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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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stupste. Er runzelte die Stirn. »Wir sollten rechtzeitig handeln und das Lager schon jetzt nach oben auf die Klippen verlegen. So sind wir aus dem Weg, wenn sich die anderen zurückziehen. Dort oben ist es sicherer, und man hat einen guten Blick über das Tal. Von dort aus können wir das Geschehen verfolgen.«
    Sie nickte. »Brecht die Zelte ab«, sagte sie zu den anderen. »Je schneller ihr euer Zeug den Berg heraufschafft, desto schneller könnt ihr im Kampf mitmischen.« Zu Hugh sagte sie: »Vergiss, was ich vorhin gesagt habe. Eva bleibt bei mir, und Graydon kann uns beide tragen. Du kannst frei entscheiden, was du für das Beste hältst.«
    »Ich helfe, das Lager abzubrechen, und komme anschließend zu dir«, erwiderte Hugh.
    »Großartig.« Als sie sich wieder zu Graydon umdrehte, hatte er sich bereits verwandelt. Als Greif war er so groß wie ein SUV, und der rötliche Goldton seiner Federn und seines Fells bildete eine Oase aus Wärme und Farbe an diesem fahlen, kalten Tag. Er beugte seinen anmutigen Adlerhals und sah Pia und Eva auffordernd an. Ohne Zeit zu verlieren, sprang Eva auf seinen Rücken.
    Resigniert starrte Pia Eva und Graydon an. Oh Mann. Sie hätte sich denken können, dass sie früher oder später ohne Sicherheitsgurt auf jemandem würde reiten müssen. Eva streckte ihr die Hand entgegen. Sobald Pia sie ergriffen hatte, riss die andere Frau sie hinauf.
    »Hü, Cowboy!«, sagte Eva und gab Graydon einen Klaps auf die Schulter.
    »Moment, versuch es langsam …«, fing Pia an, doch im gleichen Moment sprang Graydon in die Luft.
Scheiße!
Sie klammerte sich mit den Beinen an ihn und hielt sich so fest, wie sie nur konnte. Eva, die hinter ihr saß, legte einen Arm um ihre Taille, und so flogen sie dicht über den Bäumen dahin.
    Die Kälte brannte auf ihren Händen und im Gesicht und stach in ihrer Lunge. So beunruhigend das Feuer in der Übergangspassage auch gewesen war, hatte sie sich doch an die Wärme gewöhnt, die es an die Umgebung abgab. Hustend und keuchend versuchte Pia mühsam, sich umzustellen.
    Sobald Graydon den Abhang erreicht hatte, flog er eine Kurve, um dann dem gewundenen Pfad zu folgen, der bis zur ausgebrannten Hülle eines Haues an der Spitze der Klippen hinaufführte. Pia vergaß, sich um ihren unruhigen Magen zu sorgen, als sie zum ersten Mal an diesem Morgen zu sehen bekam, was sich unter ihnen abspielte.
    Bei ihrer Ankunft hatte sie nur einen Blick ins Tal geworfen und sich dann sofort abgewandt. Jetzt traf sie der Anblick erneut wie ein Schlag.
    Gaelevals »Armee« war so groß, dass sich die gesamte Talsohle wellenförmig zu bewegen schien, als die Numenlaurianer vorandrängten, um in einer stumpfsinnigen Einheit den Abhang zu erklimmen. In gemeinsamer Arbeit trieben die Elfen und Wyr diejenigen zurück, die es bis nach oben geschafft hatten. Sie schlugen mit der flachen Seite ihrer Schwerter auf sie ein, damit sie ins Tal hinabstürzten. Die Angreifer verschwanden und gerieten unter die Füße der nachfolgenden Numenlaurianer, die vorandrängten, um ihrerseits mit dem Aufstieg zu beginnen.
    Einige Elfen am Rand des Abhangs stürzten sich auf eine der kleineren Gestalten, die es bis nach oben geschafft hatte, und versuchten, sie zu fassen zu bekommen. Sie trat um sich und wehrte sich, als die Elfen sie vom Abhang fortzerrten. Anscheinend versuchten sie, eines der Kinder zu retten.
    Über der lärmenden Masse flog elegant und gefährlich mit weit ausgebreiteten Flügeln der Drache. Calondir, der Hohe Lord, ritt auf seinem Halsansatz, ein heller, schimmernder Silberspan vor der bronzefarbenen Haut des Drachen. Dragos segelte auf einem Aufwind dahin, den dreieckigen, gehörnten Kopf tief gesenkt. Er schien etwas zu suchen, und Pia nahm an, dass sie Jagd auf Gaeleval machten.
    Sie blickte zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Die Irren sahen klein wie Ameisen aus, während sie die Notzelte abbrachen. Hinter dem Lager ragte das Inferno in der Übergangspassage über den Bäumen empor.
    Dann erstarben die Flammen.
    Einfach so, von einem Augenblick auf den nächsten, verschwand das Feuer in der Passage, als hätte es nie existiert.
    Was hatte das zu bedeuten? War Gaeleval endlich an die Grenzen seiner Möglichkeiten gelangt?
    Während sie noch darüber nachdachte, heulte plötzlich ein Wirbelsturm durch das Tal.
    Völlig aus dem Nichts wurden sie mit ungeheurer Wucht von einer Bö gerammt. Graydon hustete und versuchte, in der Luft Halt zu finden und sich

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