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The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

Titel: The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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zwanzig Minuten habe ich dir klar und deutlich gesagt, dass ich jetzt nicht mit dir reden will. Ich wollte das alles gar nicht sagen, aber du konntest mich ja nicht in Ruhe lassen.«
    Seine Worte trafen sie tief. Es stimmte, was er sagte – es stimmte alles. Sie senkte den Kopf. Seine Zehen lugten unter dem Saum seiner Hosen hervor.
    »Wenn du so von mir denkst, wieso wolltet du dann Maya haben?«
    Zuerst sah es aus, als wollte er keine Antwort geben, dann musste er über sich selbst lachen. »Sagen wir einfach, ich dachte, es würde mir über dich hinweghelfen. Ich hätte nicht erwartet, dass es so schnell geht.«
    Sie schlang die Arme um ihren Leib, wie um den Schmerz abzuwehren. »Dafür hättest du auch mich wählen können«, sagte sie leise.
    »Stimmt. Eigentlich seltsam: Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass du als Preis eines anderen in der Hütte des Siegers wohnst. Egal mit wem.« Er nahm die Kiesel vom Geländer und schleuderte einen weit von sich. »Dabei scheint dir Gefangenschaft ja zuzusagen. Das hätte ich nicht unbedingt gedacht.«
    Sie wandte sich ab und versuchte, den letzten Stich zu ignorieren. »Dann ist da gar nichts mehr zwischen uns?«
    Einen langen Moment erwiderte er nichts. Nur die Kiesel zwischen seinen Fingern schabten aneinander.
    Dann, und er empfand hörbar nicht die geringste Freude darüber, sagte er: »Und wessen Schuld ist das wohl?«

14 Ritt zu zweit
    Getroffen von seiner unverhohlenen Bitterkeit, lief Gaia zurück durchs Haus und ohne anzuhalten zur Vordertür hinaus und die Stufen hinab. Ihr innerer Kompass spielte völlig verrückt. Sie hatte sich immer für einfühlsam gehalten, darum bemüht, das Richtige zu tun, doch eine einzige Unterhaltung mit Leon hatte gereicht, ihre wahre Natur zum Vorschein zu bringen: undankbar, treulos, schwach und gemein.
    Sie lachte ungläubig und fasste sich ans Herz. Auf ihrer Brust lastete ein solcher Druck, dass sie kaum noch Luft bekam, und auf einmal sehnte sie sich mit aller Macht nach ihrer Mutter, die sie immer verstanden und ihr eine Zuflucht geboten hatte. Wie gerne würde sie sich jetzt einfach verstecken.
    »Ist alles in Ordnung?«
    Sie schaute auf. Chardo Peter stieg gerade von Spider, ein zweites Pferd im Schlepptau. Die letzten Schatten der Dämmerung verschwanden mit dem Morgennebel, und die Sonne spielte auf den rotbraunen Baumkronen.
    »Was machst du denn hier draußen?«, fragte er.
    Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte.
    Da hörte sie ein Geräusch hinter sich. Leon stand oben auf der Treppe, ein Paar Stiefel in der Hand.
    »Was hast du mit ihr gemacht?«, fragte Peter.
    »Das würdest du wohl gerne wissen.« Leon begann, seine Stiefel anzuziehen.
    »Gar nichts«, sagte sie schnell. »Er hat gar nichts gemacht.«
    »Wenn er dich angefasst hat …«
    »Nein. Wie gesagt – er hat gar nichts getan«, versicherte sie ihm.
    »Wieso bist du dann so aufgelöst?«
    Gaia warf einen Blick zurück zu Leon, der spöttisch die Brauen hob. Dann trat er seine Ferse in den Stiefel.
    Peter schaute zwischen ihnen hin und her. »Das verstehe ich nicht.«
    Gaia wurde tiefrot vor Scham.
    Leon kam die Stufen herab und griff sich die Zügel des zweiten Pferds. »Wie heißt es?«, fragte er.
    »Hades«, sagte Peter.
    »Netter Name.« Leon schwang sich in den Sattel und nahm gebieterisch die Zügel auf.
    »Du verläufst dich auch nicht?«, fragte Peter.
    »Freu dich nicht zu früh«, meinte Leon. »Wir treffen uns in einer Stunde am Strand, Gaia. So hast du genug Zeit, dich mit deinem Freund zu unterhalten. Hey!«, rief er, trieb sein Pferd an und ritt über die Wiese davon. Sein braunes Hemd leuchtete noch einmal in der Morgensonne, dann war er zwischen den Bäumen verschwunden.
    Gaia schritt langsam zurück zur Veranda und setzte sich auf die Stufen, neben die Blumentöpfe. Müde legte sie das Gesicht in die Hände, kühlte ihre heißen Augenlider.
    »Was ist denn los?«, flüsterte Peter.
    »Er hat mich bloß an ein paar Dinge erinnert. Ein paar wahre Dinge.«
    Sie spürte, dass er direkt vor ihr stand, doch sie schaffte es nicht, ihm in die Augen zu sehen.
    »Weiß die Matrarch, dass er dein Liebhaber war?«, fragte Peter.
    Das schreckte sie auf. »Er war nicht mein Liebhaber!«, sagte sie. »Wir haben bloß eine Menge gemeinsam durchgemacht. Du glaubst doch nicht … Peter, ich habe noch nie mit jemandem geschlafen.«
    Peter ließ sich langsam auf die Stufe neben ihr sinken.
    Sie runzelte die Stirn. »Du etwa?«
    »Nein«, sagte

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