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The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

Titel: The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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ursprünglich hereingekommen war, und an den Wachturm über dem Durchgang. Das wäre keine so gute Idee. »Hast du nicht gesagt, dass du bei der Solaranlage hereingekommen bist?«
    »Das ist auf der gegenüberliegenden Seite der Enklave. So weit schaffen wir es nicht.«
    »Dann gibt es also keinen Ausweg.«
    »Wenn wir uns nicht den Weg freisprengen, nein.«
    »Und wo die Mauer in die Klippe übergeht? Könnten wir nicht die Klippe hinunter?«
    »Nicht ohne ein – ich fasse es nicht. Wo ist dein Seil?«
    Sie lachte auf. »Ich habe es in der Bastion gelassen. Bei meiner Mutter.«
    »Es würde ohnehin nicht funktionieren«, sagte er. »Auch entlang der Klippe stehen Wachtürme.«
    Der Regen ließ weiter nach. Gaia hob das Gesicht und sah über die Klippe hinaus. Der Trockensee lag von Regen und Dunkelheit verborgen. Die Nacht brach herein, und sie konnte Lichter in den Straßen unter sich ausmachen. »Dann sitzen wir also fest«, sagte sie. »Hast du die Bücher noch?«
    »Natürlich«, sagte er. »Hier sind sie.«
    Sie studierte ihre hastig zusammengepackten Vorräte und dachte, dass sie vielleicht nie die Gelegenheit haben würde, sie aufzubrauchen, so wenig es auch waren. In gewisser Weise war es beinahe lustig, sich einen Moment lang so sicher zu fühlen, während aus jeder Richtung die Wachen immer näher rücken mussten. Etwas in ihr beruhigte sich, und ein friedliches Gefühl breitete sich in ihr aus, als wäre sie angekommen. »Ich hätte gerne die Listen nach draußen gebracht«, sagte sie. »Zu den Menschen in Wharfton. Sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, was aus ihren Babys wurde.«
    »Gaia. Du klingst, als wolltest du aufgeben.«
    »So liegen die Dinge nun einmal, Leon«, sagte sie. »Es gibt keinen Ausweg. Der einzige, der uns heute Nacht durch die Mauer bringen könnte, wäre der Protektor selbst, oder vielleicht Genevieve. Und ich glaube nicht, dass sie Evelyns Geburtstag verlassen wollen, um uns eine Eskorte zu stellen«, fügte sie grinsend hinzu.
    Leon löste seinen Arm von ihr und stand auf. »Unglaublich«, murmelte er.
    »Was?«
    »Wir haben wie Flüchtlinge gedacht. Wir müssen wie Adlige denken.«
    »Wie bitte?«
    »Bleib hier«, sagte er.
    »Du wirst mich nicht hier zurücklassen!«, sagte sie.
    Er kauerte sich wieder neben sie und nahm sie bei den Schultern. »Pass auf«, sagte er. »Es ist der Abend der Gebur tstagsfeier meiner Schwester, richtig? Die reichsten Leute der Enklave sind heute Nacht unterwegs und gehen zur Bastion. Die Wachen suchen uns in Rot, verzweifelt und durchnässt. Alles, was wir tun müssen, ist, Weiß zu tragen. Gaia, wir müssen uns einfach benehmen, als wären wir auf der Gästeliste. Nie würden die Wachen ein weiß gekleidetes Paar aufhalten.«
    Der friedliche Fels um ihr Herz begann aufzubrechen und ließ neue Hoffnung herein. Und mit der Hoffnung Angst. »Aber was ist mit dem Baby? Was ist mit meinem Gesicht?«
    Leon stand auf und half ihr hoch. »Es wird schon funktionieren«, sagte er. »Komm mit.«
    Sie schloss ihre schlafende Schwester fest in den Arm, während er den Korb mit den Vorräten nahm. Dann liefen sie durch den Garten zum Haus. Der Regen war nur noch ein Nieseln, und auch der Donner war in die Ferne abgezogen. Obwohl sie wusste, dass das Haus dunkel und verlassen war, hatte sie Angst, als sie auf die Terrasse schlichen. Ein kurzer Schlag mit einem Stein, und die Glastür splitterte. Einen Moment später hatte Leon die Tür geöffnet, und sie betraten das Haus. Es war kaum mehr auszumachen als nur die Schemen von Möbeln und Türen, aber Leon schien sich auszukennen, und sie folgte ihm eine Treppe hoch in ein Schlafzimmer. »Woher kennst du dich hier so gut aus?«, fragte sie.
    »Einer meiner Schulfreunde wohnt hier. Tim Quirk. Seine Familie ist mit meiner befreundet. Ich war hier bestimmt hundert Mal, wenn auch nicht in letzter Zeit.« Er zog die Vorhänge zu, es war jetzt stockdunkel, und einen Moment später hörte sie, wie er einen Lichtschalter in einem Wandschrank betätigte. Gaia hatte Angst, etwas anzufassen, besonders, als sie sah, dass alles in dem Schrank weiß war, oder mit einer nur schwachen Andeutung von Pastelltönen akzentuiert. Es gab eigene Regale für Hüte und ein Dutzend Fächer für Schuhe.
    »Hier«, sagte Leon. »Such dir was aus. Ich hole mir etwas aus Tims Zimmer.«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich anziehen soll«, sagte Gaia.
    Er betrachtete sie mit einem Stirnrunzeln, und sie konnte sich lebhaft das

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