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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Einheit.
    Ja, Sir,
sagte Monroe. Der Gargoyle klang viel ruhiger als zuvor, als er sich an Pias Handy gemeldet hatte.
Bin gleich da.
    Dann raste Dragos auf den feurigen Horizont zu und wünschte sich mit jedem Funken seiner Energie, dass es Pia gutging. Obwohl er telepathisch mit ihr gesprochen hatte, kam seine Welt erst wieder ins Lot, als er sie mit eigenen Augen sah. Sie war schmutzig, verschwitzt und mit Asche verschmiert, aber ruhig und trotz der Blutspuren auf ihrer Kleidung, die sein Herz in schweren Schlägen hämmern ließen, unversehrt.
    Als sie jetzt mit solcher Ernsthaftigkeit zu ihm aufblickte, wusste er, was in ihr vorging. Sie bemaß den Preis, den die Elfen für diesen Kampf gezahlt hatten, in der Anzahl der Todesopfer und reagierte auf diesen Verlust aus ihrem Mitgefühl heraus.
    Er teilte dieses Mitgefühl nicht. Wenn es nach ihm ging, konnten sich die Elfen weiter gegenseitig umbringen, bis sie sich ganz vom Angesicht der Erde getilgt hatten. Aber Pia würde immer edelmütiger und großzügiger sein als er.
    Sein Blick fiel auf Calondir. »In weniger als zwei Stunden werden meine Leute hier sein«, sagte er. »Es steht dir frei, meine Hilfe anzunehmen oder auch nicht. Aber wir wissen beide, dass du nicht die Kraft hast, gegen einen eurer Ältesten anzutreten, wenn er eine der Machinae einsetzt.«
    Interessiert beobachtete er, wie Calondir mit sich rang. Es war nicht seine Aufgabe, es dem Hohen Lord leichter oder angenehmer zu machen. Er hielt sich nicht damit auf, den Elfenlord darauf hinzuweisen, dass er die Wyr längst einberufen hatte, weil er Amras Gaeleval auf jeden Fall jagen würde, ob Calondir seine Hilfe nun akzeptierte oder nicht.
    Genau wie Constantine hielt Dragos seine Kraft im Kampf nie zurück.
    »Ich akzeptiere«, sagte Calondir.
    Ferion und der andere Elf standen neben dem Hohen Lord, in ihrer Haltung und auf ihren Gesichtern waren eindeutig Bitterkeit und Ablehnung zu lesen, aber auch sie erkannten offenbar, dass eine Allianz mit den Wyr notwendig war, denn sie schwiegen.
    Calondir sagte zu den beiden Herren: »Sobald die Wyr eintreffen, passieren wir die Grenze.«
    In diesem Moment kehrten zwei Boten des Suchtrupps, ein Wyr und ein Elf, mit einem vorläufigen Bericht zurück. Die Verluste waren verheerend, wenn auch nicht überraschend. Die große Neuigkeit war, dass ein Großteil des Hauptgebäudes noch intakt war, weil sich eine Gruppe Elfen zusammengetan hatte, um mit vereinter magischer Energie die Ausbreitung der Flammen aufzuhalten.
    »Es gibt viele Überlebende«, sagte die Elfenbotin, ein schlankes Mädchen. Ihr Gesicht war tränenüberströmt, und sie hatte kurzes, feines, braunes Haar, dessen Spitzen blau gefärbt waren. »Es gibt viel mehr Überlebende, als wir gehofft hatten. Die Heiler haben in der Haupthalle ein Lager eingerichtet, um die Verwundeten zu versorgen.«
    Die Gesichter der Elfenmänner hellten sich auf. Calondir sagte: »Überlebende, Obdach und Versorgung, die erste gute Nachricht, die ich in dieser ganzen, von den Göttern verfluchten Nacht zu hören bekomme.«
    Der Wyr-Bote war ein Mann, der Magier aus Pias Leibwache. Er hatte straffe Muskeln, kräftige hohe Wangenknochen und ruhelose dunkle Augen; sein Magiefunken glühte stark und gleichmäßig. Mit Interesse stellte Dragos fest, dass der Mann beim Sprechen nicht ihn, sondern Pia ansah. »Sie haben auch einige Angreifer festgenommen und in einem gesicherten Bereich eingesperrt, wollen jedoch keinen von uns nahe genug heranlassen, um sie zu untersuchen.«
    Pia wandte sich schnell zu Dragos um, der sagte: »Ich kann die Maschine nicht mehr in der Nähe spüren, daher nehme ich an, dass Gaeleval die Grenze zum Anderland passiert hat.«
    »Ja«, sagte Calondir. »Er hat Beluviel und die anderen mitgenommen.«
    »Jetzt, da er nicht mehr hier ist, möchte ich wissen, wie viel von seiner Beeinflussung bei den Gefangenen verblieben ist«, sagte Dragos. Das war nur eine von vielen Fragen, auf die er eine Antwort zu finden gedachte. Außerdem wollte er immer noch wissen, auf welchem Weg Gaeleval das Elfenreich in den Vereinigten Staaten erreicht hatte, und ganz besonders interessierte ihn, was sich vor Gaelevals Aufbruch in Numenlaur zugetragen hatte. Dragos sah zu Pia hinab. Sie war genauso schmutzig wie alle anderen, und für ihn war sie das Schönste und Kostbarste auf der Welt. Er sagte zu ihr: »Aber zuerst möchte ich sichergehen, dass du frei von jeder Beeinflussung bist. Es gefällt mir nicht, dass er

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