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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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war der gesamte Schnee in der Umgebung zu Matsch zerwühlt worden und dann zu festen braunen Eisklumpen gefroren. Sollten die Temperaturen heute über den Gefrierpunkt steigen, würde sich der Boden in eine schmutzige Suppe verwandeln.
    Bayne kam auf ihn zu. Trotz seiner Masse bewegte sich der Wächter leichtfüßig und wich geschickt jedem aus, der ihm im Weg stand. Sobald er Dragos erblickte, sagte er telepathisch:
Die Numenlaurianer klettern die Klippen herauf. Wie es aussieht, hat Gaeleval die Stärksten und Gesündesten zurückbehalten und schickt nur sein Kanonenfutter vor, wozu auch die Kinder gehören. Es sind zu viele, um sie alle gefangen zu nehmen, aber ich glaube nicht, dass irgendwer von uns es über sich bringt, sie zu erschlagen. Sie sehen übel aus, Boss.
    Dragos wollte Feuer speien. Was für ein Riesenhaufen Scheiße. Selbst wenn sie die verzauberten Elfen gefangen nahmen, konnten sie sie nirgendwo unterbringen.
Geh wieder zur Klippe und ordne an, dass niemand getötet werden soll,
blaffte er.
Konzentriert euch nach Möglichkeit darauf, die Kinder festzunehmen, und schlagt die übrigen zurück, sobald sie oben ankommen. Wenn dann jemand beim Sturz stirbt, geht es auf meine Kappe.
    Bayne machte auf dem Absatz kehrt und trabte davon. Ob Gaeleval selbst ein Opfer war oder nicht, war unerheblich. Er war zu gefährlich und richtete zu großen Schaden an. Sie mussten ihn zur Strecke bringen.
    Dragos lief ins Zentrum des Elfencamps. »Hol Calondir«, sagte er zum ersten Elf, der ihm entgegenkam. Der Elf sah ihn mit großen Augen an und wirbelte davon. Wenige Augenblicke später stieg Calondir aus einem Zelt und eilte auf Dragos zu, wobei er sein Schwert umschnallte. Ferion und einige andere folgten ihm.
    In herrischem Ton sagte Dragos zu dem Elfen: »Gaeleval hat unsere Verteidigungszauber umgangen. Irgendwie ist er im Traum zu Pia vorgedrungen, womöglich auch zu anderen. Jetzt lässt er die Numenlaurianer den Hang hinaufklettern. Ich habe meinen Leuten gesagt, sie sollen sie fürs Erste zurückschlagen, aber wir haben keine Zeit mehr, herumzutrödeln. Wir können es nicht länger aufschieben, Calondir. Wir müssen ihn finden.«
    Mit undurchdringlicher Miene musterte ihn Calondir. Dann sagte er plötzlich: »Verstehe.« An die anderen gewandt, sagte er: »So sehr es uns auch in der Seele wehtut, wir müssen herausfinden, wo er unsere Leute gefangen hält, und unsere Bemühungen auf sie konzentrieren. Anschließend werden wir versuchen, den überlebenden Numenlaurianern zu helfen.«
    »Nichts davon wird einfach werden. Bayne zufolge hält Gaeleval die Stärksten zurück und schickt nur das Kanonenfutter die Klippen hinauf. Die Angehörigen deines Volkes sind die Stärksten und mit Sicherheit auch die Gesündesten. Das heißt, er wird sie in seiner Nähe behalten. Sie werden dort sein, wo auch er sich aufhält, weil sie seine beste Verteidigung sind.«
    Die Schatten unter Calondirs Augen wurden tiefer, und sein Gesicht verspannte sich, aber er nickte. »Vor allem müssen wir ihn daran hindern, die Maschine einzusetzen. Gestattest du mir noch einmal, auf dir zu reiten, damit wir gemeinsam Jagd auf ihn machen können?«
    Dragos knirschte mit den Zähnen. »Ja, natürlich. Aber wir müssen es sofort tun.«
    Calondir wandte sich an Ferion. »Bleibt im Kampf defensiv, aber zögert nicht, alles Nötige zu eurem eigenen Schutz zu tun.«
    »Ja, Mylord«, sagte Ferion. Dann fügte er sehr leise und mit flehendem Blick hinzu: »Aber ich möchte mit dir kommen.«
    »Nein, Ferion«, sagte Calondir ebenso leise. »Du bist mein Erbe. Du weißt, dass wir nicht zusammen kämpfen dürfen.«
    Dragos reichte es. Wenn sie sich bis jetzt noch nicht alles gesagt hatten, was gesagt werden musste, waren sie Idioten. »Geht aus dem Weg«, sagte er zu den Umstehenden. Sobald sie Platz gemacht hatten, verwandelte er sich und gewann an Größe. Dann blickte er auf den Elfenlord hinab. »Komm.«
    Calondir sprang auf seinen Rücken, und der Drache entfaltete seine Flügel. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, um einen letzten Blick auf Pia zu erhaschen. Sie stand direkt vor ihrem Zelt und zog sich gerade einen Umhang an. Als sie Dragos sah, hielt sie inne. Sie wirkte ruhig.
    Sie warf ihm einen zarten Kuss zu, indem sie die Fingerspitzen an die Lippen drückte und sie dann ein paar Zentimeter in seine Richtung bewegte.
    Der Drache lächelte. Dann duckte er sich und schwang sich in die Luft. Als er die Bäume hinter sich gelassen hatte,

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