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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Elfen in dem einsetzenden Chaos allein zu lassen. Unterdessen kam ein Bote in den Zellenblock und überbrachte weitere Neuigkeiten.
    Die Wyr waren eingetroffen.

13
    Pia war gegen die Armlehne des Sofas gesunken und in einen leichten Dämmerschlaf gefallen, als sie von schnellen Schritten im Flur geweckt wurde. Sie schrak hoch und setzte sich auf. In der Ferne schrie jemand, die Irren kamen auf die Beine.
    »Bitte nicht noch mehr schlechte Nachrichten«, sagte sie mit verschlafener Stimme.
    James ging zum Fenster und sah hinaus. »Diesmal sind es gute Nachrichten. Unsere Leute sind eingetroffen. Müssen sich ganz schön ins Zeug gelegt haben, dass sie so schnell hier sind.«
    Pia vermutete, dass sie sich tatsächlich ordentlich ins Zeug gelegt hatten, schließlich konnte sie sich nicht erinnern, dass Dragos seine Wyr jemals zum Krieg aufgerufen hätte. Gut, sie war erst in den Zwanzigern, dennoch war der Zeitraum lang genug, dass es ein außergewöhnliches Ereignis war.
    Sie stand auf und trat zu den anderen ans Fenster, gemeinsam starrten sie auf das fantastische Bild, das sich ihnen bot. Dicht über dem Fluss segelte ein Greif durch die Luft und nahm mit ausgebreiteten Flügeln Kurs auf die von Fackeln erhellte Lichtung. Die goldenen Federn an seinem Adlerhals und das gelbbraune Fell an seinem gigantischen Löwenkörper wirkten im ungewissen Licht dunkel und voller Schatten. Auf seinem breiten, muskulösen Rücken trug er drei Personen.
    Hinter ihm flog ein weiterer Greif, auch er war mit Passagieren beladen, und sein riesenhafter Körper schien in der Luft zu schwimmen. Dann kam ein dritter. Pia musste bei diesem außergewöhnlichen, wunderschönen, todbringenden Anblick lächeln.
    Graydon, Bayne und Constantine waren da, und außerdem mindestens neun weitere Wyr.
    Dicht auf den dritten Greifen folgte eine Harpyie, ihr Körper und ihre Flügel eine Studie in Grau und Schwarz. Sie bewegte sich mit kraftvollem, sicherem Selbstvertrauen durch die Luft. In einer scharfen Kurve verschwand sie aus Pias Blickfeld, ehe sie auf der Lichtung landete.
    Das war Aryal. Unschön, aber nicht zu ändern. Pia musste zugeben, dass es viel besser war, diese Harpyie hinter sich zu haben als gegen sich.
    »Schau einer an«, sagte Eva. »Da sind die großen Geschütze. Die werden dem bösen Elfchen ordentlich eins überbraten.«
    Andrea und Miguel lachten, Pia lächelte.
    »Heißt das, wir können abhauen und nach Atlantic City fahren?«, fragte Johnny. Er kaute noch auf dem letzten Rest seines Essens. »Ich will noch ein bisschen Kartenzählen üben.«
    Eva versetzte Johnny einen Klaps auf den Hinterkopf, allerdings offensichtlich, ohne Kraft in den Schlag zu legen. Im nächsten Moment war Pia zu gebannt, um auf die Mätzchen der Irren zu achten.
    Eine große Dunkelheit durchschnitt die Nachtluft. Wie bei den Elfenskulpturen und dem Haus des Hohen Lords – bevor es gebrannt hatte – konnte Pia zuerst nicht erkennen, was sie da eigentlich sah. Dann veränderte sich ihre Perspektive, und das Bild wurde deutlich.
    Über dem Fluss segelte ein Pegasus, dessen Flügelspannweite es mit der eines Greifen aufnehmen konnte. Seine Flügel und der gewaltige Pferdeleib waren von einem tiefen, undurchdringlichen Schwarz. Flackernder Fackelschein glitt über ihn hinweg und betonte seine kräftige Brust und die langen, eleganten Beine. Pia konnte einen Blick auf seinen stolz gebogenen Hals und den anmutigen Pferdekopf erhaschen.
    »Wow«, flüsterte Eva. »So einen netten Anblick hat man auch nicht jeden Tag.«
    Anders als die Greifen trug der Pegasus nur einen einzigen Passagier, eine hochgewachsene, anscheinend männliche Gestalt. Pia glaubte, dass es sich bei dem Reiter um Quentin handeln könnte, ihren ehemaligen Chef und derzeitigen Freund – und mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch einen von Dragos’ künftigen Wächtern. Sie hatte noch immer nicht ganz verdaut, dass Quentin zum Teil Wyr war. Ihr Herz zog sich zusammen. Wenn er außerdem zum Teil Elf war, wie sie immer vermutet hatte, musste ihn die Zerstörung an diesem Ort schwer treffen.
    Auf den Fersen des Pegasus folgte ein weiterer Greif.
    Ein vierter. Dieser Greif trug ebenso wie der Pegasus nur einen einzigen Passagier.
    Rune
war hier. Das auf seinem Rücken musste seine Gefährtin sein. Carling Severan.
    Wusste Dragos schon, dass Rune und Carling kommen würden? Sollte sie ihn vorwarnen? Dragos hatte eine große telepathische Reichweite, aber jetzt herrschte schon seit einiger Zeit

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