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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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sich auf seinen Block konzentrierte und die Zahl niederschrieb.
    »Darf ich Ihnen 3.000 geben?«, fragte Gordon. »Der Rest ist Trinkgeld.« Er drückte dem Mann einen Stoß Hunderter in die Hand.
    »Sie dürfen«, antwortete der Betreiber so überrascht wie begeistert.
    Als das Geld den Besitzer wechselte, erschreckte ein lautes Klopfen am Eingang die beiden. Der Verkäufer steckte die Scheine schnell ein und machte sich auf den Weg zur Tür. »Warten Sie hier«, sagte er noch, bevor er ging.
    Gordon entfernte sich ein paar Schritte von der Theke, um etwas zu sehen. Der Betreiber tat genau das Gleiche wie vorhin, als Gordon geklopft hatte: Statt etwas zu sagen, zeigte er auf das Schild. Die Person vor dem Geschäft zuckte mit den Achseln und verschwand wieder. Der Betreiber kehrte zu Gordon zurück. »Hören Sie«, sagte er. »Auf Ärger kann ich verzichten, also folgen Sie mir nach hinten, wo ich Sie hinauslassen werde.«
    »Kein Thema«, stimmte Gordon zu und ließ sich von dem Mann durchs Lager in den hinteren Bereich des Gebäudes führen, wo es einen Notausgang gab. Der Alarm ging nicht los, als der Verkäufer öffnete, und Gordon schob seine Fracht leise hindurch.
    Nachdem er ihm die Hand geschüttelt hatte, setzte er sich aufs Rad und fuhr los. Es war nun sehr schwer, was bedeutete, dass er länger bis nach Hause brauchen würde als für den Hinweg. Während er in die Pedale trat, lobte er sich selbst dafür, wie besonnen er gehandelt hatte. Er mochte soeben die Überlebenschancen seiner Familie erhöht haben. Seine vorige Reue darüber, insgesamt unvorbereitet gewesen zu sein, war nun abgeklungen.
     
    Oklahoma City, Oklahoma
     
    Die Stimmung auf dem Hotelparkplatz ähnelte jener vor dem Krankenhaus. Überall standen Autos mit offenen Motorhauben, deren Besitzer ratlos umherliefen. Conner bog ein, stellte eilig den Pickup ab, zog den Schlüssel aus der Zündung und sprang hinaus. Nachdem er abgeschlossen hatte – in der Hoffnung, eines der wenigen Fahrzeuge, die noch funktionierten, zu sichern – bemerkte er, dass alle Anwesenden auf ihn und den Wagen starrten.
    Er lief zur Nottreppe und stieg hinauf bis zur ersten Etage. Dort eilte er ohne Umweg zu Dylans Zimmer und klopfte vehement an der Tür, bis sein vertrauter Gehilfe öffnete.
    »Ich habe versucht, Sie zu erreichen«, begann dieser, erleichtert darüber, dem Vorsitzenden von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
    »Packen Sie zusammen, was Sie gerade dahaben«, befahl Conner, »und bringen Sie die beiden Bundespolizisten mit nach unten. Ich warte in fünf Minuten auf dem Parkplatz. Bitte beeilen Sie sich.« Er drehte sich um und ließ Dylan verwirrt zurück.
    Conner lief den Flur entlang bis zu seinem eigenen Büro und bemühte dort die Schlüsselkarte, weil er hoffte, der Kartenleser brauche vielleicht keine Elektrizität. Als er das Plastik in den Schlitz über dem Türknauf steckte und nichts geschah, überraschte ihn das jedoch nicht. Mit Anlauf trat er so fest er konnte gegen die Tür. Da sie nicht sofort nachgab, versuchte er es wieder und wieder, bis sie endlich aufsprang. Er stürzte hinein, griff sich seine Aktentasche sowie einen kleinen Koffer und verließ den Raum.
    »Herr Vorsitzender!«, rief jemand auf dem Gang.
    Conner drehte sich um. Er konnte in der Dunkelheit nichts erkennen, hörte aber Schritte näherkommen.
    »Herr Vorsitzender!«, hörte er die Stimme wieder.
    »Agent Davis, sind Sie das?«, fragte er.
    »Ja, Sir. Ich habe Jackson bei mir.«
    Aus der Finsternis schälten sich zwei breit gebaute Männer in Anzügen.
    »Haben Sie es geschafft, sich mit Washington in Verbindung zu setzen?«, wollte Conner wissen.
    Davis verneinte, Jackson ebenso. »Nichts Sir.« Er schüttelte den Kopf. »Keines unserer Geräte lässt sich überhaupt erst einschalten. Wir haben es auch unten im Foyer versucht, aber alle Leitungen sind tot.«
    »Folgendes: Kehren Sie auf Ihre Zimmer zurück, nehmen Sie von Ihren persönlichen Sachen mit, was Sie brauchen, und kommen Sie heraus vors Hotel zu mir. Ich habe ein Auto, das noch läuft.«
    Die beiden nickten und liefen zu ihren Zimmern zurück. Conner selbst schlug sich rasch durchs Treppenhaus nach unten und hinaus in Richtung Wagen. Als er diesen noch vorfand, atmete er auf. Er warf sein Gepäck auf die Ladefläche, stieg ein und schloss die Augen. Was an einem einzigen Tag alles geschehen konnte … Gestern noch hatte er mit Julia an einem Wohltätigkeitsbankett in D.C. teilgenommen, als ihnen

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