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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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alter Pickup fuhr an der Notaufnahme vor. Dieser erwies sich bei genauerem Hinsehen als ein Ford F-100. Der Fahrer stieg eilig aus, lief zur Beifahrertür herum und begann, jemanden herauszuziehen, der augenscheinlich ärztliche Hilfe benötigte. Conner verharrte eine weitere Minute, ehe er aus seiner Versunkenheit gerissen wurde und begriff, dass die Lage sehr ernst war. Als er sich umdrehte und loslief, stieß er mit dem Leiter der Anstalt zusammen, setzte seinen Weg zu Bobbys Zimmer jedoch fort.
    »Julia, Julia«, stammelte er beim Eintreten.
    »Was ist?« Ihr Kopf fuhr in die Höhe. Am Klang seiner Stimme erkannte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. »Brad, was hast du?«
    »Wir müssen aufbrechen!«, sagte er verbindlich. »SOFORT!«
    »Ich gehe nirgendwohin«, sagte sie und drückte die Hand ihres Sohnes noch fester. »Was ist denn los?«
    »Julia, du musst jetzt mit mir kommen!«, verlangte er und packte ihren Arm.
    Sie machte sich von ihm los und protestierte: »Nein Bobby, ich bleibe hier!«
    »Hör zu, wir wurden angegriffen; es gab einen Anschlag auf die Stadt!«
    »Was?«
    »Deshalb ist der Strom ausgefallen. Es war ein Angriff, wir müssen los!«
    »Brad, ich verlasse das Krankenhaus nicht. Fahr du und hol mich später ab. Ich gehe nicht eher von hier, bis alles Weitere für Bobby geregelt ist.«
    Er hielt inne, entmutigt und ohne zu wissen, was er tun sollte. Er spielte mit dem Gedanken, sie zu zwingen, aber das würde ihnen nur weiteren Kummer bereiten. Wenigstens war sie im Hospital in Sicherheit, und er würde zurückkommen, sobald er konnte. »Na gut, du bleibst hier, doch ich muss wieder ins Hotel und Dylan einspannen, um herauszufinden, was genau passiert ist. Ich sorge dafür, dass die Leute hier Vorkehrungen treffen, um Bobbys Leichnam zum Luftwaffenstützpunkt Tinker zu befördern, wenn sich intakte Transportmittel finden.«
    Niedergeschlagen und müde nahm Julia wieder Platz am Bett ihres Sohnes. »Okay«, antwortete sie, würdigte Brad aber keines weiteren Blicks.
    Conner blieb noch kurz stehen. Er fühlte sich hin- und hergerissen, wollte bleiben und wusste doch, dass er nicht konnte. Da ihm dämmerte, dass etwas Schreckliches geschehen war, musste er herausfinden, um was genau es sich handelte, also wandte er sich ab und verließ den Raum. Als er den Krankenhausleiter fand, gab er ihm Anweisungen, wie man sich seiner Frau annehmen solle, und versicherte, mit Unterstützung zurückzukehren. Zeit war nun ein entscheidender Faktor und ließ ihn wieder an den Pickup denken, den er gesehen hatte, weshalb er zu jenem Erkerfenster zurücklief und nach unten schaute. Das alte Auto stand noch dort. Ohne einen weiteren Moment zu verschwenden, sah er sich nach der Treppe um und stürzte darauf zu.
    Ohne Licht musste er beim Hinuntergehen allerdings vorsichtig sein. Währenddessen ging ihm durch den Kopf, dass er seine Leibwächter besser mitgenommen hätte. Zuvor war es ihm sinnvoll erschienen, sie bei seinem Berater im Hotel zu lassen, doch nun bereute er diese Entscheidung …
    Im Erdgeschoss öffnete er die Treppenhaustür und lief den Flur hinab. Hier unten bot sich das gleiche Bild wie auf der Intensivstation: ein einziges Chaos. Überall starrten Leute auf ihre Handys, standen an der Information Schlange und stellten Fragen an überforderte Freiwillige, die schlicht mit der Standardantwort des Personals entgegneten, für Elektrizität sei bald wieder gesorgt. Conner kannte die Wahrheit. Er fand den Ausgang und erreichte den Rand des Fahrwegs. Zu seiner Rechten vor der Notaufnahme brummte im Leerlauf der alte Pickup. Nachdem er hingerannt war, blickte er hinein und entdeckte Blut auf dem Beifahrersitz. Das Seitenfenster auf der Fahrerseite stand offen, und die Tür war nicht verriegelt. Ohne zu zögern, zog er sie am Griff auf und rutschte hinters Lenkrad. Rasch brachte er den Schaltknüppel in Fahrstellung, trat kräftig aufs Gas und brauste vom Krankenhausparkplatz Richtung Hotel davon.
     
    San Diego, Kalifornien
     
    »Hier, Daddy, ich helfe dir.« Hunter trat in die Garage und ging auf Gordon zu, der gerade die Reifen seines Mountainbikes aufpumpte. Er unterbrach sich und sah hoch. »In Ordnung, mein Sohn. Komm her, aber beeil dich, ich muss los.«
    Der Junge tappte hinüber und legte seine zierlichen Finger auf die Handpumpe. Gordon drückte den Griff sacht hinunter und ließ ihn langsam wieder hochkommen. Der Mantel blähte sich, und die Freude darüber, seinem Vater zu helfen, zauberte

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