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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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der ›New Orleans‹ rüberbringen.«
    »Was läuft da, Gunny?«, fragte Sebastian.
    »Sieht so aus, als hätten wir die ›USS New Orleans‹ verloren. Der Captain konnte sich das Schiff wieder aneignen. Alle, die zum Colonel halten, werden gegen diejenigen hier ausgetauscht, die nicht bei uns an Bord bleiben wollen. Ihr beide dient uns dort draußen als zwei weitere Augenpaare. Falls euch jemand auffällt, der Ärger machen will, und ihr die Gelegenheit zum Schuss bekommt, nutzt sie.«
    Sebastian glaubte, sein Schöpfer spiele ihm einen miesen Streich. Genau diese Zwickmühle hatte er vermeiden wollen.
    »Schnappt euch eure Aufklärer und dann los!«, ordnete Smith an. »Seht zu, dass ihr an Deck kommt.«
    »Jawohl, Gunny!«, bestätigten Sebastian und Jennings wie aus einem Munde.
     
    Als Sebastian mit Tomlinson an Deck kam, dröhnte ihnen der Lärm startender Harrier-Jets entgegen. Sie bezogen schnell ihre Position neben dem Flugdeck. Durch sein Visier erblickte Sebastian die ›USS New Orleans‹, die seiner Einschätzung zufolge eine Meile vor ihnen lag. Er erkannte, dass man die Heckrampe hinabgelassen hatte. Schwimmpanzer fuhren auf die ›Makin Island‹ zu. Als er weiter durchs Fernrohr spähte, fielen ihm zwei Luftkissen-Landungsfähren auf, die sich ebenfalls näherten. Im Gegensatz zu den Angriffsbooten erkannte man sie anhand ihrer Heckwellen leichter.
    Eine Stunde war vergangen, und die Evakuierung der Getreuen des Colonels von Bord der ›New Orleans‹ verlief reibungslos. Die Senkrechtstarter drehten wie zur Machtdemonstration Runden, während die Luftkissenboote und Schwimmpanzer zwischen beiden Schiffen hin- und herfuhren. Sebastian hoffte, von einer neuerlichen Auseinandersetzung verschont zu bleiben.
    »Was meinst du, wie lange das noch dauert?«, fragte Tomlinson.
    »Bis alle hier sind, Kumpel.«
    Prompt fielen unter ihnen Schüsse.
    »Was soll das?«, merkte Tomlinson erschrocken auf.
    Sie erhoben sich beide und versuchten, von ihrer Position aus Einsicht auf das Tiefdeck zu erhalten. Was auch immer geschehen war, ging vom Inneren des Schiffes aus. Der Schusswechsel dauerte nur wenige Sekunden, dann war wieder Ruhe – allerdings nur kurz, da nun Bereitschaftsalarm geläutet wurde. Sebastian und Tomlinson bekamen nichts mit, weil sie von ihrer Stellung aus nicht gut hinuntersehen konnten. Wenige Augenblicke, nachdem das Signal ertönt war, wurde das Schiff durch eine Explosion hinter ihnen erschüttert. Sebastian drehte sich um. Rauch stieg aus einer Luke an den Aufbauten auf. Weitere Schüsse brachen los und erstarben ebenso plötzlich wieder, sodass man die Schützen nicht orten konnte.
    »Was sollen wir machen?«, fragte Tomlinson.
    »Pass einfach weiter auf. Falls wir etwas ins Fadenkreuz kriegen, feuern wir.«
    Sie hörten das Rattern des Phalanx-Nahbereichsverteidigungssystems gegen Seezielflugkörper, gefolgt von einem weiteren Knall unmittelbar vor der Backbordseite des Schiffes.
    »Oh Gott!«, schrie Tomlinson. »Die haben uns eine Rakete verpasst!«
    Sebastian ging nicht darauf ein. Sein Kopf zuckte hin und her in der Befürchtung, etwas könne auf sie zufliegen oder ein Ziel tue sich für ihn auf.
    Die Harrier, die zuvor wiederholt die ›New Orleans‹ passiert hatten, waren nun in den Wolken darüber verschwunden. Sebastian konnte sie noch hören, aber nicht mehr sehen. Auf einmal startete an Bord eine Rakete, die senkrecht in die Luft stieg. Tomlinson und er beobachteten sie, bis die Wolken sie verschluckten. Die folgenden Sekunden schienen ewig zu dauern, dann echote eine Explosion über den offenen Ozean, ehe es Trümmerteile vom Himmel regnete. Daraufhin ging das Schnellfeuer des Phalanx-Systems der ›New Orleans‹ los. Es wurde durch die Geschosse der Harrier über dem Schiff aktiviert, und die Besatzung konnte von Glück reden, dass es seine Aufgabe erfüllte, indem es die nahenden Flugkörper zerstörte.
    »Ist das denn zu fassen?«, staunte Tomlinson.
    »Genau das meinte ich vorhin.« Sebastian wurde wieder wütend.
    Beim Verfolgen der Kampfhandlungen um die ›New Orleans‹ hatten sie völlig vergessen, dass auch auf ihrem Schiff geschossen worden war. Doch seit mehreren Minuten herrschte Stille.
    Die nächste Rakete hob von der ›New Orleans‹ ab und folgte einer ähnlichen Bahn wie die erste. Auch sie drang in die Wolken, doch diesmal endete ihr potenziell verheerender Flug nicht mit einem Donnerhall.
    Barones Senkrechtstarter feuerten dafür eine weitere Salve,

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