The Doors
sei (die Mehrzahl der Vorschläge bezog sich auf geheime chinesische Folter- und Tötungstechniken), sondern auch ein Foto von Dave Marsh, auf dem dieser blutbefleckt, mit Perücke und Ballkleid als die tote Freundin aus dem Song »Teen Angel« posiert – und es enthält den Kommentar, mit dem Al Kooper, der musikalische Leiter der Remainders (nicht als Profimusiker, der eine Amateurcombo verstärken sollte, sondern als Autor von Backstage Passes and Backstabbing Bastards ), den Chor der Rockkritiker bedachte: »Das ist der Tiefpunkt der abendländischen Kultur. Direkt hier, mitten in unserer Show.«
»Gloria«, Live at the Matrix ’67 (DMC/Rhino, 2008)
–, Los Angeles, Aquarius Theatre, 1969, auf Alive She Cried (Elektra, 1983), auch enthalten auf In Concert (Elektra, 1991).
–, New York, Felt Forum, 18. Januar 1970, auf der mit »Live in New York« betitelten CD des Doors Box Set (Elektra, 1997).
South Park: Bigger, Longer & Uncut ( dt. South Park: Der Film – Größer, Länger, Ungeschnitten.) Regie: Trey Parker (1999).
»Soul Kitchen«, The Doors (Elektra, 1967).
–, Chicago Coliseum, 10. Mai 1968, auf Boot Yer Butt! The Doors Bootlegs (Rhino Handmade, 2003).
Van Morrison und Jim Morrison im Whisky. Die besten Bilddokumente sind die leicht verschwommenen Farbfotos von George Rodriguez in The Doors with Ben Fong-Torres, The Doors , Hyperion, New York 2006, S. 56–57.
Paul Williams: »Rock Is Rock: A Discussion of a Doors Song«, Craw-daddy! , Mai 1967. Wiederabdruck in Paul Williams, Outlaw Blues: A Book of Rock Music (1969), Entwhistle, Glen Ellen, CA, 2000.
Bob Seger: »Night Moves« (Capitol, 1976, # 4).
Light My Fire,
The Ed Sullivan Show , 1967
» HÖRT MAL, LEUTE, ich möchte, dass ihr ein nettes Lächeln zeigt, wenn ihr da rausgeht«, sagte Ed Sullivan backstage, am 17. September 1967, kurz bevor die Doors vor die Fernsehkameras treten sollten, um »Light My Fire« zu spielen. »Es macht keinen Sinn, finster zu sein. Wisst ihr, was ich meine?«. »Aber wir sind ’ne finstere Gruppe, Ed«, sagte Ray Manzarek.
Das sagte er zumindest 1991 in Oliver Stones Film The Doors . Die Ed Sullivan Show war der Schauplatz des ersten landesweiten Skandals, den die Doors provozierten, eines Skandals, der ihnen jedoch nicht schadete, sondern eher zu ihrem Nimbus beitrug: Die für die live ausgestrahlte Sendung Verantwortlichen verlangten von den Doors, wie vorher schon von Bob Dylan und den Rolling Stones, dass sie etwas anderes spielten als das, was sie spielen wollten. Bob Dylan sollte 1963 auf den Protestsong »Talkin’ John Birch Society Blues« verzichten, woraufhin er seine Sachen zusammenpackte und ging. Und die Rolling Stones sollten Anfang 1967, wie jeder weiß, »Let’s Spend the Night Together« entschärfen. Mick Jagger und Keith Richards sangen, so wie man es von ihnen verlangt hatte, »Let’s spend some time together«, wobei Mick die Augen verdrehte, um aller Welt zu demonstrieren, wie albern er diese Zensurmaßnahme fand.
Anmerkung
Von den Doors verlangten die Leute von CBS , dass sie die Zeile »Girl, we couldn’t get much higher« veränderten – angeblich zu »Girl, we couldn’t get much better«. Eine unmusikalischere Lösung hätte sich der Sender kaum ausdenken können, selbst dann nicht, wenn er Jim Morrison dazu aufgefordert hätte, die chemische Formel für Lithium zu singen. Angeblich war der Rest der Band dazu bereit, in dieser Frage einzulenken – Den Stones hat es ja auch nicht geschadet ... Die Sullivan-Show war eine große Sache, und ihnen wurden weitere Auftritte in Aussicht gestellt. Angeblich willigte Morrison ein.
Es ist schwer zu glauben, dass sich Manzarek, Densmore und Krieger nicht hätten ausmalen können, was passieren würde. Densmore beginnt die Performance mit einem krachenden Schlag auf die Snare Drum – es war kaum vorstellbar, wie jemand damals sagte, dass irgendwer härter auf etwas einschlug. Doch anschließend drischt Densmore weiterhin zu hart auf sein Schlagzeug ein. Man hört keinen Beat. Was man hört, ist Nervosität – oder Angst.
Morrison steigt lässig in den Song ein, ohne jede Anspannung, ohne irgendetwas anzudeuten – ganz anders als Elvis Presley 1957 bei seinem dritten und letzten Auftritt in der Sullivan-Show, dem einzigen Mal, wo man Elvis nur von der Taille aufwärts filmte und wo dieser demonstrativ an seinem Körper herunterschaute, als sei das, was die Kamera nun verbarg, eine Sache, die er nie gezeigt hätte, als
Weitere Kostenlose Bücher