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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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leisten, sich auf die Rettung Einzelner zu konzentrieren. Dragos erkannte, dass sie versuchten, die Elfen zurückzuschlagen, ohne sie zu verletzen, aber mit der Zeit richteten sie doch Schaden an und trugen selbst Wunden davon, denn sie waren von einer Armee umringt, die nicht aufhören würde, vorzurücken.
    Nicht, solange sie nicht Gaeleval selbst ausschalteten.
    Dragos konzentrierte sich auf Carlings Zauberformel. Als er sie analysierte, erkannte er, dass sie als zentraler Knotenpunkt für die anderen Magier fungierte. Durch ihre Zauberformel wurden die einzelnen Zauber miteinander verwoben, sodass sie eine Art Verteidigungsflickenteppich gegen Gaeleval und die Gottmaschine ergaben.
    Gemeinsam schufen sie eine Schutzblase über den Wächtern und anderen Kriegern, die es bis zu ihm geschafft hatten, während sich keine sechs Meter von ihm entfernt wieder ein Orkan erhoben hatte, der auf ihre Schutzschilde einstürmte. Von den anderen Soldaten, einschließlich Ferion und den übrigen Wyr, waren sie abgeschnitten. Niemand konnte mehr hinein- oder hinausfliegen.
    Während Dragos die Zauber der Magier noch analysierte, geriet einer von ihnen ins Wanken und fiel aus dem Muster. Carling reparierte das Leck zwar schnell, indem sie die übrigen Zauber neu miteinander verwob, aber Dragos konnte die enorme Anspannung in ihrer Stimme hören. Sie würde die Zauber nicht mehr sehr lange zusammenhalten können, und wenn sie die Kontrolle über die Struktur verlor, würde alles auseinanderfallen.
    Vorsichtig schob Dragos Pias Arm aus seinem Mund und wechselte die Gestalt. Er stemmte sich auf Hände und Knie. Als er sich aufrichtete, legte er eine Hand auf Pias Schulter und drückte sie, während er Carling fragte: »Hältst du noch ein bisschen durch?«
    Nicht weit von ihnen entfernt sah Rune sich nach ihnen um, während er mit einem weit ausholenden Prankenschlag mehrere Elfen zurückschlug. Carling verzog das Gesicht, nickte aber. Die Vampyrin wickelte sich fest in ihren weiten Mantel und zog sich die Kapuze über den Kopf, ohne die Zauberformel zu unterbrechen.
    Pia sagte heiser: »Ich muss zu Calondir.«
    Niemand konnte mehr etwas für Calondir tun, aber das verriet Dragos ihr nicht. Stattdessen ließ er ihre Schulter los und sagte: »Geh.«
    Schwankend kam Pia auf die Beine und humpelte auf die reglose Gestalt des Elfenlords zu, den Arm schützend an den Oberkörper gedrückt. Als Eva das sah, zog sie sich aus dem Kampf zurück. Sie wartete, bis die Kämpfer neben ihr die entstandene Lücke geschlossen hatten, dann lief sie Pia nach.
    Einem Toten war Dragos nicht mehr zur Partnerschaft verpflichtet. Befreit von dem Eid, den er dem Hohen Lord geleistet hatte, widmete sich Dragos nun wieder dem einzigen Grund, aus dem er hier war.
    Gaeleval, der seine Gefährtin nicht in Ruhe ließ und sich offenbar nicht davontrollen wollte, um in irgendeiner anderen Anderlandnische, die nichts mit Dragos und den Wyr zu tun hatte, den wahnsinnigen Despoten zu geben.
    Ja, Dragos konnte lernen, nachzugeben – manchmal, in manchen Punkten. Aber er konnte sich nur bis zu einem bestimmten Grad beugen.
    Diesmal würde er es nicht tun.
    Diesmal würde er diesen Dreckskerl wirklich zum Opfer machen.
    Dragos verhüllte sich mit einem so starken Zauber, dass nicht einmal eine Maus seine Gegenwart bemerkt hätte. Dann trat er zwischen Constantine und Aryal hindurch, hinaus in den heulenden Sturm, und schritt mitten durch die verzauberte Armee.
    Auf seiner Jagd, umgeben von leeren Augen und ausdruckslosen Gesichtern, filterte er nach und nach alle anderen Spuren heraus. Carling und die Magier. Die Gottmaschine.
    Alles, bis auf diesen einen, letzten Strang magischer Energie: das Blut seiner Beute.
    Als er ihn aufgespürt hatte, versuchte er nicht, sich ihm zu widersetzen oder dagegen anzugehen, sondern folgte ihm, um seinen Ursprung zu finden.
    Im Gegensatz zu Gaeleval besaß er keine Gottmaschine, die seine Fähigkeiten verstärkte. Für das, was er vorhatte, musste er seinem Ziel sehr nahe kommen.
    Als er dicht genug dran war, schlang er seine magische Energie um diesen einzelnen Strang und begann flüsternd einen Illusionszauber aufzubauen, durch den er sich fast vollkommen an diesen Strang anpasste. Dann ließ er verstohlen, wie zufällig, seine eigenen Absichten mit einfließen.
    Du bist der Bote vom Ende deiner Tage,
flüsterte er. Sein Feind war ganz in der Nähe, verborgen hinter einer Gruppe starker Elfenkrieger.
Dies ist der letzte Ton in der

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