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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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grinste. »Ich habe gesehen, wie du den Lord der Wyr – den alten Mann höchstpersönlich – aus dem Zimmer geschickt hast. Und er ist gegangen. Mehr Rudelführer als das geht nicht. Scheiße, Mädel, ich wäre fast vor dir auf die Knie gegangen, um dir meine Reverenz zu erweisen, und ich weiß nicht mal mit Sicherheit, was das Wort heißt.«
    »Wenn es wegen Johnny ist … Ich möchte nicht, dass du die Stelle wechselst, weil du glaubst, mir etwas schuldig zu sein.«
    »Ich werde dich nicht anlügen«, sagte Eva ruhig. »Das hat auch mit Johnny zu tun. Aber ich würde meinen Job nicht wechseln, weil ich mich dir verpflichtet fühlte. Da würde ich auf jeden Fall eine andere Möglichkeit finden, mich zu revanchieren. Es ist alles zusammen, Pia. Das ganze Paket.«
    Ein seltsames Gefühl drückte ihr auf die Brust und stach in ihren Augen. Sie flüsterte: »Du hast es herausgefunden, oder? Was ich bin?«
    »Glaub schon«, erwiderte Eva leise. »Aber letztendlich spielt das keine Rolle. Wichtig ist, wer du bist, nicht was du bist.«
    Nachdenklich nickte Pia. »Wir könnten eine Probezeit vereinbaren«, sagte sie. »Wir sollten herausfinden, ob dir diese Veränderung überhaupt gefällt. Wenn ich mit Dragos spreche, wird er bestimmt dafür sorgen, dass dein alter Posten freigehalten wird, bis wir uns sicher sind.«
    »Wenn du ihn fragst, macht er das bestimmt«, sagte Eva lächelnd. »Okay, das müsste gehen. Aber ich kann dir schon jetzt sagen, dass mir die Veränderung gefallen wird. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern mit meiner Crew darüber sprechen. Manche von ihnen wollen vielleicht mit mir wechseln, aber die meisten eher nicht. Ich werd dich wissen lassen, was sie dazu sagen.«
    »Klingt gut.« Sie lächelte. »Danke, Eva.«
    »Gern geschehen. Ich bin froh, dass du mir zugehört hast.« Eva zupfte an einem der Seitengurte zwischen Pias Brust- und dem Schulterpanzer, was diese für ziemlich überflüssig hielt. »Wie ist das? Glaubst du, du kannst damit rennen?«
    Säuerlich blickte sie an den fünfzehn zusätzlichen Kilos herab, die Eva ihr angeschnallt hatte. »Ich würde es nicht wollen«, sagte sie.
    »Aber du
könntest,
wenn es sein müsste, richtig?«, hakte Eva nach.
    »Schätze schon«, murrte sie.
    »Dann kommt jetzt die eigentliche Frage«, sagte Eva. »Glaubst du, du könntest darin rennen, ohne deine Armbrust fallen zu lassen?«
    Sie verdrehte die Augen, als sie drohte: »Ich werde dich nicht anstellen, wenn du immer wieder damit anfängst.«
    »Machst du Witze?«, fragte Eva. »Gerade deswegen stellst du mich an. Ich werde dich das nie vergessen lassen, und vielleicht wird dir genau das eines Tages das Leben retten.«
    Ein Horn erklang, der scharfe Stoß fegte über die Gesprächsfetzen auf der Lichtung hinweg und ließ Pia erzittern. Als sie sich nach Dragos umdrehte, sah sie, dass er sie stirnrunzelnd beobachtet hatte. Sie deutete auf ihren Brustpanzer und hielt den Daumen hoch. Er schüttelte nur mit grimmigem Gesicht den Kopf.
    Dann wandte er sich an die Krieger auf der Lichtung, die allesamt verstummt waren. »Calondir und ich sind darin übereingekommen, dass wir gemeinsam die Führung übernehmen«, sagte er. Seine tiefe, kraftvolle Stimme trug die Worte weit hinaus. »Wir werden die Kommandoentscheidungen als Partner treffen und Gaeleval gemeinschaftlich besiegen. Die größeren und alle flugfähigen Wyr kommen mit uns, dann folgen die übrigen Wyr und die Elfen.« Als er Pia ansah, fügte er telepathisch hinzu:
Und das ist dein Platz und der deiner Leibwächter: in der Mitte der Truppe. Verstanden?
    Natürlich,
sagte sie.
Verschwende deine Zeit nicht damit, dir meinetwegen Sorgen zu machen. Tu, was du tun musst.
    »Macht Platz«, sagte er zu den Umstehenden.
    Als alle weit genug zurückgewichen waren, um ihm ausreichend Platz zu lassen, lief ein Schimmern über seinen Körper, und er verwandelte sich. Er wurde größer und größer, bis er wieder der gewaltige Drache in Bronze und Schwarz war und die ganze Lichtung dominierte. Der Drache senkte seinen langen Schlangenhals und blickte auf den vor ihm stehenden Calondir herab.
    »Jetzt«, sagte Dragos zu ihm.
    Calondirs gepanzerte Rüstung behinderte ihn nicht im Geringsten, als er auf Dragos’ Rücken sprang und sich auf dessen Halsansatz setzte. Hell wie Silber glänzte die hochgewachsene, ernsthafte Gestalt des Hohen Lords vor den düsteren Farben des Drachen.
    Pia konnte den Blick nicht abwenden. Selbst angesichts ihrer

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