Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
Vom Netzwerk:
zu Philipp, der noch rötlich im Gesicht war. Kein Wunder, wir waren bis vor einer Minute noch mächtig am Rumhantieren gewesen . Ich war alles andere als glücklich darüber, dass George uns unterbrochen hatte.
    Philipp strich sich die Haare aus der Stirn, was ihm sofort einen strengeren Touch verlieh. Bei mir ließ die verräterische Röte im Gesicht schnell nach. Das plötzliche Auftauchen meines Freundes wirkte auf mich wie eine kalte Dusche. Mehr noch, George hatte uns wirklich in einem sehr ungünstigen Zeitpunkt erwischt.
    Wäre er nicht gewesen, wären wir womöglich bis zum Schluss gegangen , dachte ich enttäuscht, was dem Ganzen einen bitteren Nachgeschmack verlieh.
    Ja, was wäre gewesen, wenn George hier nicht aufgetaucht wäre?
    Hätten wir Sex gehabt? Philipp, hättest du mich hier im Flur genommen?
    Immer wieder stellte ich mir in diesem Augenblick diese eine spezifische Frage.
    Was wäre gewesen, wenn …?
    Ich strich mir meine Haare hinter die Ohren, kratzte mich an Stellen am Hinterkopf, wo es überhaupt nicht juckte, während ich nervös auf die Antwort von George wartete, der uns für meinen Geschmack, ziemlich zappeln ließ.
    Meine Gedanken waren zu einem einzigen Chaoshaufen mutiert und es wurde nicht besser, wenn jedes Mal neue Konflikte entstanden.
    George, was willst du hier?
    George kam näher, blieb zwei Meter vor uns stehen.
    „ Nein, das denke ich nicht, ich habe meine Gründe dafür.“ War endlich seine Antwort auf Philipps gestellte Frage, aus der ich abermals nicht schlau wurde. Was mich an der ganzen Sache störte, war diese lustige unterschwellige Tonlage, mit der er sprach.
    Philipp und ich sahen uns gleichzeitig an. Ich sah anhand seiner Körpersprache, dass er so ähnlich dachte wie ich, denn er schüttelte sachte den Kopf, hob die Schulter ein wenig an, wandte sich dann aber George zu. Seine Augen wurden größer, worüber ich staunte. Ich folgte seinem Blick und sah, wie er auf die Hand meines Kumpels starrte.
    George hielt eine zusammengefaltete dünne Zeitung locker in seiner linken Hand. Philipps Augen hafteten regelrecht auf dieser Zeitung und ich sah, wie er schlagartig blass wurde.
    Philipp, was ist los? Was ist mit dir? Was habe ich nicht mitbekommen?
    Verwirrt schaute ich erst zu ihm, dann zu George, der ein seltsames Leuchten in seinen Augen bekommen hatte. Anschließend konzentrierte ich mich auf das Zeitungsstück. Im oberen Abschnitt konnte ich eine Fotografie erkennen. Aber um wen oder was es sich handelte, konnte ich aus dieser Entfernung nicht ausmachen, denn die Hand von Georges verdeckte den größten Teil des Bildes.
    Inzwischen stand George breitbeinig da und strich mit seinem Zeigefinger verräterisch über das Bild, als ob er genau wusste, was er da tat.
    Ich konnte mir immer noch keinen Reim darauf machen, was das alles hier zu bedeuten hatte und suchte den Blickkontakt zu George, der ihn sofort und mit meinem Grinsen auf den Lippen erwiderte.
    Was hatte George gegen Philipp in der Hand, dass er so schadenfroh war? Warum war er hier aufgetaucht? Was wollte er schon wieder von uns, vor allem, was wollte er von Philipp?
    Meine Unruhe wuchs und ich legte die Stirn in Falten, grübelte über diese eigenartige Situation nach. Dabei biss ich wieder genau die Stelle an der Unterlippe auf, die ständig blutete. Ich schmeckte den mir schon allzu bekannten Metallgeschmack.
    „ Ich sollte dich mal über deinen sauberen Philipp aufklären …“ , rief ich mir erneut seine Worte in Erinnerung.
    Was hatte George damit gemeint? Was bezweckte er damit?
    Fragen über Fragen stapelten sich in mir auf, schrien nach Erklärungen.
    Ich stützte mich mit dem Rücken an der Wand ab, faltete meine Hände nach vorne und kratzte mich solange am rechten Daumennagel, bis die Haut eingerissen war.
    Autsch! Wenn ich so weiter mache, brauche bald einen Notarzt.
    Ich leckte mir mit der Zunge den kleinen Tropfen Blut ab, der aus der Wunde herausgetreten war. Die Stelle brannte ein wenig.
    Philipp stand wieder neben mir. Er machte einen gebeutelten Eindruck auf mich und sein Mantel stand immer noch offen. Schnell fasste ich nach Philipps Hand, um ihm zu signalisieren, dass ich auf seiner Seite stand. Egal, was George jetzt schon wieder von uns wollte.
    „ Warum bist du hier, was willst du von Philipp und was sollten die Andeutungen gerade eben? Lass ihn und mich doch in Ruhe! Ich wäre doch noch bei dir vorbeigekommen. Musst du dich eigentlich so in mein Leben einmischen?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher