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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Funkstille, weshalb Pia annahm, dass er noch immer mit den Illusionen der Elfen befasst war, wobei sie seine Konzentration nicht stören wollte. Gott allein wusste, womit er es da zu tun hatte.
    Abrupt wandte sich Pia vom Fenster ab. »Kommt«, sagte sie. »Gehen wir.«
    Ohne abzuwarten, ging sie zur Tür, und die anderen sprangen ihr zur Seite und bildeten eine Schutzformation, sobald sie aus der Tür der Suite trat. Die Flure waren verlassen, alle waren anderswo beschäftigt. Als sie den Ausgang erreichte, legte Pia an Tempo zu, und die anderen hielten mit.
    Auf der Lichtung herrschte rege Aktivität. Pia blieb stehen, um sich einen Überblick zu verschaffen, und natürlich hielten ihre Irren ebenfalls an. In regelmäßigen Abständen waren weitere Fackeln aufgestellt worden, sodass die ganze Fläche für die Neuankömmlinge hell erleuchtet war.
    Einige Elfen waren mit der traurigen Aufgabe beschäftigt, die zugedeckten Leichen fortzutragen, die an einer Seite der Lichtung aufgereiht lagen. Pia war nicht die Einzige, der dieser Anblick zu schaffen machte. Andrea murmelte einen Fluch, und James schüttelte mit herabgezogenen Mundwinkeln den Kopf.
    Pia sagte: »Ihr braucht nicht alle bei mir zu bleiben, wenn ihr lieber helfen wollt.«
    »Na los, Kinder«, sagte Eva. »Ich bleibe bei ihr. Haltet euch nur in der Nähe auf, damit ihr mitkriegt, wenn was passiert. Ich rechne damit, dass wir bald aufbrechen.«
    Johnny berührte Pia an der Schulter, sah sie mit einem schwachen, traurigen Lächeln an, und alle außer Eva verschwanden.
    Ein paar Elfen standen mitten auf der offenen Lichtung und winkten mit beiden Armen zum Himmel. Auch Pia sah nach oben. Der Rauch oder Nebel hatte sich gelichtet, und der sternenklare Nachthimmel war von Fallschirmspringern übersät. Bei Nacht auf so engem Raum zu landen, würde kompliziert werden. Pia beschlich das vage Gefühl, dass einige der Ankömmlinge im Fluss enden würden.
    Auf der anderen Seite der Lichtung sprachen Graydon und Bayne mit Ferion. Beide Greifen waren schwer bewaffnet und trugen Kampfhosen. Bayne hatte die Hände in die Hüften gestützt, während sich Graydon den Nacken rieb und sich umsah. Alle drei Männer machten grimmige Gesichter.
    Aryal stand mit verschränkten Armen daneben und sah zu, wie die Wyr auf die Lichtung hinabsegelten. »Beeilung!«, rief sie ihnen zu, sobald sie gelandet waren. Wie immer war das Haar der Harpyie windzerzaust und wirr. Das flackernde goldene Licht betonte ihre hohen Wangenknochen. »Packt euren Schirm, und macht die Bahn frei. Macht schnell, nicht stehen bleiben!«
    Hugh und Johnny sprangen herbei, um den Ankommenden zu helfen, ihre Fallschirme nach der Landung zusammenzuraffen.
    Mit finsterer Miene ließ Aryal ihren messerscharfen Blick über die Lichtung gleiten. Die sturmgrauen Augen der Harpyie waren so intensiv auf einen bestimmten Punkt gerichtet, dass Pia ihnen unwillkürlich folgte und dabei Quentin entdeckte, der neben einem anderen Mann stand. Beide waren groß, gut gebaut und attraktiv, aber das war auch schon alles, was sie gemeinsam hatten. Davon abgesehen waren sie das fast vollkommene Gegenteil voneinander.
    Pia rieb sich die trockenen, gereizten Augen und musterte den Mann neben Quentin. Er sah umwerfend aus, mit seinem schlanken, anmutigen Körper und den stolzen, starken Gesichtszügen. Er hatte mahagonifarbene Haut, schwarz glänzendes Haar und funkelnde dunkle Augen, die alles in seiner Umgebung wahrzunehmen schienen. Wahrscheinlich war er der Pegasus, der nach den Greifen angekommen war.
    Dann richtete Pia ihr Augenmerk auf Quentin. Ebenso wie der Greif trug er eine olivgrüne Kampfhose und war bewaffnet – ein ziemlicher Kontrast zu den lässigen Anzügen und Designerjeans, die er in seiner Bar
Elfie’s
trug. Normalerweise hatte er längere, dunkelblonde Haare, die er straff zu einem Zopf zusammengebunden trug, aber für die Wächterspiele hatte er sie abgeschnitten. Jetzt waren sie militärisch kurz, was seine eleganten, fein geschnittenen Gesichtszüge und die durchdringend blauen Augen betonte. Obwohl Pia ihn schon seit ihrem ersten Arbeitstag im
Elfie’s
kannte, wirkte er jetzt wie ein Fremder auf sie.
    Quentin erwiderte Aryals starren Blick, und in seinen Augen glitzerte eine so offene Feindseligkeit, dass Pia kräftig blinzelte. Hoppla. Nicht, dass sie es ihm hätte verdenken können. Gegen Aryal wirkte ein Stachelschwein warm und kuschelig, und die Harpyie machte sich deutlich schneller Feinde als

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