wangen geschossen war, so hielt sie Paytons Blick stand.
    „Na schön, Kelsey. Einen Tanz“, gab er sich geschlagen.
    ****
    Ich dankte den Frauen für ihre Hilfe und lehnte mich erschöpft gegen die Tür der Kate. Endlich Ruhe. Ich schloss die Augen und atmete durch. Mistress MacQuarrie war sehr nett gewesen. Sie hatte im Grunde genommen Fingals Versorgung im Alleingang erledigt und mir schließlich geraten, das nasse Kleid auszuziehen. Da ich aber nichts anderes vorzuweisen hatte, gab sie mir eines der Kleider, die ihr aufgrund ihrer zunehmenden Leibesfülle nicht mehr passten.
    Dankbar betrachtete ich das schlichte dunkelgrüne Kleid. Es war von besserer Qualität als das, welches ich trug. Der Stoff fühlte sich viel angenehmer an, und ein brauner, geflochtener Gürtel verlieh dem Ganzen sogar den Hauch von Eleganz.
    Ich goss den letzten Rest warmes Wasser in die Waschschüssel. Da Fingal nach einer halben Flasche Whisky nun tief und fest schlief, hatte ich zum ersten Mal seit Tagen so etwas wie Privatsphäre.
    Ich tauchte ein sauberes Tuch ins Wasser und wusch Gesicht, Hals und Arme. Dann löste ich die Schleife, welche lose um meine Taille hing und horchte ängstlich nach draußen. Mein Magen krampfte sich bei der Vorstellung zusammen, dass gerade dann jemand hereinkommen könnte, wenn ich hier nur in Unterwäsche stehen würde. Aber außer der Musik und dem entfernten Gelächter der Feiernden war nichts zu hören. Wenn ich es wagen wollte, dann jetzt. Mit einem letzten prüfenden Blick auf Fingal, der tief und fest schlief, fasste ich nach meinem Saum. So schnell ich konnte, schlüpfte ich aus dem Kleid und griff nach dem grünen. Erst, als ich es halbwegs zurechtgezupft hatte, beruhigte sich mein Herzschlag wieder. Da diese Gefahr nun gebannt war, wurde ich mutiger. Ich hob den Rock und wusch meine Beine.
    Es war toll, sich endlich wieder sauber zu fühlen. Zwar war das hier nicht mit einer heißen Dusche zu vergleichen, aber ich war inzwischen für jede Kleinigkeit dankbar.
    Das Kleid passte mir recht gut, es war weicher und auch wärmer, nur war für meinen Geschmack der Ausschnitt viel zu tief. Gerade hier, in der Gesellschaft dieser unzivilisierten Schotten wäre mir ein weniger auffälliges Kleid deutlich lieber gewesen. Es schien nicht für die tägliche Arbeit gemacht, sondern vielmehr für besondere Anlässe zu sein.
    Jetzt wusch ich noch das andere Kleid notdürftig aus und wrang es kräftig aus. Mit etwas Glück würde es morgen so gut wie neu sein.
    Allerdings war mein Haar in einem erbärmlichen Zustand. Es war filzig und hatte unzählige Knoten. Ich kämmte es, so gut es ging, mit den Fingern durch und flocht es zu einem festen Zopf. Mit einem Faden aus dem Gürtel meines Kleides band ich das Ende zusammen und war mit dem

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