The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
ich schließlich lauter, als es meine eigentliche Absicht war.
„ Warum?“, konterte George hämisch. „Dean, du sollst ruhig wissen, was dein, ach so lieber, Philipp in seiner kostbaren Freizeit alles so treibt … Besonders letzte Woche!“
Wieder hörte ich Schadenfreude heraus!
„ Ich sollte dir diese Neuigkeit nicht vorenthalten, nicht wahr!“
Neuigkeit? Vorenthalten? Was vorenthalten?
Was heckst du aus?
Was verbirgt Philipp vor mir? Mist.
Ich verstand nur Bahnhof, und die ersten Zweifel kamen auf, nagten an mir.
„ Was ist mit letzter Woche, Philipp?“ Ein wenig ängstlich blickte ich in seine Richtung.
Philipp wiederum schüttelte den Kopf, senkte mir aber für meinen Geschmack viel zu schnell den Blick, richtete ihn schließlich ganz auf den grauen Betonboden im Treppenhaus.
Oha! Gar nicht gut.
Ich runzelte die Stirn.
Gar nicht gut, dachte ich weiterhin.
Mir wurde es ganz mulmig zumute. Mich beschlich das ungute Gefühl, gleich in einen Tornado der Gefühle zu geraten. Ich ließ augenblicklich Philipps Hand los, die ein wenig klamm geworden war. Stützte mich mit beiden Händen rücklings an der Wand ab und wippte ein wenig unruhig hin und her. Leicht schielte ich zum Grafen rüber. Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
Angstschweiß?
Philipp sah wirklich sehr angespannt aus. Ich bildete es mir nicht nur ein.
Er mahlte unruhig mit seinem Unterkiefer, was ein komisches Geräusch verursachte. Es klang überhaupt nicht beruhigend für mich, ganz im Gegenteil, meine Unruhe wuchs dadurch immer mehr und schwoll zu einer ganzen Ladung an. Ich sah, wie er in meine Richtung schaute. Seine braunen Augen suchten die meinen. Ich blinzelte zurück und signalisierte meine Unwissenheit, in dem ich ratlos die Schultern anhob.
Ich wusste wirklich nicht, was hier gespielt wurde, was das Ganze überhaupt hier zu bedeuten hatte. Meine Ratlosigkeit nahm zu und wippte nervös mit den Füßen.
Philipp stieß einen kurzen Fluch aus. Aber anstatt mir zu antworten, wandte er sich George zu und antwortete ihm und nicht mir.
„ Letzte Woche, ich verstehe nicht ganz, worauf Sie hinaus wollen?“ Philipps Stimme klang zittrig. Er hatte einfach meine Frage übergangen, als ob ich sie nie gestellt hätte.
Hallo, rede mit mir, ich bin keine Luft für dich? Wieso redest du nur mit George!
Ich wurde daraufhin sehr misstrauisch, was mich dazu veranlasste mit dem Wippen aufzuhören und einen Schritt zur Seite zu treten. So entstand ein gewisser Abstand zwischen Philipp und mir.
Was zur Hölle ist hier verdammt nochmal los?
Ich kam mir wie in einer Verschwörung vor, nur dass mein Bauchgefühl mir vermittelte, dass keiner von uns als Gewinner hier herauskommen würde.
Mein Blick war jetzt auf George gerichtet.
„ Was ist das für eine Zeitung, die du in der Hand hältst?“, sprach ich George an. Noch klang meine Stimme einigermaßen normal. Noch war alles in Ordnung. Noch!
„ Zeig sie mir“, forderte ich ihn auf. Meine Stimme klang ernst und duldete keinen Widerspruch.
„ Dean, bitte nicht.“ Philipp versuchte, mich aus irgendeinem bestimmten Grund davon abzuhalten. Ich schüttelte nur den Kopf, woraufhin sich Philipp George zuwandte.
„ Lassen Sie Dean und mich endlich in Ruhe.“
Dann trat Philipp auf mich zu und wollte meine Hand packen, aber ich entzog sie ihm.
„ Was ist hier los?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. „Was steht in dieser Zeitung?“ Ich wusste nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt hatte, denn das letzte Wort hatte ich nur noch sehr krächzend und stotternd herausgebracht.
Philipp wollte erneut einen Schritt auf mich zu gehen, aber ich hielt ihn zurück.
„ Nein, bleib stehen.“
„ Du wirst gleich sehen, was für ein feiner Mensch dein Graf ist“, schritt George dazwischen. Er stand mit triumphalem Ausdruck im Gesicht vor mir.
Ich nickte daraufhin, presste meine Lippen fest aufeinander und wartete. Ließ in diesem Moment Philipp links liegen, der sich auf einmal verdächtig ruhig verhielt. Mein Misstrauen wuchs von Sekunde zu Sekunde und ich ertrug die Situation kaum noch.
Dann nahm George die Zeitung, faltete sie auseinander, sodass ich in Augenhöhe direkt und unverblümt auf ein Bild schauen konnte.
Scheiße, dachte ich und mein Herz versank, wie die Stadt von Atlantis im Meer und ich selbst stand kurz vor einem imaginären Herzkasper.
Nein. Das ist doch nicht möglich.
Meine Wangen verfärbten sich rot. Ich starrte darauf, konnte nicht glauben, was
Weitere Kostenlose Bücher