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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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einen Schuss in die hässliche Visage«, wetterte Tomlinson.
    »Ich wünschte bloß«, erwiderte Sebastian, »wir würden nicht an die Ostküste fahren. Ich wäre lieber nach Hause zurückgekehrt. Ich bin mir zwar sicher, dass mein Bruder alles im Griff hat, stünde ihm aber gerne zur Seite. Gott weiß, was für ein irrer Scheiß da gerade passiert.«
    »Was meinst du, Kumpel?«, fragte Tomlinson und ließ sich auf seinem Feldbett nieder, neben dem sein halb voller Seesack stand. Er zog eine Dose Copenhagen-Tabak heraus und begann, eine Prim auf seinen Handrücken zu klopfen. Tomlinson war groß und sehr dünn, hatte rötliches Haar und einen hellen Teint. Narben einer frühen Akne zeichneten sein Gesicht. Auf sein Aussehen legte er nicht viel Wert, womit er im krassen Gegensatz zu Sebastian stand, der stets Sorge trug, wie geschniegelt und gebügelt aufzutreten.
    »Denk mal daran, was nach Katrina in New Orleans lief oder welche kranken Geschichten sich während flächendeckender Stromausfälle abspielen. Die Leute drehen am Rad, wenn die Lichter ausgehen und aus bleiben. Dann haben sich Zucht und Ordnung erübrigt; die Katastrophe ist vorprogrammiert, und der Pöbel an der Macht.«
    »Alter, glaubst du wirklich, die Menschen daheim fangen an, verrückt zu spielen?«
    »Ja. Die meisten sind doch Idioten, und wenn es weder Strom noch Wasser, Essen oder Medikamente gibt … Die Liste ließe sich fortschreiben. Das ist definitiv nicht gut. Alles geht den Bach runter, wenn ich's dir sage, und wir schwingen uns vom gottverdammten Afghanistan auf an die US-Ostküste, statt nach Hause zu fahren, um unseren Familien und Freunden beizustehen.«
    »Du triffst den Nagel auf den Kopf, Kumpel. Meine Freundin schafft es mit Mühe und Not, den Festplattenrekorder zu programmieren, um ihre dämliche Doku-Soap über Nutten in Orange County aufzunehmen, die Hausbesuche machen«, erzählte sein Kamerad kichernd, »nicht zu vergessen, dass ihr Kühlschrank chronisch leer ist.«
    »Tomlinson, was daheim geschah, ist richtig, richtig übel. Ein Elektromagnetpuls macht alle elektronischen Geräte kaputt. Millionen werden umkommen, und wir können unseren Familien, Bekannten und dummen Freundinnen nur helfen, wenn wir vor Ort sind, und nicht an der entgegengesetzten Küste.« Sebastian steigerte sich derart hinein, dass er die Gegenstände in seinen Händen mit Wucht auf die Pritsche warf.
    »Na ja, uns sind mehr oder weniger die Hände gebunden, Van Zandt. Befehl ist Befehl, und der lautet: Ab an die Ostküste.« Tomlinson unterstrich die Bemerkung mit einer Kopfbewegung nach rechts.
    Sebastian ließ sich auf seiner Pritsche nieder. »Sicher, und das kotzt mich an.«
    Aus seiner Wut und Enttäuschung machte er keinen Hehl.
     
    San Diego, Kalifornien
     
    »Der Wagen ist hinüber. Die Batterie funktioniert noch, aber der Motor gibt keinen Ton von sich«, erklärte Gordon, als er aus der Garage zurückkehrte.
    »Und wie bewegen wir uns jetzt fort?«, fragte Samantha.
    »Mein Plan sieht so aus: Der Angriff ist mittlerweile rund zwei Stunden her. Die meisten Leute wissen nicht, was gespielt wird, also werde ich das zu unserem Vorteil ausnutzen, den Supermarkt aufsuchen und so viele Lebensmittel besorgen, wie ich kriegen kann, bevor Panik ausbricht und die Regale leergeräumt werden.« Gordon machte sich zu seinem Büro auf.
    »Wie willst du dort hinkommen?« Samantha ging hinter ihm her.
    Er nahm seinen Schreibtischstuhl und schob ihn unter die Luke zur Dachkammer, um sich daraufzustellen und sie aufzustoßen, woraufhin ihm Staub und Teile des Dämmmaterials ins Gesicht rieselten.
    »Ach Mist«, brachte er zwischen Husten und Ausspucken der Splitter hervor. Er machte sich lang und tastete mit einer Hand nach irgendetwas, bis er fündig wurde.
    »Was versteckst du da oben«, wollte Samantha wissen.
    »Etwas, das wir brauchen«, antwortete er, stieg vom Stuhl hinunter und stellte eine Munitionskiste auf den Schreibtisch. Nachdem er Samantha zugezwinkert hatte, öffnete er den Deckel.
    »Bargeld? Das versteckst du vor mir? Du hast mir nie davon erzählt, und dabei scheint es eine ganze Menge zu sein.«
    »Vielleicht war ich nicht auf diese Situation gefasst, aber ich habe mich auf eine Wirtschaftskrise vorbereitet. Meine Paranoia diesbezüglich hatte also doch etwas Gutes, denn jetzt hilft uns die Kohle zumindest so lange, bis die Leute auf den Trichter kommen, dass sie wertlos ist.« Gordon nahm mehrere Stapel Scheine heraus.
    »Wie viel haben

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